ich kopier einfach mal den am Technoboard geposteten Beitrag von mir:
Was für ein Wochenende!
Nachdem ich mit Leki gemeinsam gereist bin werden sich einige Dinge mit seinem Bericht decken, ich entschuldige mich mal am beginn dafür
Donnerstag: Anreise bei strömenden Regen, Gott sei Dank würden wir davor bereits in Wetterberichten gewarnt. Jiggy-Town war wohl eine der bestimprovisiertesten Städte am Urban Art Forms *g*
Drum´N´Bass Floor runter mit leichtem Alkohlismus (für mich is DnB net unbedingt meins) - dort wars sehr heiß und - ich denke - auch eher für die Breite Masse gespielt, der Lionel Twain unser VorzeigeDnB-ler war auf jeden Fall net sonderlich begeistert vom Sound. Mir hats gefallen, einige Titel haben mich sogar ordentlich zum Tanzbeinschwingen gebracht. Um 5 in etwa war für uns dann aber Schluss - ab in die Heia.
Freitag: Gott sei Dank kein Regen mehr...
Zu Florian Meindl sind wir am Nachmittag schonmal runtergepilgert weil LEKI ihn hören wollt, war den Weg vom Campinggelände zur Bühne auf jeden Fall wert, superfetter Sound von dem jungen Herrn.
Andre Galuzzi hab ich nicht viel gehört, da simma dann wieder Back To Jiggy-Town gewandert.
Wirklich vor Ort waren wir erst wieder bei Northern Lite in die ich schon einige Erwartungen gesteckt hab und die dann aber irgendwie für mich gar nix wirklich waren an dem Abend - war nett aber hat mich nie vom Hocker gerissen... Da war Mathew Jonson, mir bis dahin gänzlich unbekannt, in ihrer musikalischen Mischung echt brillant und perfekt für die Zeit.
Trentemoeller war dann zwar durchaus mein Sound, nach Mathew Jonson aber fast schon sowas wie overdrived Partyanimators - gerockt hats auf jeden Fall

Die härtere Abteilung von Jeff Mills is normalerweise net so meins, über Lange strecken war ich aber auch da im Ausnahmezustand der sich dann bei Ricardo Villalobos noch einmal gesteigert hat - für mich war der letzte bei der Tent Stage der Höhepunkt des Abends, die After Hour hab ich nimmer packt.
Samstag:
Bereits um neun waren wir dank ziemlich unruhiger Ungarn in unserer näheren Umgebung schon wieder auf - viel zu früh eigentlich... Nachdem mir einigermaßen Zeitlang war und mich auch der Hunger plagte dacht ich mir es wär doch noch ne gute Zeit um die After Hour zu besuchen - die dann aber schon irgendwie vor der Zeit aus war. Somit gabs nur was zu knabbern und wieder rauf zur Jiggytown. Der DnB Floor war im übrigen glaub ich echt rund um die Uhr bummvoll...
Wieder vor Ort waren wir dann ne Stunde in etwa vor Egoexpress, eigentlich wollt ich erst knapp vor denen da sein und vorher noch entspannen damit ich den Abend ordentlich durchdrück - das haben mir aber ein paar echt stressige Weiber versaut die einer unserer Jiggy-Bewohner am Samstag angeschleppt hat *pfff*
Letztlich aber gut schon um die Zeit dort gewesen zu sein - Nic AC hat fleißig fetten Sound gespielt, Egoexpress haben meine (hohen) Erwartungen durchaus erfüllen können und danach kam mit Moonbootica der musikalische Höhepunkt für mich. Superset, bin komplett weggekippt, auch die kommerzielleren Tunes (Same Man z.B.) haben mich nicht abfangen können, war richtig schockiert wies auf einmal still war dann.
T.Raumschmiere haben meine Good Vibrations dann gleichmal komplett entsorgt - war für mich absolut deplatziert und als jemand der auch schon die eine oder andere Rockband live gesehen hat auch handwerklich net sonderlich überzeugend. Versteh den Hype um die net ganz, auch wenn teilweise fette Vinyls da kommen - Live nix für ein Dance(Underground *megalol*)-Festival.
Das Desaster mussten dann meinem Gefühl nach auch noch Alter Ego die ersten 10 Minuten ausbaden - die hätten so ein schönes - schleppendes Intro abgeliefert dass aber irgendwie keiner wirklich spannend fand weil viele echt angepisst waren. Das Rocker-Debakel (kam nach dem Crash definitiv vom Band) hats da auch net leichter gemacht. War für mich die zweite Enttäuschung an dem Abend hintereinander.
Möglicherweise aufgrund dieser eher schon gedämpften Euphorie hat mir das ziemlich durcheinandergewirbelte Set von Adam Freeland auch nimmer nach oben gezogen. Zwar viele Titel dabei die ich echt liebe, aber die Zusammensetzung - den (nicht vorhandenen) Setaufbau fand ich extrem mühsam. Spannend war nur der Schluss wo er dann irgendwie nicht aufhören wollt und wirklich stranges Zeug (das mir dann schon wieder gefallen hat) ungemixt hat laufen lassen.
Für die After Hour wars auch an diesem Tag leider schon zu spät - Ungarn und nervige Weiber sei dank, hätt echt gern mehr davon gesehen aber da hätt ich unter Tags deutlich mehr Ruhe braucht.
Rundherumbericht:
Gelände: kriegt von mir viele Pluszeichen - trotz dem Gatsch für den niemand wirklich was kann. Die Toilettenmöglichkeiten in Wiesen und die Pflege dieser ist inzwischen echt vorbildlich.
Organisation: Auch ein Traum, am Samstag Vormittag sind angeblich für 2 Stunden die Visuals ausgefallen wegen einem kurzen Stromausfall nach dem niemand die Fernbedienung für die Beamer gefunden hat (irgendwie scheitert man in so Situationen immer an irgendwelchen Kleinigkeiten). Ansonsten ist mir echt nix negatives aufgefallen, ich hätt mir auch der Tent Stage vielleicht den einen oder anderen Act weniger gewunschen und dafür zumindest 2 stündige Sets. Die Schlampe am Samstag vor Moonbootica und T.Raumschmiere hat sich hoffentlich auf die Bühne geschmuggelt, die war nämlich wirklich UnderGRIND.
Nachbarschaften: Multikultifestivals sind was witziges - gleich neben uns waren endgeile, dem Wodka verfallene Rumänen die wirklich gemütliche Kerle waren. Ein paar Zelte weiter gabs nur ungarisch zu hören (das waren die mit der morgentlichen Lärmaktivität) und auch sonst wars höchst international und - in Österreich muss man das manchmal extra betonen - jederzeit eigentlich ne superfeine Stimmung am Campinggelände.
Publikum on Stage: Donnerstag gemütlich, Freitag auch höchst angenehm, Samstags - und daher erwähn ich das überhaupt - waren einige offenbar von doch bekannteren Namen angezogene Stress-menschen unterwegs die doch leicht deplaziert waren. Ich wurde Donnerstag und Freitag nicht einmal angerempelt, wenn dann wurde sofort beidseitig entschuldigt und damit auch nie Aggression im Spiel, Samstag gabs da doch einige die irgendwie meiner Meinung nach fehl am Platz waren und zum Teil auch offensiv unentspannt unterwegs waren.
VISUALS: Fast hätt ichs vergessen - die Visuals waren für mich ein absoluter Traum, ich wünsch mir echt mal eine fixe Location wo der VJ zumindest mit dem LJ gleichgestellt ist - gibts in Ö glaub ich noch nicht wirklich. Die Emotionen und Atmosphären die hier vermittelt werden können habens mir echt angetan und mich mitunter sogar von der Musik abgelenkt. Das restliche Licht (Grünlichtlaser am DnB Floor, färbige in der Tent Stage) ist inzwischen ja ohnehin Standard und reisst niemanden mehr wirklich raus. Auch sehr nett das ich mit einem Der VJs plaudern konnte - die Vorbereitungsarbeit für die Kerle is glaub ich auch viel-unterschätzt.
So, ich hoff ich hab nix vergessen, wenn doch dann kann ich das ja noch anfügen.
Bisserl lang worden, hoffentlich net langweilig
