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#1
Alt 19. September 2008, 22:21  
Indurro
Administrator
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Deejay
 
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Die Idee ist aus deiner Sicht als Konsument nicht schlecht, weil du hier ein Produkt kaufen kannst, dass du dir sonst zeitaufwändig selber zusammenstellen musst (MP3s downloaden, Tracks von CD rippen, eventuell noch bearbeiten, Lautstärke angleichen, Tracklist ausdrucken usw.).


Doch gäbe es in der Praxis ein gewaltiges Qualitäts-Problem, und damit meine ich nicht die Audio-Qualität, welches diese Idee zum Scheitern verurteilen lässt.

Da ich selber schon einige Compilations zusammengestellt habe, kann ich dir sagen warum.

Nehmen wir folgende Ausgangssituation an:
MP3-CD im Genre Dance oder Hands Up mit 60 Titel, Verkaufspreis: Euro 29,90 (mehr kann man für 1 CD nicht verlangen!!!)
Nettoverkaufspreis an den Handel: ca. 19 Euro (Differenz auf die 29,90 sind Gewinnspanne vom Handel bzw. der Betrag der auf das Konto von Molterer überwiesen wird.)

Im Verleich eine normale 1-CD-Compilation mit 18 Tracks: 12,50 Euro netto an den Handel, 19,90 Euro an den Verbraucher.

Problem 1:
Auch wenn der Verkaufspreis höher ist, fallen für den einzelnen Künstler effektiv weniger Lizenzen pro verkaufter CD an.

Problem 2:
Als Compiler hab ich den 3-fachen Verwaltungsaufwand, was Anfragen, Korrespondenz, Lizenzverträge, Lizenzabrechnungen, eventuelle Masteringarbeiten etc. betrifft.
Um diese zusätzlichen Kosten zumindest teilweise abzufangen, muss ich wo anders sparen, zB an den Prozentsätzen der Lizenzauszahlungen.

Problem 3:
Dieser zusätzliche Aufwand hat auch zeitliche Konsequenzen.
Von Beginn der Arbeit bis zur VÖ vergehen sagen wir mal 8-10 Wochen = veraltete Tracklist bei Erscheinungsdatum = Produkt verkauft sich nicht (in der schnelllebigen Zeit dieses Genres)

Problem 4:
Wieder die Lizenzen.
Frag bei einem großen Label nach einem Hit an (ein paar Hits brauchst du schon, um eine Compilation verkaufen zu können), und erklär ihnen, dass du statt den üblichen 20% nur 14% Lizenzen auszahlst, weil du eben sparen musst.
Die sagen dir dann: "Gib mir 22% oder du bekommst den Titel eben nicht! Und 300 Euro Vorauszahlung, weil ich dich nicht kenne."
So sehr du dich in das Projekt hineinkniest ... du kannst nur das veröffentlichen, was du bekommst, und darunter leidet die Qualität -> Masse statt Klasse.

Problem 5:
Nehmen wir an, ich bin Produzent oder Labelbesitzer, und bekomme 2 Lizenzanfragen für Compilations rein, die zur gleichen Zeit veröffentlicht werden.
Die erste ist Future Trance, von der ich ungefähr weiß, wie oft sie verkauft wird, und wie rentabel das Geschäft für mich ist.
Die zweite ist Chrisbys ultimative MP3-Collection Vol. 1, die von einer Noname-Plattenfirma veröffentlich wird, die mir weniger Prozent und somit weniger Euro ausbezahlt.
Jetzt könnte ich denken: Naja, die beiden CDs beinhalten das gleich Genre, bei der FT bekomm ich 14 Cent pro CD, und die verkauft sich auch ganz gut. Bei deiner bekomm ich 9 Cent pro CD, und die verkauft sich vielleicht gar nicht. Mir wärs lieber wenn der Kunde, der vorm Regal steht, die FT kauft, daher geb ich dir den Track nicht frei, weil ich mir ins eigene Fleisch schneide.

Alle diese Problem kannst du umgehen, in dem du
a) Noname-Produktionen auf die CD packst, die sich mit dem verminderten Lizenzsatz zufrieden geben, weil sie froh sind auf einer CD zu sein.
b) Eigenproduktionen verdealst, rein aus Prestige-Gründen.
c) mehrere Tracks eines Labels veröffentlichst, und einen "Rabatt" bekommst, weil 3 Mal 14 Prozent immer noch mehr sind als 0 Mal 22 Prozent.
Aber all diese Lösungsansätze bringen mich wieder zum 3. Satz meines Postings: Die Qualität leidet darunter.

Im Endeffekt hast du dann eine 08/15 Umsetzung einer eigentlich gar nicht so schlechten Idee, die nicht aufgeht, weil die Qualität nicht stimmt, die Aktualität der Tracklist nicht passt, und die CD deswegen zum Preis von 29,90 Euro vom Markt nicht angenommen wird, weil sich deine potenzielle Käuferschicht schlichtweg denkt: "Na, da lad ich mir die Tracks gleich selber runter, und brenns mir auf CD."
Somit schließt sich der Kreis, und wir sind wieder bei meinem Einleitungs-Satz dieses Postings. Nach oben scrollen!
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#2
Alt 19. September 2008, 22:34  
Chris B.
Aufmerksamer Benutzer
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dann frag ich mich aber ehrlich, wie das bei den von mir genannten anderen cd samplern funktioniert.

dj networx - 2 cds - 44tracks
kontor - 3 cds - 61tracks
d.trance - 3 cds - 45tracks

und dass ein sampler irgendwann mal "neu auf dem markt" ist, den man nicht einschätzen kann, is nunmal unumgänglich. ganz egal ob mp3 cd oder audio cd... stellen wir uns vor - weil du gerade FT als beispiel nehmen magst, dass die FT eine sonderedition als mp3cd rausbringt... dann wär die bekannt und kein problem...
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#3
Alt 19. September 2008, 23:06  
Indurro
Administrator
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Deejay
 
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Müsstest mir sagen, zu welchem Preis diese CDs in den Handel gehen ...

Bei dj networx bin ich uninformiert, aber zumindest Kontor packt massenweise eigene Tracks auf die Compies, da sind die Lizenzen nebensächlich.
d.trance scheint wohl eher ein Nieschenprodukt zu sein, kenn auch hier die Verkaufszahlen nicht.

Bei dem was du vorhast, müsste man (Werbung inklusive) schon so 4 bis 5000 Tausend Exemplare verkaufen um ins Plus zu kommen.

Zitat:
und dass ein sampler irgendwann mal "neu auf dem markt" ist, den man nicht einschätzen kann, is nunmal unumgänglich. ganz egal ob mp3 cd oder audio cd...

Ja, und da gibts große Plattenfirmen wie Universal oder ZYX, die 700 Mal so gescheit sind wie du und ich zusammen, und 97 anderen Labels zugesehen haben, wie sie eingegangen ist. Glaubst du allen ernstes dass die sich auf sowas einlassen?

Ich hab (leider) selbst mal für eine Pfuscher-Plattenfirma gearbeitet als Compiler - großer Fehler!
Damals war die Idee, eine Compilation zu veröffentlichen, die mit vergleichbarem Material mithalten sollte, aber um 9,90 verkauft wird, also deutlich unter der Konkurrenz.
Eigentlich eine gute Idee, nur gabs keine Freigaben von großen Labels.
Im Endeffekt war das Resultat eine eher bescheidene Tracklist ... zwar günstig, aber es wurde vom Markt nicht angenommen.
Was kaufst du lieber? Eine CD um 9,90, wo dir 2 Tracks gefallen, oder eine Compilation um 16,90 wo dir zumindest 10 Tracks zu sagen?
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#4
Alt 22. September 2008, 08:45  
Petzi
Mitzi
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Ist zwar nicht ganz das Selbe aber doch sehr ähnlich

Die vier großen Plattenfirmen Universal, Sony, EMI und Warner wollen zusammen mit SanDisk ein neues physisches Musikformat etablieren. SlotMusic kommt in Form von microSD-Karten daher und enthält DRM-freie Musik in qualitativ hochwertigen MP3-Dateien.

Ab Oktober 2008 soll SlotMusic zunächst in den USA in die Läden kommen, später dann auch in Europa. Dabei handelt es sich um Speicherkarten im microSD-Format, die mit DRM-freien MP3-Dateien in hoher Qualität bespielt sind. Die Musik kann so direkt auf einer Vielzahl von Handys abgespielt werden.

Zudem wird ein USB-Adapter mitgeliefert, mit dem sich die Karten auch direkt an einem PC mit USB-Anschluss nutzen lassen. So soll sichergestellt werden, dass möglichst viele potenzielle Kunden SlotMusic auch nutzen können.

Die Musik selbst liegt im MP3-Format mit bis zu 320 KBit/s vor. Die SlotMusic-Speicherkarten bieten dazu 1 GByte Speicherkapazität und sollen neben der reinen Musik auch Noten, Bilder, Videos und andere Inhalte enthalten. Den übrigen Speicherplatz können SlotMusic-Käufer mit eigenen Daten bestücken.

Zum Start sollen 29 Alben von populären Künstlern wie Rihanna, New Kids on the Block, Weezer, Usher, Chris Brown und Leona Lewis sowie Elvis Presley in Form von SlotMusic angeboten werden. Laut Wall Street Journal soll ein SlotMusic-Album etwa 15 US-Dollar kosten.

quelle: golem.de
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#5
Alt 22. September 2008, 08:48  
Chris B.
Aufmerksamer Benutzer
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mhm... schonmal interessant, aber ich seh da eigentlich mehr nachteile, als zur CD!

weil mp3 cd könnte man zumindest auch auf modernen playern abspielen (im auto, dvd player etc.) - noch hat ja nicht jedes gerät USB (aber viele...)

aber aufjedenfall schonmal der richtige weg! wie sammelt man aber so kleine dinger?! die verliert man ja :/
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#6
Alt 22. September 2008, 08:52  
Petzi
Mitzi
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3er Loch reinbohren und am Schlüsselbund hängen
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#7
Alt 22. September 2008, 08:53  
Chris B.
Aufmerksamer Benutzer
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lol! am besten mit der hilti *schlagbohreneinstell*
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#8
Alt 22. September 2008, 09:11  
Stee Wee Bee
"I am a Post" Poster
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Stee Wee Bee eine Nachricht über Skype schicken
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Zitat:
Zitat von Petrug
3er Loch reinbohren und am Schlüsselbund hängen
Wir reden hier von Micro-SD

Das ist die in der Mitte

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