Hab wider mal einen Leserbrief an die Krone geschickt.
Bin mal gespannt.
Zitat:
Na, da machen es sich die Damen und Herren PolitikerInnen ja wieder mal ganz leicht.
Die bösen, bösen Gewaltvideos und Games sollen wieder mal das allumfassende Übel sein,
das junge Menschen zu solchen Taten bewegt.
Finger abgeputzt, weiter in der Tagesordnung.
Dass diese Actionspiele allerdings auf zig Millionen PCs laufen,
bei denen der User NICHT zum Amokläufer wird und er einfach nur spielen will,
das fehlt in dieser Rechnung.
Der Prozentsatz der Jugendlichen, die Alkohol trinken und danach einen Unfall bauen ist
um ein gewaltiges Vielfaches höher als die Gefahr, dass ein Jugendlicher zum Amokläufer
wird, WEIL er eines der meistverbreitetsten Kriegsspiele auf seinem Rechner hat.
Anstatt die Schulen besser zu sichern, regelmäßige psychologische Gespräche
mit den Schülern zu führen (was ja alles Geld kostet), wird mit solch lächerlichen
Verboten wieder einmal die billigste Lösung gesucht.
Dass sich solche Spiele und Videos im Zeitalter der fast ungeregelt florierenden
Internetpiraterie weder verbieten noch regulieren lassen, entgeht den "klugen"
Köpfen dabei wieder einmal.
Das Gegenteil ist (wie immer) der Fall, siehe Komasaufen.
Je mehr etwas verboten wird, desto eher wird es interessant für die Kids.
Möglicherweise installieren in diesem Moment tausende Kids diese Spiele,
obwohl sie diese bis dato nicht interessant fanden, nur um zu sehen, warum
man dadurch (Achtung, Ironie) zum Amokläufer werden kann.
Dazu braucht man gar nicht in den Laden zu gehen, sondern nur ein wenig
Ahnung im "Beschaffen" von Filmen, Musik und Games aus dem Internet zu haben.
Und diese Ahnung haben 90% der Jugendlichen Internetuser.
Amokläufe gab es VOR dem Internetzeitalter ebenso, wie es schon seit
ewigen Zeiten blutige Horrorfilme, -bücher und -comix gibt.
Damals wurde auch nie ein Zusammenhang dazwischen gesucht.
Wieso also heute ?
Stefan Berndorfer, Guntramsdorf
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