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Jahrtausendgefahr Datenbanken?
Heutzutage werden Datenbanken ja schon so gut wie für alles eingesetzt:
Der Pizzamann verwaltet damit, wer welche Pizza um welchen Preis kriegt. Billa verwaltet damit die Einkäufe der Vorteilskunden. Die SVA verwaltet Krankendaten. An und für sich also was praktisches. Aber - wie man an den jüngsten Missbrauchsfällen sieht - können solche Datenbanken auch gefährlich sein! Datenschützer warnen immer wieder vor dem Supergau: Wenn sich jemand unbemerkt Zutritt zu einiger dieser DBs verschaffen kann, und diese verknüpft, dann sieht es ziemlich übel aus. Beispiel: Wenn man Zugang zur Datenbank vom Billa, vom Pizzabäcker und von der SVA hätte, und Versicherer wäre, könnte man so rausfinden, was dieser jenige wirklich an Lebensversicherung etc zahlen sollte - UND so könnte man unbemerkt den Markt regulieren. Aber DBen und Sammelwut mancher Unternehmen reichen auch oft aus, um aus einer Datenbank alleine ein gefährliches Instrument machen: Habt ihr euch zum Beispiel mal überlegt, was man alles machen kann, wenn man die Daten einiger tausend "VORTEILSKUNDEN" sammelt und auswertet? Wie steht ihr dazu: Muss hier mehr Sicherheit her? Wie hart gehört Missbrauch bestraft? oder lässt euch das Thema kalt? |
Mich lässt das Thema ehrlich gesagt eher kalt.
Am meisten Angst hab ich noch davor, dass man an mein Geld kommt, oder ich mit sinnloser Werbung zugemüllt werde, aber ansonsten stört mich das nicht so. Letztens wurde ja ein Fall bekannt (in Tirol glaube ich), wo Patientendaten (Bluttests usw...) an ein Forschungsunternehmen weitergegeben wurden. Die Daten waren aber anonymisiert. Sowas finde ich toll, weil wenn mit meinen Testdaten zukünftig auch nur ein Menschenleben gerettet werden kann, wars das wert. :) Genauso zum Thema Überwachungsstaat: Mich stören keine Überwachungskameras oder Handypeilung, wenn dadurch jemand gerettet werden kann. Wenn ich irgendwo verletzt am Berg liege, bin ich doch froh, wenn mich alle orten können. Ich hätte auch nix dagegen, wenn sämtliche Patienteninformationen auf der ecard gespeichert wären, wäre in Notfällen sicher hilfreich. Prinzipiell habe ich nix zu verbergen und daher auch keine Angst vor Missbrauch. Bestraft gehört dieser aber natürlich schon. |
In meinen Augen wird der Mensch sowieso immer gläserner, das hat nicht nur mit der Datensammlung in Datenbanken zu tun..
Gerade das Informationsmittel "Vorteilscard" wird von vielen unterschätzt. Bin mir sicher, dass einige denken, dass der Herr Billa oder die Frau Bipa einfach so nett ist und mit der Karte diverse Artikel günstiger hergibt. Dass dahinter riesige Auswertungen und Statistiken stehen, sehen sicher viele nicht! Hab selbst auch einen ganzen Arsch voll Kundenkarten (angefangen vom Billa - mit der man echt einiges sparen kann! - über Intersport, bis hin zur Shell-Tankstelle), weil die Angebote wirklich oft nicht schlecht sind. Mehr Sicherheit gehört auf jeden Fall her, aber auch die, die hinter den Daten her sind, werden immer einfallsreicher, wenns darum geht, sich die Daten zu beschaffen. |
Die Lobbyisten arbeiten schon sehr hart daran, dass das Datenschutzgesetz in gewissen Bereichen gelockert wird. Dann gehn alle Daten von den "Vorteilskarten" raus und dann werden mehr als nur ein paar Leute dumm aus der Waesche schaun.
Kann man nur hoffen, dass es gescheite Politiker....ok, na is egal :D Aus dem Grund hab ich keine Kundenkarten, da kann man naemlich mehr rauslesen. Daten von Facebook sind ja mehr oder weniger sinnlos, weil soviel Bloedsinn dabei ist...Ausserdem kann mans gezielt faelschen, sodass ein Datensammler nicht mehr weiss, was richtig und falsch ist. Hier in Amerika bekommt man sehr viele Sachen beim Einkaufen mit einer Vorteilscard um 30% billiger, da zahlt es sich wirklich aus. Allerdings wollen die keine Daten von einem sehn und wenn ich die Karte mal vergessen sollte, nehm ich mir einfach eine neue. Das ist bei jedem Supermarkt so. Ich bin noch am Ueberlegen, wo da der Sinn dahinter steckt :D Genauso Fingerabdruecke im Reisepass, Fotos, Krankendaten usw usw usw. Bringt alles sehr viele Vorteile, wenn diese Daten in Datenbanken liegen. Allerdings wurde manche von Menschen designt, die ihren Posten dem Parteibuch verdanken zu haben und nicht ihrem Wissen... |
micki:
Hab ich auch mal so gesehen wie du bzw sehe ich es immer noch: Im Gesundheitswesen JA. Aber denk mal dran, wenn der Billa an deine Versicherung melden würde, dass du dir jeden Tag 10 Leberkässemmerl kaufst, und die Versicherung das nutzt, um in den nächsten 5 Jahren fast unbemerkt deine Beiträge zu erhöhen deswegen. Oder wenn dein Arbeitgeber es schaffen könnte, Zugang zu deinen Freizeitaktivitäten zu haben und somit sieht, wie viel Lohn du wirklich verdienen sollte bzw das andere mehr kriegen sollten. Also da geht es weniger um Angst, mehr um Ausgeliefertheit - bzw um Manipulation, die man gar nicht merkt, wenn sie eintreten könnte. Dass der Staat oder ein pöhser Mann im schwarzen Mantel (Nicht der Anonym vom Merkur) weiß, du gerade bist oder dass du Kaugummi kaust, ist ja keine Dramatik. Du wirst ja selten Leute umbringen auf öffentlicher Straße. Ein Problem könnte es aber werden, wenn dein Tankstellenbetreiber von allen Kunden weiß, dass sie 42% Diesel tanken, wenn dann voll und ein Kipferl dazu essen. Dann macht man einfach eine schöne Aktion mit diesen 3 Komponenten, wirbt damit, und schnalzt in Wirklichkeit die anderen Preise nach oben, so dass das, was du als Aktion wahrnimmst, in Wirklichkeit viel teurer ist. |
Zitat:
Genau aus dem Grund gibts ja Kundenkarten. Damit kann man einfach, regionale Statistiken erstellen und das Angebot schoen regulieren. Kann ja sein, dass in einem Ort gerne gewisse Produkte gekauft werden. Allerdings greifen die Kunden immer zur Billigproduktlinie, sagen wir Reis vom Clever. Naja, was macht man dann als Billa? Man liefert weniger Reis vom Clever, dafuer mehr vom Uncle Bens. Der schmeckt genauso, kostet aber mehr. Oder ich platziere gewisse Produkte anders...usw usw usw, da gibts soviel, was mit den Daten gemacht wird |
Ja, das hab ich ihm ja klar machen wollen - ich als Marketer weiß das ja.
Und genau da beginnt es ja auch - man stelle sich nur vor, wenn diese Kundenkarten-Daten mit anderen verknüpft werden, wenn man schon alleine damit so viel machen kann - das hab ich damit erklärt. Ich weigere mich, eine BILLA Vorteilscard usw zu benutzen. Die Einkaufsgewohnheiten geben nämlich mehr Einblick, als einem lieb ist. Da ist man dann schon alleine vom Preis her Kunde zweiter Klasse, wenn man KEINE Daten liefern möchte. Naja, ab zu Spar: Österreichisches Unternehmen ohne Karte. |
Ich sehe das trotzdem nicht so eng.
Wenn ich beim Billa jeden Tag 10 Leberkässemmeln esse, habe ich es doch verdient mehr für meine Lebensversicherung zahlen zu müssen, oder? Ich zahle z.B. das 4fache bei meiner Lebensversicherung als meine Frau, für den gleichen Betrag, weil ich 1. leicht übergewichtig bin 2. Raucher bin und 3. 7 Jahre älter und ich finde das Gerecht so, auch wenns mich natürlich ärgert. |
Das war auch nur ein Beispiel für eine denkbar KLEINE Manipulation.
Rechne es mal 10, dann weißt du, was mittel wäre! ;) |
Ich moechte ja gar nicht wissen, wieviel Daten schon weitergegeben werden, obwohl sie das nicht duerfen.
Eben wie du sagst, Leberkaessemmel+Almdudler jeden Tag koennte auf einmal die Versicherung erhoehen. Oder, damits nicht so auffaellt, schon beim Abschluss der Versicherung. Ich glaube es zwar nicht, weil irgendwie muesste da schon etwas durchgesickert sein, aber man weiss ja nie. Zum Technischen: Wenn die Daten ordentlich geschuetzt sind, von Leuten die sich auskennen und die "Sicherheitskette" kein schwaches Glied aufweist, dann kann nichts passieren. |
Wie funktioniert eine Kundenkarte? (zB Vorteilscard)
Jemand muss das entwickeln, entwerfen und den logistischen Aufwand betreiben. Dazu brauchts Personal, Computerserver, eigene Büros ... Und wer zahlt den Aufwand? Der Kunde zahlt das. Deswegen nehme ich Abstand von Geschäften die sowas betreiben, weil das muss einfach in die Produktpreise eingerechnet werden. Oder Lyoness: Da muss man sich auch anmelden, und sich dann im Freundeskreis unbeliebt machen, weil ja soviel wie möglich mitmachen müssen. Dafür bekommt man dann einen Fernseher, der 999 € kostet um 950 €. (Der in Wirklichkeit 949 kosten würde, aber weil das Geschäft bei Lyoness dabei ist, steht der Fernseher mit 999 im Regal.) |
Ich steh dem eher weniger skeptisch gegenüber. Da ich recht häufig beim Billa als auch Merkur einkaufen gehe, besitze ich auch die entsprechenden Kundenkarten. (Wie oft ich schon beim Billa die Merkurkarte hergeben hab und umgekehrt...
![]() Mag schon sein, dass man damit eine tolle Statistik erzeugen kann, aber trotzdem sehe ich das - zumindest im Bezug auf Lebensmittel - nicht so schlimm. Wie schon erwähnt, könnte das maximal die Versicherung interessieren. Bischen mehr Einblick würden dann schon eher Onlinebestellungen bringen (Amazon z.B.), aber auch dort eigentlich halb so schlimm. Was ich - auch als Käufer - besser finde, ist die "personalisierte" Werbung. Wenn z.B. du dich also einloggst, dann kann Amazon aufgrund der vergangenen Bestellungen eruieren was zu dir passt und würde dir Dinge wie Dolly das Schaf, Sexualratgeber oder auch die dir noch fehlenden Loveboat Staffeln empfehlen. Summa summarum: Sowohl Vor- als auch Nachteile, aber in meinen Augen keine davon so sehr ausgeprägt, dass ich eine Gefahr darin sehen kann. |
Zitat:
Naja, aber es gibt wirklich nurmehr wenige Geschäftsketten die KEINE Kundenkarten haben. Oder gehst zum örtlichen Greißler? |
Und wenn die Lebensmittelgeschaefte sagen, alle solln ausm Fenster springen, springst dann auch?
Klar, sie lassen dir quasi keine andere Moeglichkeit. Entweder du zahlst oder du zahlst ein bissl weniger und du gibst ihnen deine Daten. Und irgendwie muessen Geld mit den Daten machen, sonst koenntens ja gewisse Sachen nicht verbilligen(ok, koennten sich ohne Probleme, aber dann haettens weniger Gewinn) |
Recht hat er, der ryni!
Die Wahl hat man schon noch - in Ö ist Billa und Spar vom Vorkommen her ziemlich gleich verteilt. Und teilweise wird Spar wahrscheinlich vorerst keine Karte in dem Umfang machen, weil sie sich der Tatsache bewusst sind. |
Geburtstags-Preisnachlass is toll... oder die bestimmten Einkaufswochenenden. :D
@Breni: hat der Spar keine Karten? |
Folgendes Gespräch letzten Februar:
(Hab eine Librokarte ...) Telefon läutet. Ich heb ab. Sie: "Guten Tag, hier spricht XX von Libro. Wir haben bemerkt, dass sie Ihre Geburtstagsgeschenke, die wir exklusiv für sie in der Filiale XX aufheben, nicht abholen. Gefallen Ihnen unsere Geschenke nicht oder werden Sie nicht benachrichtigt?) Ich: "Schwer zu sagen, ich werfe eure Briefe ja immer ungeöffnet weg ..." Sie: ..... 10 Sekunden langes Schweigen. Ich: "Hallo?" Sie: "Entschuldigen Sie die Störung. Auf Wiederhören." |
Was holst da auch deine Geschenke nicht ab. :D
Naja sowas hab ich jedenfalls noch nie gehabt... :D |
Hinter einer Libro-Karte sehe ich jetzt auch nicht sooo viel Sinn, aber wie das Kellerkind schon angesprochen hat, sind zB die Geburtstagsaktionen vom Merkur (-10% auf den gesamten Einkauf) schon ganz okay! Und auch die -25% Tage bei Billa und Merkur sind nicht zu verachten!
Edit: Angerufen hat mich glaub ich noch nie wer von irgendeiner Karte... |
@Administration: Muss ich mich von einem Moderator beleidigen lassen? :D
Aja seit neuestem kann ich auch dem Kika die rote Karte zeigen. :D |
Zitat:
Ja! ;) |
@Administration:
Das wirft ein schlechtes Licht auf das Forum. Man sollte vielleicht die Moderatoren-Posten nochmal überdenken =D |
Btw, beim Spar gibts auch Karten :D Bei den Interspars(und vl auch Eurospars) bietens mittlerweile an, mit Kredikarte zu zahlen. Ob das jetzt einer braucht oder nicht, muss er selbst fuer sich entscheiden, ich finds praktisch!
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Also kauft Indurro wirklich beim Greißler oder am Markt. Oder er geht in den Wald... :D
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Zitat:
Aber nicht solche! Und SPAR und SPAR ist auch ein Unterschied. |
Gefahr -> JA
Momentan -> Nein Abwarten und Tee trinken, die Medien brauchen ja fürs nächste Loch wieder ein Thema ;) |
also ich habe zwar ein paar kundenkarten, nur verwende ich die sowieso nie weils mir zu mühsam ist die immer mitzuschleppen bzw. dann extra aus dem geldbörsel zu fischen. noch dazu kauf ich sowieso nie nacht aktionen sondern was ich gerade brauche. und falls doch dann nehm ich aktionen die man auch ohne karte kriegt.
und was lesen die unternehmen an solchen beispielen wie mir raus? ...."die kaufen scheinbar nie etwas" :D |
Du kannst deine Kundenkarten meist auch auf deinen Bankomatkarten-Chip laden lassen...
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hä?
ich verwende nie eine bankomatkarte...ich weiß nicht mal meinen code :p |
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Erinnert mich ein wenig an Stirb Langsam 4.0 :D
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Zitat:
Nö, beim Spar. Ich muss aber noch was dazu sagen: 1.) Ich bin ein bequemer Mensch. Wenn ich was brauche, dann kaufe ich das mit minimalem Aufwand. Und zwar so dass es mir wurscht ist, wenn in 3 km Entfernung es noch einen anderen gibt, der den gleichen Artikel in Aktion hat, und der dort um 47 Cent billiger ist. 2.) Ich bin ein bescheidener Mensch. Gebe generell wenig Geld für Konsumgüter aus, brauch auch nicht ständig irgendwas nur weils die Gesellschaft vorschreibt. Dementsprechend bleibt mir im Monat wesentlich mehr Geld übrig als ich ausgebe. Meine Überlegung "wohin mit dem Geld" fällt also nicht in den Bereich, was ich mir anschaffe, sondern wie ich überschüssiges Geld am besten anlege (zum sparen, für Notzeiten, etc.) Daher interessiert mich keine Kundenkarte oder sonst was, weil das eine Erbsenzählerei ist, und mir dafür die Zeit zu schade ist, um 14 Euro nochwas pro Jahr zu sparen. Und PS: Spar schickt zum Beispiel regelmäßig an alle Haushalte Gutschein-Hefte raus, nur deswegen kauf ich mir nicht extra was, weils billiger ist. Aber es kommt dann halt vor, dass gewisse Produkte, die ich sowieso immer kaufe, für einen gewissen Zeitraum billiger sind, und das Angebot nehm ich dann gerne an. |
?
Ich bin _absolut_ niemand der nach Lebensmittelaktionen geht. Zähle mich auch zu den bequemen Menschen, die lieber bischen mehr Ausgeben, anstatt dass sie sich extra auf den Weg nach XY machen. Beide Kundenkarten gehen auf das Konto der Kassiererinnen die bei eigentlich jedem Einkauf nach der Kundenkarte gefragt haben, und beim 20x "Wollen sie sich für eine Karte anmelden?" hats dann mal ein JA meinerseits gegeben - natürlich nur, weil diesmal niemand hinter mir angestellt war (weil ich HASSE es, wenn jemand "JA" sagt, wenn er genau sieht, dass 7 andere volle Wagerl warten) - und so wars dann passiert. Und wie du dir bestimmt denken kannst, gibts in Wien ca. jeden km einen Billa/Merkur. Das näheste Geschäft zu meiner Wohnung ist ein BILLA (ca. 100m Fussweg). /edit: Achja, und warum ich die Aktion erwähnt hab: Das Geburtstagsschreiben vom Merkur (der ca. 300m entfernt ist) kommt meist genau richtig für den Geburtstagsparty-Einkauf. Also wenn man schon ordentlich einkauft, kommen einem die zusätzlichen Prozente sehr recht - da sag ich dann auch nicht NEIN. (Immerhin geh ich jeden Wochenendeinkauf zum Merkur) |
Zitat:
ZOMFG! Ich muss dir zustimmen! Same here! :eek: |
Merkur kann sichs auch leisten, weil viele Produkte um 10% teurer sind als wo anders :)
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