Freut mich, dass ein Thread zu seinem Auftritt im St. Martin existiert - so erspar ich mir ein bisschen Arbeit. Aufgrund meiner bescheidenen Beitragsanzahl der letzten Monate sehe ich, wieviel Luxus bei mir Zeit ist...
Also ich war an diesem besagten Abend im Empire St. Martin - mein letzter Besuch eines Gigi-gigs (liebes Wort) war doch schon einige Jährchen her. irgendwann in seinem erfolgreichen 2000er Jahr!?
Damals hatte er neben (für mich) guter Musik auch einen wahnsinnig guten MC und auch Gogos auf mindestens diesem Niveau. Von diesem Glanz war wenig über...
Primär war ich einfach wieder einmal interessiert, was er so auflegt (da ich zugegebenermassen seine Sendungen auf m2o nun wieder ganz hörbar finde).
Leute waren bis zum umfallen da (soviele sah ich eigentlich noch nie in St. Martin - wobei das aufgrund meiner seltenen Anzahl von Besuchen nichts heisst *g*) - die Stimmung dementsprechend.
Zu seiner aufgelegten Musik: Mal abgesehen, dass jedes Lied den selben Bass aufweist und dies im Tempo eines 50PS Polos der sich den Brenner raufquält, waren nicht die Tracks dabei, welche ich von seiner Sendung mochte/mag. Lediglich zum Schluss hin, waren die Lieder auch tanzbar und auch wirklich hörbar.
Ich hatte schon soviele Theorien aufgestellt, wieso er auf so einer dermassen langsamen Schiene unterwegs ist:
* seine Mixes sind so kurz, dass er diese runterpitcht um die Mindestlänge von 3:00 zu erreichen
* er die Übergänge ab einem gewissen Tempo nicht mehr schafft
* er alle Drogen ausser "Speed" nimmt
* er ein paar Lektionen bei der Pioneer Schulung verschlafen hat
* er mehr Zeit hatte, sich seine "Swarovsky-Kopfhöhrer für Arme" zurechtzurücken
usw. usf. an diesem Abend habe ich mir echt darüber Gedanken gemacht.
Am geilsten fand ich aber seinen "Der letzte Samurai"-Verschnitt-Bodyguard und seiner Gefilmtwerd-phobie (LT1 war auch anwesend, hatte aber nur bis zum Auftritt was zu filmen)
Teilweise hatte er ehrlicherweise ganz gute Lieder aufgelegt, das meiste waren aber runtergepitchte Coverversionen (Stand by me, Narcotic, Funky Beats....), mit dem ich mich nicht anfreunden konnte.
Kurzes Fazit:
+: gute Stimmung, ein paar gute Klassiker neu gemixt, ein paar neue gute Lieder
-: laaaangsam, glanzloser Auftritt, Bodyguard, viele Coverversionen nach selben Schema (selber Bass, selbe Geschwindigkeit)
o: Übergänge: mehr oder weniger fehlerlos (was bei der Geschwindigkeit nicht schwierig ist) aber ebenfalls ohne Höhepunkte
Gabry Ponte stelle ich showmässig, mixtechnisch, mikromässig ca. 2 Klassen über ihn.
Bereut habe ich die Anfahrt nicht, aber begeistert bin ich auch nicht unbedingt zurückgekehrt.
mfg frroschi
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Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören...
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