Ausschnitt von der Bayern-HP
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Sie nennen ihn „Oberkellner“, „Basketballer“ oder einfach nur „Langer“. Er kommt aus einer Liga, in der „sie wahrscheinlich gerade mal ihre Schuhe unfallfrei zumachen können“ (Hermann Gerland). Auf dem Platz wirkt er mit seinen 2,02 Metern Körpergröße oft tapsig und ungelenk. Und dennoch: Stefan Maierhofer, gelernter Koch und Restaurantfachmann, wird am Dienstagabend beim Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen Sporting Lissabon auf der Ersatzbank des deutschen Rekordmeisters sitzen.
„Maierhofer, Maierhofer, hey, hey!“ - so feierten die Bayern-Fans den 24 Jahre alten Österreicher am Sonntag beim Heimspiel der zweiten Mannschaft gegen den VfB Stuttgart II (4:1) im Grünwalder Stadion. 24 Stunden zuvor waren die Maierhofer-Sprechchöre durch die Allianz Arena geschallt. Beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt (2:0) wurde der hochgewachsene Angreifer zwei Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt und kam zu seinem ersten Bundesligaeinsatz überhaupt.
Maierhofer überwältigt
„Es war noch einen Tick besser, als man es sich vorstellt“, erzählte er später fcbayern.de, „wenn du da unten stehst und die Südkurve schreit deinen Namen - das ist überwältigend. Es ist schön, dass ich die zwei Minuten bekommen habe. Einfach einzulaufen, ist geil.“
Da Lukas Podolski noch länger verletzt ist, könnte Maierhofer schon bald einen ähnlichen Adrenalin-Kick verspüren. Felix Magath kündigte bereits an, dass der Stürmer genauso wie sein Amateur-Kollege Christian Saba gegen Lissabon wieder zum Kader gehören wird. „Es ist wichtig für die Mannschaft, dass auch mal Spieler auftauchen, die man gar nicht so auf dem Zettel hat“, meinte der FCB-Chefcoach.
Steiler Aufstieg
Auf dem Zettel hatte Maierhofer vor 16 Monaten wahrscheinlich nur Hermann Gerland, der den „Langen“ vom SV Langenrohr aus der vierten österreichischen Liga zum FC Bayern II holte. „Ich dachte mir, was kommt da für einer? Er war in betagtem Alter und unfertig“, erinnerte sich der Amateure-Trainer. Er wusste aber auch: „Den kriegen wir schon hin.“
Wer Maierhofer heute spielen sieht, erkennt den Schlaks von damals kaum wieder. Als Kapitän führt er die zweite Mannschaft des FCB inzwischen aufs Feld, mit acht Treffern ist er nach 13 Spieltagen der zweitbeste Torjäger der Regionalliga Süd. Technisch und taktisch hat er viel hinzugelernt, was Einsatz und Leidenschaft betrifft, war er von Beginn an ein Traum für jeden Trainer. „Der ‚Lange’ spielt mit ungeheuerem Einsatz und er ist unheimlich lernwillig und -fähig“, sagte Gerland.
Der Traum von der EM
Und er ist ehrgeizig. „Das ist mein großes Ziel: 2008 in der Heimat für mein Heimatland zu spielen“, erzählte er. Maierhofer als Österreichs Sturmhoffnung bei der Europameisterschaft? Zuzutrauen ist dem „oberkellnernden Basketballer“ inzwischen alles.
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NIE MEHR KIENAST!!!!!!!!!!
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