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#8
Alt 18. October 2004, 20:53  
effect-dj
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meiner meinung nach, ist die frage eine ganz andere... man kann kommerz und nicht-kommerz sowieso nie ganz auseinanderhalten, weils einfach nicht geht, auch schon der ländergrenzen wegen nicht. (andere länder, andere sitten)
wenn wir uns hier auf österreich beschränken muss man einfach eingestehen, dass der großteil der österreichischen jugendlichen einfach mainstream hört. dazu kann man eigentlich nicht viel hinzufügen. gründe dafür mögen verschieden sein, einerseits zähl ich da einfach den gruppenzwang dazu, andererseits aber auch den grund, warum jugendliche musik hören.
nämlich nicht, weil sie sich bewußt sind, was sie hören, sondern weils einfach links, rechts, oben, unten & andauernd propagiert wird, was toll ist. man braucht sich ja nur die musikalische entwicklung der bravo hits compilation ansehen, kann man in groben zügen die musikalische entwicklung der jugend ablesen.
bsp: bravo hits best of 94
doppel cd, wobei die erste cd fast zur gänze aus, sagen wir mal ganz einfach "dance" bestanden hat. wenn ich mir im vergleich dazu eine aktuelle bravo hits anschau, finde ich da viel viel mehr britpop (tussipop ala spears, aguilera etc.) und etliches neues an rock & punkrock.
das ganze muss man dann natürlich in relation mit dem ausverkauf der musik stellen, nämlich den tauschbörsen, wo quasi der musik jeder wert entzogen wurde.
nahezu jeder track ist online auf irgendeine oder andere art erhältlich. oft lohnt sich der aufwand nicht mal mehr, dennoch die jugend lädt.
zu allem überfluß geben wir dem ganzen noch nationale radiosender hinzu, die mit aller gewalt, sprich "heavy rotation", den kids allen nur erdenklichen mist in die birne spielen.
ich will hier gar nicht reden wie meine großeltern, von wegen früher war alles besser, aber ich denke, dass die musik nur ein teil ist, der uns eben auffällt, weil wir, denke ich zumindest, alle musik-verrückte sind.
wie sonst erklärt man sich, dass man schon teilweise unter 10 jährige girlies sieht, die geschminkt sind bis zum geht nicht mehr?
wie sonst erklärt man sich, dass nahezu jeder mobil erreichbar ist?
etliche solcher beispiele belegen, dass es hier um eine 1a ausgedachte marketing strategie handelt. nicht man selbst bestimmt was toll bzw. in ist, die werbung sagts dir.
außerdem sollte man auch den finanziellen aspekt nicht außer acht lassen:
durch die 20-30%ige Wertsteigerung durch den viel geliebten euro, muss jeder jugendliche prioritäten setzen.
wenn man nun die logische schlußfolgerung daraus zieht, was oben schon erwähnt wurde, sieht man, dass die jugendlichen ihr geld lieber für rauchwaren, alkohol, kleidung etc. ausgeben als für musik.
warum auch, musik gibts ja eh im internet, gratis.

man müsste von grund auf einige dinge ändern, weil es ist nicht mein vater mit über 40 jahren, der sich im internet tracks downloadet, weil für ihn qualität im vordergrund steht, auch wenn das album dann vielleicht 17 euro kostet, es sind die zielgruppen, die ohnehin keine oder zu wenig kohle haben, die laden.

ein bewusst-machen von wertvorstellungen müsste her.

wenn ich nur aufhörn könnt...
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