Grundsätzlich stimme ich dir zu Dane-E dass es natürlich sehr von Vorteil ist, wenn man ein Instrument (bei elektronischer Musik vorzugsweise Klavier oder Keyboard) gelernt hat oder Noten lesen kann.
Aber gerade die moderne Technik und der Computer öffnet auch jenen Leuten die Tür zur Welt der Musik, die zwar Interesse, Talent und auch das Gehör für Musik haben, die aber kein Instrument beherrschen und die hohe Kunst des komponierens nicht erlernt haben.
Ich selbst z.B. habe nie eine Musikschule besucht und kann auch nicht Noten lesen. Trotzdem kann ich z.B. eine Melodie rein aus dem Kopf auf dem Keyboard nachspielen, könnte dir aber jetzt nicht sagen, welche Noten ich da jetzt spiele und ob das jetzt eine 4tel oder eine 16tel Note ist.
Ich denke, das wichtigste neben einem gutem Equipment ist auf jeden Fall das Gehör und das Gespür für die Musik. Sicherlich dauert es länger, weil man vielleicht nicht auf Anhieb die richtigen Noten erwischt und man ein wenig probieren muss, aber wenn man wirklich das Gehör hat, dann klappt es auch und je öfter man es macht umso einfacher wird es. Ich denke, nicht alle Produzenten von elektronischer Musik haben früher ein Instrument gelernt. Sie haben einfach nur viel Gespür für Musik, für Klänge für Harmonien. Und das Keyboard-spielen kann man sich zur Not selbst beibringen, man muss ja nicht gleich ein Konzertpianist werden
Wenn man sich mit dem produzieren ernsthaft beschäftigt, wird man sehr schnell an die Grenzen von Programmen wie E-Jay oder Musicmaker stoßen und dann will man mehr und kommt automatisch zu den Profitools. Aber als erste Berührung mit der Musikmacherei sind sie sicher nicht das Schlechteste. Da sieht man dann trotzdem schnell, ob man Talent hat oder nicht. Ich kenne nämlich auch Leute, die machen dir mit E-Jay Nummern die absolut unharmonisch und aus dem Takt sind
Der Nachteil mit den vielen Demos an die Plattenfirmen ist natürlich da, keine Frage. Ich denke aber auch, es kommt wohl darauf an, wo man seine Demos hinschickt. Wenn man nicht gerade gleich an ein Major-Label sendet sondern an kleine Spezial-Labels aus dem Musikbereich, in dem man produziert, ist die Chance vielleicht auch größer dass das Demo gehört wird und vielleicht sogar für produktionswürdig empfunden wird. Und mit ein paar Referenzen oder einer Veröffentlichung auf einem kleinen Label im Rücken tut man sich vielleicht auch schon ein wenig leichter. Ich glaube das Problem liegt manchmal auch daran, dass viele einfach zu schnell zu viel wollen, weil es eben so einfach geworden ist. Geduld und kleine Schritte sind ja auch nicht gerade ein Zeichen unserer Zeit aber manchmal einfach der Schlüssel zum Erfolg.