@reine btw...weil ich gerade dein Argument mit dem Straßenverkehr gelesen habe. Ich würde davon Abstand nehmen anderen Verkehrsteilnehmern zu vertrauen sondern versuchen hauptsächlich dir selbst, deinem Können, deiner Aufmerksamkeit etc. zu vertrauen.
Gut, gerade Straßenverkehr ist sowieso ein heikles Thema...auch hier denke ich wenn sich jeder etwas zurücknehmen würde bzw. nicht immer die Schuld an allen anderen suchen würde gäbe es deutlich weniger Unfälle.
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~~~jedes spiel sieht fair aus, wenn alle teilnehmer gleichermaßen betrogen werden~~~
Wenn ich NIEMAND und gar nicht vertrauen würde, müsste ich daheim bleiben oder eigentlich nichtmal dort, denn da könnte das Haus zusammenbrechen ^^ Genauso im Straßenverkehr. Wenn du als Fußgänger (also Verkehrsteilnehmer) bei Grün über die Straße gehst, vertraust du dem an der roten Ampel stehenden Autofahrer auch soweit, dass er nicht jeden Moment Gas gibt.
Selbiges eben auch bei diesen Veranstaltungen. Diese Leute bekommen sehr viel Geld dafür, weil sie sehr viel Verantwortung haben und diese auch wahrnehmen müssen.
Wenn ich als Besucher in div. Foren lese und ich Pläne im Vorhinein sehe, dass sich das nicht ausgeht, dann kann ich immer noch sagen, ich geh nicht. Allerdings kann man sich nicht von jedem Besucher erwarten, dass er sich das Sicherheitskonzept durchliest.
Immerhin bringen die Besucher das Geld rein und wie oben erwähnt, ist es genau das Geld, was die Verantwortlichen bezahlt bekommen.
Ist ein Geben und Nehmen, wie überall im Leben, aber hier wurde auf der einen Seite möglichst viel genommen, dafür möglichst wenig gegeben.
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Einen geschenkten Gaul im Glashaus, wirft man keine Krone in die kurzen Beine
Natürlich gibt es ein gewisses Grundvertrauen doch sollte man immer wachsam sein und besser mehr Eigenverantwortung als fremde.
Und ja, ein Unfallrisiko kann durch andere Verkehrsteilnehmer, durch Veranstalter oder was auch immer vermindert werden, ausschalten kannst du es jedoch nie ganz.
Und wie es hier in diesem aktuellen Fall aussieht...ich denke es hätte nicht wesentlich viel Unterschiede gemacht wenn man andere Vorkehrungen getroffen hätte.
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~~~jedes spiel sieht fair aus, wenn alle teilnehmer gleichermaßen betrogen werden~~~
Wie richtet man eine Veranstaltung aus, wo so viele Leute sind, und auf jeden sicher geachtet ist?
Jeder müsste 5 m Abstand zum Nächsten haben, in Pufferfolie eingewickelt sein, auf 5 Gäste kommen jeweils ein Sanitäter, ein Polizist und ein Feuerwehrmann und es müssen genügend Hubschrauber da sein, die nur dafür da sind, Menschen in Panik an den Karabiner zu nehmen und auszufliegen - also pro 10er Gruppe ein Hubschrauber.
So traurig es auch ist - den "sichersten" Event wird es NIEMALS geben.
Überall wo mehr Menschen als Sicherheitskräfte sind, kann etwas passieren - in Gruppen reicht es schon, wenn 7 Menschen etwas Dummes machen, um andere zu finden, die mitmachen - und so bricht Panik aus.
Im Endeffekt begebe ich mich sogar in der Schlange vor der Kasse in Gefahr - wenn jemand in Panik gerät und alle Regale umwirft.
Es ist tragisch, aber leider gibt es Dinge, die tragisch sind, und nicht zu verhindern wären ...
Wie gesagt, es ist nicht auszuschließen, aber man kann das Risiko im Vorfeld eindämmen. In Roskilde haben sie danach, laut Wikipedia, auch einiges verbessert um eben die Wahrscheinlich eines solchen Vorfalls zu minimieren.
Bergisel habens auch nur mehr einen Bruchteil der Zuschauer reinlassen, als wie beim Unglück drin waren.
Leider werden solche Grenzen immer erst gesetzt, nachdem etwas passiert ist und nicht schon vorher.
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Einen geschenkten Gaul im Glashaus, wirft man keine Krone in die kurzen Beine
Ich grundsätzlich auch. Denn auch mir ist grundsätzlich die Eigenverantwortlichkeit jedes einzelnen wichtig(ist sogar derzeit mein Diplomarbeitsthema). Aber schon von Gesetztes wegen hat die Eigenverantwortlichkeit Grenzen, z.b. dort, wo andere mit ihrem Sachwissen überlegen sind. Und genau das ist hier mE der Fall. Die veranstalter wissen, dass das Areal für 1,5 Millionen viel zu klein ist. Und dafür müssen sie strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.
Zitat:
Zitat von reini
Man hätte es absagen können ^^
Oder auf ein größeres Areal ausweichen bzw. die Trucks ganz normal durch die Stadt rollen lassen, wie es bei den früheren war. Ich war zwar noch nie in Duisburg, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies der einzige Platz in der ganzen Stadt war, an dem die Verantstaltung durchgeführt werden konnte...
Wie kann ich als verantwortungsvoller Besucher wissen, dass ich mich mit 1.4 Millionen anderer verantwortungsvoller Besucher auf ein Gelände begeben will, das nur für 250.000 zugelassen ist ????
Wie kann ich wissen, dass plötzlich durch schlecht organisierte Sicherheitskräfte im einzigen (!!!) Zugang zum Areal ein "Gegenstrom" abgewiesener anderer Gäste entstehen wird, der zu einem Stau und somit zur Katastrophe führt ???
Eigenverantwortung gut und schön, aber die geltungssüchtigen Politiker und geldgeilen Veranstalter gehören weggesperrt, und das nicht nur kurz !!!