Das sollte man auch lesen!
Auszug aus orf.at:
Warum wollt's ihr mich umbringen?"
"Mama, heute muss es passieren."Der 41-jährige Andreas H. ist am 21. März 2007 einem bestialischen Komplott zum Opfer gefallen.
Den Plan dazu hatten die Ehefrau H.s, deren Mutter und ihr 17-jähriger Sohn Wochen vor der Tat am Frühstückstisch geschmiedet. Die Ehefrau des Opfers war zum Schluss gekommen, dass ihr Mann "wegmuss", "egal wie".
Schüsse, Schläge, Stiche
Schließlich brachten die 35-jährige Frühpensionistin und die 53-jährige Postangestellte den heute 18-jährigen Sohn dazu, auf das Opfer zu schießen.
Danach schlugen er und seine Mutter noch mit einem Feuerlöscher und einem Baseball-Schläger auf den Arbeiter ein. Der Stiefsohn versetzte ihm Stiche mit einem Küchenmesser.
Opfer kam überraschend nach Hause
Die Tat hatten die drei Verurteilten zuvor penibel vorbereitet: Die Wohnung wurde entsprechend "präpariert", indem die Frauen Elektrogeräte zusammenrafften, die die Großmutter abtransportierte, und Kästen und Schubladen durchwühlten.
Völlig überraschend kam H. allerdings zwei Stunden früher als üblich von der Arbeit nach Hause. Seine Frau und sein Stiefsohn versteckten sich zunächst im Bade- bzw. Kinderzimmer, ehe der 17-Jährige allen Mut zusammennahm, ins Vorzimmer ging und drei Schüsse auf den Stiefvater abfeuerte.
Schüsse gingen daneben
Den 41-Jährigen traf allerdings nur einer davon, und zwar oberhalb der rechten Kniescheibe. Der Mann fiel nicht einmal um, worauf sich der 17-Jährige laut Anklage auf ihn stürzte und ihn mit der Pistole zu Boden schlug.
Danach entschloss sich auch die Mutter des Burschen einzugreifen, indem sie mit einem Baseball-Schläger auf ihren Mann einschlug, was dieser zunächst großteils abwehren konnte. Sein Stiefsohn würgte ihn jedoch und hieb ihm wiederholt die Schusswaffe auf den Kopf.
"Was habe ich euch gemacht?"
"Warum wollt's ihr mich umbringen? Was habe ich euch gemacht?", rief H. der Anklageschrift zufolge, während er um sein Leben kämpfte.
Seine Frau soll ihrem Sohn schließlich einen Feuerlöscher gebracht haben, mit dem dieser auf den auf dem Boden Liegenden einzudreschen begann. Sie selbst bemühte sich, mit einer Transportrodel zuzuschlagen.
"Es reicht"
Am Ende soll der 17-Jährige nach einem Messer verlangt haben, das ihm seine Mutter aus der Küche holte. Damit stach er dem zu diesem Zeitpunkt bereits seinen massiven Kopfverletzungen Erlegenen in den Bauch.
"Erst als seine Mutter erklärte, er solle aufhören, 'es reicht', ließ er von seinem Opfer ab", hieß es in der 14 Seiten starken Anklageschrift.
"Schon passiert"
Nach vollbrachter Tat soll die 35-jährige Frau ihre Mutter angerufen und ihr mitgeteilt haben, es sei "schon passiert".
Nachdem die Wohnung gereinigt war und sich Mutter und Sohn umgezogen hatten, soll die 35-Jährige aus der Geldtasche des Opfers 500 Euro entnommen und dem Jugendlichen überreicht haben, damit sich dieser neue Schuhe kaufe und seine Handyrechnung bezahle.
Der Jugendliche hatte wegen Drogen- und Spielsucht seine Lehre aufgegeben.
Schwindel flog rasch auf
Der Versuch, der Polizei die Tat als Werk unbekannter Einbrecher zu "verkaufen", scheiterte. Die Beteiligten verwickelten sich in Widersprüche, der 17-Jährige - laut psychiatrischem Gutachten auf emotionaler Ebene im Sinn einer kombinierten Persönlichkeitsstörung beeinträchtigt - legte schließlich ein umfassendes Geständnis ab.
Auch die Frauen, die im gerichtlichen Vorverfahren abgestritten hatten, ihren Sohn bzw. Enkel zu dem Verbrechen angestiftet zu haben, gestanden schließlich ebenfalls.
Täter musste schießen lernen
Mehrere Versuche, den 41-Jährigen zu töten, waren vor dem 27. März gescheitert. Mehrmals verließ den Stiefsohn der Mut. Nachdem die Frauen bei einem Bekannten schließlich eine Pistole gekauft hatten, brachte die Großmutter den jungen Mann laut Anklageschrift noch zum Alberner Hafen in Wien, wo er Schießübungen durchführen sollte.
Drei Versuche
In weiterer Folge dürfte der 17-Jährige mindestens drei Versuche unternommen haben, den Stiefvater vor seiner Wohnung zu erschießen. Er traute sich allerdings nie, die Waffe auf den Mann zu richten und abzudrücken, und redete sich auf Passanten heraus, die ihn "gestört" hätten.
Der Mutter des Jugendlichen riss schließlich der Geduldsfaden. Sie sagte am Morgen des 21. März ihrer Mutter beim gemeinsamen Frühstück: "Mama, heute muss es passieren!"
Ich finde die Strafe für den Jungen sogar zu milde!
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Nachts, wenn alle Kinder schlafen, geh ich bei Rot über die Ampel!
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