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Leki 15. December 2003 06:58

tja börni ... da kommts dann anscheinend wieder ganz drauf an welche nachrichten man sieht - ich hab schon oft genug irgendwelche interviews gehört, daß es jetzt vielen da unten schlechter geht als vorher...

Bei der Invasion der Amerikaner waren 80% der Iraker begeistert - jetzt sinds nur mehr 30% (hab das vor 2 oder 3 wochen im TV gesehen).

Leider kann man ja mittlerweile keiner "Berichterstattung" mehr wirklich trauen - daher sehe ich die Wahrheit meist irgendwo in der Mitte zwischen Pro und Contra.

Also möchte ich Bezweifeln, daß die Amerikaner im Irak großartig gutes getan haben außer ihre eigenen Erdölinterssen zu wahren - und daß sich Bush jetzt von allen Feiern läßt is ja wohl das letzte.
Und nachdem ein bißchen Paranoia nicht schadet, stelle ich mal in Frage ob das wirklich Saddam Hussein ist/war - denn schließlich brauchten die Amerikaner endlich ein Ergebnis, nachdem sie ja schon keine Massenvernichtungswaffen gefunden haben.

PS.: Heute in der Früh in den Nachrichten: Hussein zeigt sich nicht Kooperativ - er bestreitet daß er Massenvernichtungswaffen hat.
Wenn mir jetzt wer erzählt daß er ernsthaft dachte, Hussein würde das zugeben, wär ich für eine Entmündigung. *G*

Stee Wee Bee 15. December 2003 08:57

Die Amis setzen wenigstens kein Giftgas ein und löschen damit ganze Dörfer aus !!!

Leki 15. December 2003 09:24

stimmt! Die machen das mit Raketen und fangen gleich mit Städten an und machen das nicht im verborgenen sondern ganz öffentlich und sind stolz drauf - Das hat dann nämlich den Anschein als ob es ganz legitim und in Ordnung wäre sowas zu tun ;) :rolleyes:

Stee Wee Bee 15. December 2003 09:43

Na komm, zig-tausende Kurden haben die Amis aber nicht ausgerottet, oder ?
Bzw. auf bestialischtste Weise verrecken lassen.

Ich bin auch gegen die Art und Weise, wie die Amis da unten Krieg spielen und auch sicher, das eine kleine Kommandoaktion möglicherweise Hussein schon vor Kriegsbeginn hätte ausschalten können.

Trotzdem ist das leid, dass von Saddam ausging, ein vielfaches von dem, das jetzt leider durch das Ami-Getrampel im Porzellanladen entsteht.

Ich bin kein Kriegsbefürworter, bei Gott nicht. Aber ich bin für die Ausschaltung aller Diktatoren dieses Planeten.

Jedoch müssen die Mittel vorsichtiger gewähllt werden.

Berni 15. December 2003 10:19

LEKI: Les bitte genauer ... ich hab überhaupt mein Post auf keine Nachrichten bezogen, sondern gehe nach Infos von einer Bekannten von mir ....

Glaub mir, wenn dir jemand vom Schicksal seines Volkes den Tränen nahe erzählt, dann denkst du anders über etwas.


Wie gesagt...aus welchen Interessen Bush auch immer angreifen ließ, dem Volk hat er geholfen !


Was die Nachrichten betrifft gebe ich dir recht .... aber ersparen wir uns hier eine Diskussion nach den konstruktivistischen Merkmalen der Betrachtung

Leki 15. December 2003 10:28

da kam glaub ich was falsch rüber...

Ich sag nicht daß der Hussein net a übler Kerl ist (oder vielleicht schon war), ich kann nur das "irak wurde befreit" nimmer hören, weil die Amis einfach net um viel besser sind. Und nur weil S extrem schlimm ist, macht das A nur relativ gesehen besser.

Persönliche Schicksale sind immer Hart - keine Frage - nur sind die halt auch nie objektiv.

EDIT:
Wie ging das Sprücherl nochmal: Demokratie ist das schlechteste System das es gibt - nur gibt es kein besseres.

Frage zum Nachdenken:
Wäre eine Diktatur (Alleinherrschaft) von einem Guten, weisen und gerechten Diktator nicht viel besser? Ein Staat würde viel schneller reagieren können und nicht durch monatelange Verhandlungen blockiert sein. Das Problem is halt wieder nur - wo kriegt man so an Typen her?!?

[ 15.12.2003, 11:32: Beitrag editiert von: LEKI ]

LightsOut 15. December 2003 10:34

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von LEKI:
da kam glaub ich was falsch rüber...

Ich sag nicht daß der Hussein net a übler Kerl ist (oder vielleicht schon war), ich kann nur das "irak wurde befreit" nimmer hören, weil die Amis einfach net um viel besser sind. Und nur weil S extrem schlimm ist, macht das A nur relativ gesehen besser.

Persönliche Schicksale sind immer Hart - keine Frage - nur sind die halt auch nie objektiv.
</font>[/quote]Wenn du zwischen einer liberalen Demokratie und einer tyrannischen Diktatur nicht signifkant unterschieden kannst fehlts irgendwo am politischen Verständnis. Ich empfehle das Ablegen jeglicher populistischer Michael moore Bücher, das Abwenden von Verschwörungstheorien und dem langweig gewordenen "Die Amis sind waffentfanatisch, öl-gierige, machthungrige, heimtückische Leute" Weltbild, das inzwischen an 90% der Europäer (bes. Deutsche) haftet.

Wenn man wieder klarer sieht und nciht, wie du selbst zugibst, paranoid was zusammenblabbert hören auch solche Sprüche auf.

Leki 15. December 2003 10:49

ich kenn die Michael Moor Bücher net, aber um zu wissen, daß die amis nicht im Irak sind um den armen Leuten dort zu helfen, braucht man nicht studiert haben - da genügt oft ein wenig Hausverstand.

In 2 Jahren werden wir wieder dieselbe Diskussion führen - da wirds dann um den Iran gehen.

Daniel Heatcliff 15. December 2003 13:13

Aufgrund meiner derzeitigen Beschäftigung habe ich fast täglich mit Leuten verschiedenster Nationen, unter anderen auch vielen Irakern, zu tun und habe daher auch öfters deren Meinungen zur Situation seit Ausbruch des Krieges im März eingefangen.
Wenn man Geschichten hört, wie es nahezu JEDEM Bewohner im Irak ergangen ist, hauts einem echt die Kinnlade runter:
Allgegenwärtige Angst, sogar innerhalb der Familie: keiner wagte seine eigene Meinung selbst innerhalb der eigenen Familie kund zu tun, Frauen die der Exekutive gefielen wurden selbst mitten in der Nacht entführt und vergewaltigt, bei geringsten Mucksen des Ehemannes wurde dieser einfach erschossen.
Leute wurden wegen einfacher Delikte sofort ins Gefängnis gesteckt, diese waren oft so überfüllt dass kein Platz für "Nachschub" mehr herrschte - sodass diese Gefängnisse einfach "gesäubert" - sprich Leute wurden getötet um Platz zu schaffen.
Von anderen Greueltaten Sadams wie seinen Giftgasaktionen ganz zu schweigen, mit den Kurden des Nordiraks wurde prinzipiell abgefahren - ich denke Herr und Frau Österreicher können sich nicht im Geringsten vorstellen, was "Auslöschung von Dörfern" überhaupt bedeutet.
Natürlich hat der Irak keine A/B/C Waffen, aber das wissen wohl die Iraker selbst genauso gut wie die Amerikaner, deren Interessen sie nach 0911 wohl jetzt am besten unter den Deckmantel "Kampf gegen den Terror" verhüllen konnten.
So hart und ungerecht auch jeder Krieg sein mag und wieviele Proteste auch dagegen herrschten, die Iraker sind froh darüber, das Schreckenskapitel "Saddam" hinter sich gebracht zu haben.

Grade noch heute vormittag hatte ich Gelegenheit, mit einem Iraki gute 2 stunden über die derzeitige Situation zu plaudern - und ich sag euch eins:
Selten hab ich so einen glücklichen Menschen gesehen.

madi 15. December 2003 14:19

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Coming soon...:
...Ich bin kein Kriegsbefürworter, bei Gott nicht. Aber ich bin für die Ausschaltung aller Diktatoren dieses Planeten....
</font>[/quote]uiiijuiiijuiii - die Vereinigten Staaten von Amerika im gleichen Atemzug mit dem heldenhaften Ausschalten von Diktatoren zu nennen ist ein wenig kurzsichtig betrachtet.

Ich war noch nicht gebohren da wurde doch, wenn ich mich recht erinnere, ein sozialistischer Präsident der von der Bevölkerung in Chile geliebt wurde mit tatkräftiger Unterstützung der USA abgesetzt und ein gewisser Herr Pinochet als Machthaber eingesetzt. Tja, einer der gewaltsamsten und blutigsten Militärdiktatoren überhaupt in der Neuzeit!


Längerfristig gesehn stellen die USA seit den 50er Jahren eine der grössten Bedrohungen für die sogenannte freie Welt dar.

Neoimperialismus gepaart mit Paranoia kann unter dem Deckmantel der Befreiung und Demokratisierung relativ lang gut gehn, doch es kann auch mal aus den Fugen geraten ...

In Europa mag es viele Mißstände und Fehlentwicklungen geben, doch wenigstens blicken die meisten noch über den Rand des europäischen Tellers hinaus ...


Meine Meinung.

mfG

madi


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