Entschuldige, aber schon mal dran gedacht was diese Person alles erlebt hat? Es ist kein Kindheitstraum eines jeden Mädchens im Volksschulalter entführt zu werden und sich dann vielleicht nach einigen Jahren selbst zu befreien um im Zuge dieser Handlungen Medienpräsenz zu erlangen. Acht Jahre lang in der Gewalt eines, zumindest Anfangs, unbekannten Menschen zu sein, die Ungewissheit was als Nächstes kommt, wozu dieser Mensch fähig ist, ob du jemals deine Familie und Freunde wiedersehen wirst, stell ich mir nicht grad als Honigschlecken vor.
Das andere ist die Sensationsgeilheit der heimischen Medien, insbesondere ORF. Alle versuchen, ohne Rücksicht auf die Betroffenen, die ersten Interviews zu bekommen um sich als ‚große Sieger‘ feiern zu lassen, weil man ja der Erste ist und die eigenen Quoten so super liegen. Dass man als Opfer selbst auch mal Interviews gibt und Rundfunksendungen besucht, ist im Zuge der Ereignisse ganz normal.
Die Tatsache, dass das Ministerium für Inneres nicht nur in diesem Fall einiges falsch gemacht hat, hat natürlich gerade diesen prominenten Fall wieder aufgewärmt. Wir sollten uns aber trotzdem vor Augen halten, dass nicht nur im Fall Kampusch, sondern auch vielen anderen Fällen eindeutigen Hinweisen aus der Bevölkerung nicht nachgegangen wurde. Wer weiß, was sich dadurch vielleicht hätte verhindern lassen?
Ich denke, wenn die Polizei nachweisbar geschlampt hat, soll auch Entschädigung ausbezahlt werden. Für acht verlorene Jugendjahre, Angst und Schrecken gibt es wahrscheinlich wirklich keine 'angemessene' Entschädigung. Sowas lässt sich nicht mit Geld aufwiegen!
Allein in Österreich sind dzt. ca. 150 Kinder als vermisst gemeldet. Vielleicht erlebt genau das eine oder andere ein ähnliches Schicksal wie NK. Man denke nur mal an die vielen Elternteile, Großeltern, Verwandte, Freunde, Lehrer, Schulkollegen; kann mir nicht vorstellen, dass dies so einfach an denen vorübergeht.
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