Letztes Jahr zog sich die sgn. "Spionage-Affaire" wie ein roter Faden durch die Formel-1-Saison, und wenn man denkt, es konzentriert sich dieses Jahr wieder alles auf das sportliche, so hat man sich getäuscht.
Ich halte überhaupt nichts von Gerüchten oder medial hochgepuschten "Skandalen", aber folgendes Ereignis gehört einfach hier her:
Zitiere von orf.at
Zitat:
Seltsame Vorlieben mit Folgen?
Ecclestone hält einen Scherz Mosleys für möglich.
Ein pikantes Sexvideo bringt den Präsidenten des Internationalen Automobilverbands (FIA), Max Mosley, in Bedrängnis.
Die britische Zeitung "News of the World" will Mosley in einem Film identifiziert haben, der stundenlange Sexspiele mit fünf Prostituierten zeigt - letzten Freitag in einer geheimen "Folterkammer" im Londoner Stadtteil Chelsea.
Eine Tasse danach
In dem Film, den das Boulevardblatt ausschnittsweise auf seiner Website veröffentlichte, ist zu sehen, wie eine Frau den Kopf eines unbekleideten älteren Mannes, der Mosley sein soll, offenbar nach KZ-Methoden nach Läusen untersucht.
Die Frauen tragen teils Naziunformen und KZ-Häftlingskleidung. Der Mann in dem Film peitscht eine der Prostituierten in Häftlingskleidung und wird auch selbst geschlagen. Kommandos werden auf Deutsch erteilt. Nach der Orgie soll der Mann mit den Frauen noch eine Tasse getrunken haben.
"Krank und verkommen"
Jüdische Organisationen in Großbritannien reagierten bestürzt und forderten Mosleys Rücktritt.
"Das ist krank und verkommen", sagte die Vorsitzende des britischen Holocaust Educational Trust, Karen Pollock. Für jemanden, der in einer verantwortungsvollen Machtposition sei, sei ein solches Verhalten unglaublich. "Ich bin absolut erschüttert", so Pollock.
"Er sollte zurücktreten"
Ähnlich Stephen Smith, Direktor des britischen Holocaust Centre: "Mosley hat Rassismus im Motorsport verurteilt. Er sollte sich selbst an seine moralischen Standards halten. Sein Verhalten ist eine Beleidigung für Millionen von Opfern, Überlebenden und deren Familien. Er sollte sich entschuldigen. Er sollte zurücktreten."
Konsequenzen erwartet
Angehörige der Motorsportwelt zeigten sich gegenüber der britischen Tageszeitung "Times", die von einer "Orgie im Nazistil" spricht, ebenfalls schockiert von den seltsamen Vorlieben des FIA-Chefs.
Der frühere Formel-1-Rennfahrer Sir Stirling Moss, dessen Vater Jude war, rechnet mit Konsequenzen: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie er jetzt weitermachen soll. Andererseits hoffe ich, dass er weitermacht, schließlich macht er seinen Job gut. Ich würde sagen, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht, ist seine Sache. Aber wenn so etwas so an die Öffentlichkeit gelangt, ist das ein großer Schock."
Ecclestone: "Privatsache"
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone reagierte ungläubig, hält Mosley aber die Stange. Der 77-Jährige sagte der "Times", es könne sich auch um einen Scherz Mosleys handeln.
"Was Leute privat machen, ist ihre Sache. Ich glaube nicht, dass es den Sport in irgendeiner Weise beeinflusst. So wie ich Max kenne, war das Ganze einfach ein Scherz. Da verarscht er sich eher selbst, als etwas gegen Juden zu haben", so Ecclestone.
Anwälte eingeschaltet
Die FIA wollte zu dem Vorfall keine Stellungnahme abgeben. Mosley selbst bestritt die Vorwürfe nicht, schaltete aber seine Anwälte ein. Der 67-Jährige steht seit 1993 an der Spitze der FIA. Zuvor war der Brite bereits zwei Jahre Präsident des Vorgängerverbands FISA.
Sein Vater Sir Oswald Mosley war 1931 Gründer der später verbotenen faschistischen britischen Schwarzhemden-Bewegung und kandidierte nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer rechtsextremen Partei für das Unterhaus. Max Mosley hatte sich öffentlich mehrfach von den Überzeugungen seines Vaters distanziert.
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Mich interessiert in der Formel 1 rein das sportliche ... keine Politik, keine Skandale im Privatleben einiger Herrschaften, aber der Vollständigkeit halber poste ich diesen Artikel trotzdem.
Diskussionswürdig ist die Geschichte allemal.
Vielleicht äußert sich der ein oder andere von euch dazu.
Würd mich interessieren was ihr davon haltet.