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#7
Alt 21. March 2007, 23:13  
Berni
User of the year
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Daumen runter
Generell ist es ein großes Problem der heutigen Zeit, dass gefertige Dinge nicht mehr in dem Wert respektiert werden, den sie eigentlichen kosten. Traurig, aber wahr.

Im Mittelalter war ein Schwert teuer, weil es nur von einem Schmied in tagelanger Arbeit und mit größtem Fachwissen gefertigt werden konnte - damals hat eben das noch alles gestimmt.

Das aber ein Musiker oder eine Band stundenlang, tagelang, wochenlang im Studio und sonst wo sitzen, sich den Mund fusselig singen und kreative Leistungen der Extraklasse vollbringen, ist heute leider den meisten egal.
Die Kette derer, die von einem Produkt in der Musikbranche leben, ist so lange, da würde ein Posting absurd ausschauen ...

Der Grafiker, der die CD layoutet.
Der Gitarrist, der zum Einspielen von Gitarrenriffs beauftragt wird.
Der Fertigungsarbeiter, der im Presswerk die Hüllen fertigt.
Die Putzfrau, die im Masteringstudio den Boden wischt.
Der Webdesigner, der die Bandhomepage updatet.
Der Bäcker, der neben dem Studio Brötchen verkauft.
Der Vertriebsmann, der in der Plattenfirma versucht, das Teil an die richtigen Orte zu bringen.
Der Radiomoderator, der davon lebt, über solche Tracks im Radio zu plaudern.
Der DJ, der dafür Geld bekommt, besondere Titel besonders im Club zu präsentieren.
Der Bote, der CDs zustellt.
Die Schöpsverkäuferin, wo sich ein erfolgreicher Musiker ein Hemd kauft.
Die Gemeinde, weil sich eine Band wieder die Hundesteuer für das 4 beinige Maskottchen kaufen kann.
Der Manager, der sich freut, wenn ein Produkt gut performt.
Die Tochter vom Manager, weil es dann ein fettes Update beim Taschengeld gibt.
Der Poolboy, weil sich dann jemand einen Pool leisten kann.
Die Buchhalterin im Presswerk, weil sie was zu verbuchen hat.
Der Mikrofonhersteller, weil er Mikros verkaufen muss, mit denen Musik gemacht wird.
Der Metallbetrieb, der Schrauben für 19" Racks herstellt.
Die Post, weil sie dann wieder mehr zum Liefern hat.
Der Mobilfunktbetreiber, weil ohne Handy im Biz sowieso nichts geht.
Der Reifenhersteller, weil Musiker, Bands und Manager sich die Kilometer gerade so um die Ohren hauen.
Die Kulturbehörden weltweit, weil sie etwas zu repräsentieren haben.
Der Elektrizitätswerker, weil das alles Strom braucht.
Der Steuerberater, schließlich fordert auch der Finanzminister sein Recht.
Die Fernsehanstalten, weil Kultur und Musik vieles erst geniessbar macht.
Die Musiklehrerin, die die Schüler lehrt, wie wichtig Musik ist.
Die Rockfrau, die sich scheiden lässt, und 50% vom Vermögen bekommt.
Der Lastwagenfahrer, der Equipment der Band A nach B bringt.
Den Ipoderfinder, weil ohne Musik kein Ipod.
Die Papierindustrie, weil ohne Papier kein Biz.



....................
(Übrigens: Die weibliche / männliche Form zu den Berufen kann sich hoffentlich jeder denken!)




Es wird in Zukunft viel Aufwand und Einsatz nötig sein, damit Musiker und gute Produkte wieder den Stellenwert und Respekt bekommen, den sie für ihre Leistung verdienen!!!
Da hab ich ehrlich gesagt null verständlich für solche 1 D - Seher, die daher kommen und sagen:
CDs sind viel zu teuer.

Klar. Und mein Auto ist auch viel zu teuer - schließlich besteht es nur aus Motor, Karosserie, Lenkung, Auspuff, Reifen, Interieur ...
Ja, wie blauäugig kann man sein.
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