Hamburg (dpa) - Das Orkantief "Kyrill" hat eine Schneise der Verwüstung durch Europa geschlagen und mindestens 40 Menschen in den Tod gerissen. Bei einem der schwersten Stürme der vergangenen 20 Jahre waren allein in Deutschland elf Todesopfer zu beklagen, die meisten starben durch umstürzende Bäume.
Der Sturm erreichte Spitzengeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde. Den höchsten Wert registrierte der Wetterdienst Meteomedia mit 225 Stundenkilometern auf dem Schweizer Aletschgletscher. In Deutschland blies "Kyrill" (altgriechisch: "Der Herr") am heftigsten auf dem Wendelstein in Bayern mit 202 Stundenkilometern. Bäume und Strommasten knickten wie Streichhölzer um, Dächer wurden abgedeckt, der Verkehr brach zusammen, Zehntausende waren ohne Strom.
dieses beispiel eines nachrichtentextes zeigt wieder einmal eindrucksvoll die aufbauschung und sensationsgier der medien.
alleine wenn man sich nur den ersten absatz durchliest, glaubt man, in ganz europa gäbe es keinen baum und kein haus mehr, weil der sturm alles niedergewalzt hat, daweil handelt es sich um ein paar umgestürzte bäume...na no na das die dann häufig auf leitungen fallen oder häuser
im zweiten absatz ist von 200 km/h die rede...auch das ist völlig in den falschen zusammenhang gerückt. die angesprochene windgeschwindigkeit wurde nur auf dem brocken im harz sowie am wendelstein erreicht. beide sind exponierte berggipfel und bekannt für ihre starken winde. wer sich mal die windstatistik vom brocken ansieht oder auf wikipedia nachliest, wird wissen, das dort im schnitt täglich über 100 km/h gemessen werden und dort so gut wie immer sturm herrscht!!
davon abgesehn, windspitzen auf einsamen berggipfeln interessieren eigentlich niemanden, die werden nur deswegen so oft betont, weil die hohen zahlen einen guten sensationsfaktor haben!