kann nur sagen das maxxx ist zurzeit die geilste location letzten Samstag war das Sound Problem endlich nicht mehr [img]smile.gif[/img]
spielen von 9 bis 10:30 house, deep house, alles aus dem house bereich und nicht die kommerzigen sachen ala boogie pimps or so(boogie pimps sind eh geil), dann gehts mit Italiano weiter, dann kommt der kommerz brei und so um 2 wird es dann mörder
so viel zum thema Austria sux [img]redface.gif[/img]
Da stimm ich dir überein, madi. Schon lange keinen Thread wie diesen gesehen ...
Meine Kritik gegenüber deinem 1. Posting war nur, dass ich es etwas übertrieben finde, nur anhand seines Musik-/Fortgehgeschmacks das Land verlassen zu wollen.
Erstens kommt mir das ein wenig wie eine voreilig getroffene "Bauchentscheidung" vor, die auf Ereignisse der letzten Zeit beruht.
Familiere, berufliche, politische oder wirtschaftliche Motive würde ich in Betracht ziehen, dem Heimatland den Rücken zu kehren, aber doch nicht wegen dem was bei uns in den Discos gespielt wird.
Ich weiß nicht wie alt du bist (ich schätz mal ziemlich gleich alt wie ich), aber in absehbarer Zeit wirst du glaub ich auch nicht mehr dieses Interesse an Musik zeigen, das du jetzt zeigst. (Familiengründung, Existenz aufbauen .... etc.) Klar, etwas weit hergeholt, aber ich hoffe du weißt was ich damit ansprechen will..
Weiters stellt sich mir die Frage (weil die heimische Musik bzw. die kommerz. Musik im allgemeinen schon oft kritisiert und in Frage gestellt wurde): Wo ist die Grenze zwischen anspruchsvoller/hochwertiger elektr. Musik und 08/15? Wer stellt die Regeln auf, wer sagt "das ist gut" und "das ist nicht gut".?
Genauso individuell jeder Mensch ist, so individuell ist sein Musikgeschmack. Niemand ist besser weil er House hört, und niemand ist schlechter, weil ihm Jan Wayne gefällt. Und ich glaube auch, dass nicht jedem Nachtschicht Besucher alle Lieder gefallen die dort gespielt werden, vermutlich gehen einige auch anhand anderer Motive dort hin: Freunde treffen, Frau versuchen kennenzulernen, Mittwoch alle offenen Schankmixgetränke um 99 Cent etc. Da kann man keinem einen Vorwurf machen, wir leben in einem freien Land.
Ich hör privat sehr gerne Hardcore / Gabba, würd dem BSE DJ Team oder Neophyte die Füße küssen ... aber ich erwarte nicht solche Musik beim Fortgehen zu hören. Kann mir das im Auto oder daheim anhören, dort gefällts dann 100%!
Wär da vermutlich auch besser in Holland aufgehoben, aber deswegen Familie, Freunde, Bekannte verlassen? Nö, sicher nicht.
ich persönlich verspüre also eine Tendenz, dass ich immer unzufriedener werde mit dem musikkulturellen Nachtangebot in Österreiche, dass ich mich immer weniger zugehörig fühle zu den vielen jungen Österreichern denen offensichtlich Nachtschicht, Empires aber auch diverse schlechte Clubs in Wien und dgl. ausreichen.
Ich glaube es ist unglaublich schwierig mir diese Tendenz konkret an wenigen Zusammenhängen zu erklären. Ich glaube, dass man vielleicht weiter kommt wenn man mögliche Ansätze von weiter weg herholt.
Ich möchte fast so weit gehn und sagen, dass der Keim einer gewissen konservativen, verschlossenen Kraft in der Mehrheit der Österreicher noch immer liegt.
Man ist weniger aufgeschlossen gegüber neuem, weniger liberal oder innovativ wie vielleicht anderswo. Alle wollens immer abgesichert in gefestigten Bahnen haben. Nichts schlägt über die Stränge oder setzt ein Zeichen einen Trend.
Beispiel Medien: die mit abstand erfolgreichste Tageszeitung der Welt kommt ausgerechnet aus Österreich. Noch heute lesen fast drei millionen Menschen in einem kleinen Land ein und dieselbe Zeitung. Spricht nicht gerade für ein modernes wachsendens sich veränderndes Bewusstsein. Oder etwas greifbarer für uns jungen: Lifestyle Magazin Bereich. Was hat Österreichs Medienlandschaft zu bieten an Lifestylemagazinen innovativen Mode und Musikzeitschriften? Einen langweiligen Wiener und für die Mädels vielleicht die lächerliche Woman??
In England zB liest jeder zweite Student "The Face". Wer da mal reinschaut erkennt vielleicht den unterschied zwischen, übertrieben gesagt, 'Trends setzen' und 'von Trends berichten' ...
Die ganze Einstellung der Mehrheut der Leute insgesamt ist extrem brav und "unmutig". Während bekannte von mir innerhalb von 24h eine PACE Fahne, während des letzteren Irakkriegs, sofort vom Fenster weghängen mussten, weil Nachbarn, Vermieter und sogar Polizei sofort eingeschritten waren, war es in Barcelona möglich, dass während des dauernden Irakkriegs jeden ABend exakt um 21:00 Uhr praktisch die gesamte Stadtbevölkerung auf die STraße, Balkone geganen ist oder aus den Fenstern 15min mit Kochtöpfen, Pfannen, Löffel und anderem Küchenwerkzeugs, das Lärm macht, für den Widerstand ein Zeichen zu setzen. Das war wochenlang jeden Abend. In Wien wird eine Fahne als zeichen für "Aufruhr" gewertet, ...die natürlich das Stadtbild zerstört ....
Thema Mode. Mir kommt immer mehr vor, dass Leute, vor allem Männer die sich mal ein wenig progressiver, modischer kleiden in vielen Locations sofort als schwul abgestempelt werden. In Österreich regiert der Einheitsbrei: da findest du nie Mädels mit Netzstrumpfhosen und absichtlich reingeschnittenen Löchern aber extrem mit Stil auf der Bar tanzen. Oder überzogenen styles aus den 70gern und 80gern ... Mit Treads wirst du in manchen Locations gleich als Assozialer, Hans Söllner Anhänger oder linksradikaler Kiffer abgestempelt ....
Ich denk mir manchmal irgendwelche abgefuckten Punks bringen teilweise die meiste Abwechslung ins Mariahilfer Straßenbild.
Auch noch ein kurzes Wort zu Internationalität, jetzt im speziellen Wien.
Habt ihr gewusst, dass in bestimmten Vierteln von Amsterdam mehr verschiedene Völker und Kulturen leben als im gesamten New York.
Ich mein das ist schon aunglaublich, wenn ich das jetzt mit Wien vergleiche. Und ich möchte jetzt keine blöden Bemerkungen lesen von Leuten die im 15ten oder 16ten wohnen ... von wegen Jugoslaven ...
Ich rede nämlich nicht von Exflüchtlingen oder Einwanderern aus minderbemittelten Nachbarländern sondern ich rede von Ländern auf der ganzen Welt wo sich leute aufgetan haben um bewusst in eine bestimmte Stadt zu ziehn, weils einfach ein Anziehungspunkt für die verschiedensten Leute aus der ganzen Welt is.
Wieviele Weltreisende behaupten das von Wien?
Zu guter letzt will ich meine STatements auch noch durch den politischen Kakao ziehen, denn mein Bild von Österreich rundet dann noch eine regierende, also sich an der Macht befindliche, Bildungsministerin Lisl Gehrer ab, die doch da die Jungen leute genialster Weise (etwas von mir modifiziert) auffordert: "Bumsen statt Party" ... ohne Worte! doch fünf: sowas ist in Österreich Ministerin!
Natürlich lässt keiner meiner Aspekte einen direkten Schluss zur Fortgehsituation zu, um die es ja ursprünglich in diesem thread geht doch sind es meiner Meinung nach ganz einfach gewisse Zustände die man beim Lesen des gesamten Threads mal überdenken sollte!
mfG
madi
[ 10.12.2003, 00:10: Beitrag editiert von: madi ]
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She who hesitates, masturbates!
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Indurro:
Ich weiß nicht wie alt du bist (ich schätz mal ziemlich gleich alt wie ich), aber in absehbarer Zeit wirst du glaub ich auch nicht mehr dieses Interesse an Musik zeigen, das du jetzt zeigst.</font>[/quote]In Anlehnung an mein letztes langes posting möchte ich eben sagen, dass mein Interesse an Musik und WEggehn natürlich mit viel mehr Gegebenheiten und Zuständen in der mich umgebenden Gesellschaft verknüft ist. Selbstverständlich wähle ich den Ort an dem ich meine Kinder aufziehen will nicht nach der Auswahl der Technoclubs in der Umgebung (LOL, witziger Gedanke) aber scherz beiseite. Ich bin jung und somit ist das WEggehn und musikkulturelle Angebot ein parameter und indikator für die von mir erhofften/erwünschten zustände in einer gesellschaft.
In meinem letzten Posting hab ich von einer Tendenz gesprochen die mir beim WEggehn auffällt und die mir nicht taugt. Was damit alles verbunden sein kann und woher gewisse dinge evt. herrühren ist äusserst diskutabel. Ich habe jedoch gewissen Verdachtsmomente. Und bevor ich jetzt noch philosophisch werde, geh ich lieber schlafen.
mfG madi
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She who hesitates, masturbates!
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Indurro:
Meine Kritik gegenüber deinem 1. Posting war nur, dass ich es etwas übertrieben finde, nur anhand seines Musik-/Fortgehgeschmacks das Land verlassen zu wollen.
Erstens kommt mir das ein wenig wie eine voreilig getroffene "Bauchentscheidung" vor, die auf Ereignisse der letzten Zeit beruht.
Familiere, berufliche, politische oder wirtschaftliche Motive würde ich in Betracht ziehen, dem Heimatland den Rücken zu kehren, aber doch nicht wegen dem was bei uns in den Discos gespielt wird. </font>[/quote]Ich hatte mit Madi schon email Kontakt, da ich ja auch schon die Überlegung angestellt hab Österreich zu verlassen (wird dir sicher nicht unbekannt zu sein). Bei mir ist es doch rein beruflich und nicht fortgehtechnisch - ich liebe House Music und ich komm in meinem Stammlokal (derzeit - NiteFlight) immer in diesen Genuß.
Für Madi stehen auch nicht nur Musik/Weggehen im Vordergrund das Land zu verlassen, in seinem Beruf sieht er mehr Chancen im Ausland, aber ich glaube er kann sehr gut für sich selber sprechen.
Ich kann mich nicht beklagen eine schlechte Club Kultur anzutreffen, mir gefällts. Ich will keine DJ Größen sehen, mir sind unbekannte Djs lieber die durch ihr Mukke aufzeigen, den da gehen die Leute wegen der Party mit und nicht wegen einem Dj dessen Lied sie auf VIVA auf und abspielen. Ich finde die Club Kultur in Österreich zwar eher bescheiden (Variation ist sehr gering), aber doch vorhanden. Über manche Tatsachen muss man einfach hinwegblicken und sich seinen Teil denken. Bei deiner beruflichen Entwicklung wünsche ich dir jetzt schon im vorhinein alles alles Gute. Ich hoffe du vergißt nicht auf mich, denn besuchen möchte ich dich auf alle Fälle...
Meines Erachtens ist es so, daß Madi da schon den Punkt, wenn auch etwas überspitzt, trifft.
Aus Österreich auswandern ist vielleicht gar hart, doch was die Clublandschaft anbelangt ist Österreich wirklich sehr rückschrittlich. Das ist ein Faktum, das wir alle akzeptieren sollten.
Obwohl ich selbst im VOGA auflege (so auch diesen Samstag, 13/12/03 mit DJ StoneBridge und Isabel Fructuoso on live vocals) und die vibes und stimmung bei unseren Whipped Creem Soundsessions sehr gut sind, ist es doch so, daß es hart ist, Leute von Qualität zu überzeugen.
Dies hat meiner Meinung nach in erster Linie mit dem fehlenden Support der Medienlandschaft zu tun: Es gibt in Österreich kein Format, sei es im Radio oder im TV, das sich ausgiebig mit der Clubkultur und Szene in Österreich befaßt, Musik, die in Clubs gespielt wird, ist keinen Bericht geschweige denn ein Sendeformat werd. Private Lizenzen für Radios werden nicht vergeben etc...
Wir können uns leider nicht mit Deutschland und schon gar nicht England vergleichen, wo die Clubkultur Teil des Alltags ist und auch gelebt wird-und zwar auch außerhalb der Discos und Clubs. Chartplazierungen wie in England sind für Clubhymnen bei uns nicht möglich-aus den selben Gründen!
Wenn viele Leute wüßten, und als jahrelang hinter dem Counter im Virgin arbeitender DJ (es war einmal..) kann ich das durchaus beurteilen- was es alles an Musik und Stilrichtungen in der elektronischen Musik gibt, dann würde das ganze schon ganz anders aussehen und viele Leute würden sich auch mit House, Techno etc...WIRKLICH auseinandersetzen. Das ist nicht eine Frage des Alters, sondern der Einstellung. Mann kann also den Clubpromotern meiner Meinung nach nur bedingt eine Schuld an der jetzigen Lage geben, denn was können sie für diese Lage?
Allgemeine Wirtschaftslage hin oder her, wir machen im Rahmen der neuen Muschihaus CD, die im Jänner 04 erscheint und von uns, Whipped Creem gemixt und compiled wurde, eine Tour. Innerhalb von 12 Tagen hatten wir 14 DJ-Dates in Deutschalnd und der Schweiz, obwohl es diesen Ländern auch nicht besser geht als uns. Österreich?
Österreicher haben wohl die CD gemacht, aber das ist den Promotern noch lange kein Date wert...Gerade 1!! date konnte in Österreich bisher für diese Tour fixiert werden. Der Grund liegt ganz einfach auf der Hand: Qualität wird in Ö nicht so geschätzt wie im benachbarten Ausland.
Wie soll sie aber auch geschätzt werden, wenn sie nicht bekannt ist? Meiner Meinung nach sollten Manager und Promoter von Clubs genauso wie ihre DJs total up to date mit Musikentwicklungen und Trends sein, die derzeitigen und zukünftigen Clubhits sollten diesen Leuten ebenfalls wie internationale acts und DJs aus dem FF bekannt sein: Die Promoter, auf die diese an sich selbstversändlichen Attribute zutreffen, kannst Du wahrscheinlich in ganz Österreich an einer Hand abzählen...
Daher haben wir von Whipped Creem schon bevor wir 2001 unsere ersten Platten machten, beschlossen, das Ausland anzuvisieren und sind damit immer gut gefahren. Nun haben wir eine eigene Radioshow in Deutschland und regelmäßige Auftritte in England, USA, Deutschland usw...Das alles wäre nicht möglich gewesen, wären wir den Weg über Österreich gegangen-das ist traurig, aber wahr!
Insofern gebi ich Madi recht...
Peace
Mannix
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Keep the funk alive and vote for the house movement!
muß leider auch sagen, früher war alles besser (werd ich wirklich schon sooo alt) gute veranstaltungen (off kommerz musik) werden nicht besucht, die dumpfe masse (nehm ich mir mal heraus sie so zu nennen) geht in die franscheiß discos, und zieht den guten clubs die leute weg... (sag ich übrigens schon seit langer zeit)
radio spielt in österreich kein einziges elektronische musik (fm4 ist da leider auch nicht meines), fernsehen brauchma nicht reden, und viva stellt jetzt auch noch dance ein, wobei die ohnehin nur kommerzware spielen (kaum einer meine lieblings tracks schaffts zu nem video)
somit... selber platten kaufen und für den musikgenuß auflegen, und fortgehen um freunde zu treffen, dazu brauch ich dann aber nicht in einen raum mit viel zu lauter, weil schlechter musik gehen...
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computer games don't affect kids.. I mean if PAC-MAN affected us as kids.. we'd all be running around in dark neoned rooms, munching pills and listening to repetitive music
... und ich dachte schon ich bin der Einzige der das so sieht - auch wenns nicht so wäre hätte ich meine Meinung nicht geändert, aber es tut trotzdem gut in seiner Auffassung der Dinge bestätigt zu werden - auch wenn mir im Endeffekt lieber wäre, wenn die Situation eine andere wäre und Besserung zumindest ein weiter Ferne liegen würde.
Aber so wies aussieht muß ich tatsächlich zu Hause bleiben um die Musik zu hören die mir gefällt (