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-   -   Loveparade 2010: 24. Juli in Duisburg (http://www.dancecharts.at/forum/showthread.php?t=30311)

reini 27. July 2010 05:56

Zitat:

Zitat von aqualoop
ich hab diesen besagten tunnel nun gesehen und muss sagen das der an und für sich sehr groß bzw. breit ist.


Wir danken Prof. Dr. Dipl-Ing. Wasserschleife fuer diesen waisen Kommentar.

Achja, mein Kombi ist uebrigens auch gross und breit genug, selbst fuer 80 Leute, die gleichzeitig einsteigen wollen.

MoonWalker 27. July 2010 07:07

Grad auf GMX gelesen:

Zitat:

Unter dem Motto "Sodom und Gomorrha in Duisburg" verteufelt Eva Herman die Loveparade und glaubt, dass göttliche Mächte die Raver bestraft haben.

Die Veranstaltung sei "in Wahrheit eine riesige Drogen-, Alkohol- und Sexorgie, geplant, genehmigt und zum Teil finanziert von der Stadt Duisburg und NRW."
...
man sollte dieser dame einen 300er nagel schicken. den kann sie sich dann in den schädl schlagen.

http://portal.gmx.net/de/themen/nach...oveparade.html

aqualoop 27. July 2010 07:54

Zitat:

Zitat von reini
Wir danken Prof. Dr. Dipl-Ing. Wasserschleife fuer diesen waisen Kommentar.

Achja, mein Kombi ist uebrigens auch gross und breit genug, selbst fuer 80 Leute, die gleichzeitig einsteigen wollen.


Das Wort des Tages lautet "Eigenverantwortung". Setzt du dich freiwillig in einen Kombi wenn dort schon 79 Leute drin sind bzw. setzt du dich auch hinein wenn alleine die Aussicht darauf besteht das dieses Ereignis eintreten wird? detto...;)

Nochmals zum Mitschreiben: Verantstaltungen wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen bergen immer ein solches Risiko, egal wie breit da ein Tunnel ist oder wieviele Fluchtwege es gibt.

Darum kann ich persönlich auch nicht nachvollziehen wie man solche Veranstaltungen besuchen kann. Wenn ich auf ein Konzert gehe, dann maximal auf kleine in intimen Rahmen bzw. nur, wenn ich einen Platz irgendwo am Rande abseits der Masse finde, sonst fühle ich mich unwohl! Und allen Leuten in meinem Bekanntenkreis geht es genauso ;)

reini 27. July 2010 08:16

Da machst also die Opfer zu Tätern bzw. sagst, sie sind selbst Schuld.
Soweit ich weiß, hast du damals beim DTX-Treffen eine relativ starke Zigarettenmarke geraucht. Nach deiner Aussage solltest du aber auch das meiden und am besten gar nicht auf die Straße gehn, denn die Möglichkeit, bei einem Verkehrsunfall getötet zu werden ist um einiges höher, als bei einer Massenpanik umzukommen.

Wenn ich auf eine solche Veranstaltung gehe, dann muss ich den Veranstaltern soweit vertrauen können, dass so etwas nicht passiert. Genauso wie ich im Straßenverkehr anderen Teilnehmern vertrauen muss, dass sie z.B. bei Rot stehen bleiben.

Die Verantwortlichen haben einfach nur das Geld gesehn, so wie es weltweit andauernd vorkommt. Das geht 100, 1000 Mal gut, aber irgendwann passiert dann so etwas.
Ich hoffe einfach nur, dass die Verantwortlichen eine ordentliche Strafe bekommen und mit dem "verdienten" (erschlichen würde besser passen) Geld nie wieder etwas anfangen können, außer es zu spenden.

aqualoop 27. July 2010 09:25

nein, Opfer bleibt Opfer und das ist immer tragisch!

Ich meine lediglich nur das man mit Beschuldigungen immer recht vorsichtig umgehen muss, denn bis zu einem gewissen Grad trägt nun mal ein jedes Individuum Eigenverantwortung bzw. sollte diese haben. Und Veranstaltungen dieser Größenordnung tragen ein gewisses Risiko, genauso wie das Rauchen von Zigaretten, da hast du schon Recht.
Nur auch da weiß jeder normal denkende Mensch das dies eben nicht gesund ist und das Risiko schwerer Erkrankungen erhöht. Trotzdem halte ich es auch hier für Schwachsinn wie es zB in den USA Gang und gebe ist, das irgendwelche schwerkranken Raucher dann alle möglichen "Verantwortlichen" klagen, da diese angeblich für ihr Unheil verantwortlich sind. Jedoch zwingt niemand irgendjemanden zu rauchen, genauso wie fettes Essen zu sich zu nehmen etc.

Und es entspricht heutzutage schon dem Trend möglichst alle Lebensbereiche mit Regeln, Vorschriften, Ge- und Verboten zu reglementieren was imo der falsche Weg ist da man dem Individuum seine Freiheit zu Denken, seine persönliche Wahl der Entscheidungen nimmt.

Nochmals...solche Unfälle sind tragisch und das habe ich auch nie in Frage gestellt, jedoch ist es der falsche Weg, eine Hatz auf mögliche Verantwortliche zu starten und die Opfer in ihrer Opferrolle zu Helden hochzustilisieren.
Und man bedenke, es gab und gibt auch immer wieder Unfälle die einfach passieren, es muss nicht immer einen Schuldigen für alles geben ;)

micki0279 27. July 2010 09:26

Stimme aql beim letzten Beitrag voll und ganz zu!

aqualoop 27. July 2010 09:31

@reine btw...weil ich gerade dein Argument mit dem Straßenverkehr gelesen habe. Ich würde davon Abstand nehmen anderen Verkehrsteilnehmern zu vertrauen sondern versuchen hauptsächlich dir selbst, deinem Können, deiner Aufmerksamkeit etc. zu vertrauen.

Gut, gerade Straßenverkehr ist sowieso ein heikles Thema...auch hier denke ich wenn sich jeder etwas zurücknehmen würde bzw. nicht immer die Schuld an allen anderen suchen würde gäbe es deutlich weniger Unfälle.

reini 27. July 2010 09:46

Wenn ich NIEMAND und gar nicht vertrauen würde, müsste ich daheim bleiben oder eigentlich nichtmal dort, denn da könnte das Haus zusammenbrechen ^^ Genauso im Straßenverkehr. Wenn du als Fußgänger (also Verkehrsteilnehmer) bei Grün über die Straße gehst, vertraust du dem an der roten Ampel stehenden Autofahrer auch soweit, dass er nicht jeden Moment Gas gibt.

Selbiges eben auch bei diesen Veranstaltungen. Diese Leute bekommen sehr viel Geld dafür, weil sie sehr viel Verantwortung haben und diese auch wahrnehmen müssen.
Wenn ich als Besucher in div. Foren lese und ich Pläne im Vorhinein sehe, dass sich das nicht ausgeht, dann kann ich immer noch sagen, ich geh nicht. Allerdings kann man sich nicht von jedem Besucher erwarten, dass er sich das Sicherheitskonzept durchliest.
Immerhin bringen die Besucher das Geld rein und wie oben erwähnt, ist es genau das Geld, was die Verantwortlichen bezahlt bekommen.
Ist ein Geben und Nehmen, wie überall im Leben, aber hier wurde auf der einen Seite möglichst viel genommen, dafür möglichst wenig gegeben.

aqualoop 27. July 2010 09:55

Natürlich gibt es ein gewisses Grundvertrauen doch sollte man immer wachsam sein und besser mehr Eigenverantwortung als fremde.
Und ja, ein Unfallrisiko kann durch andere Verkehrsteilnehmer, durch Veranstalter oder was auch immer vermindert werden, ausschalten kannst du es jedoch nie ganz.

Und wie es hier in diesem aktuellen Fall aussieht...ich denke es hätte nicht wesentlich viel Unterschiede gemacht wenn man andere Vorkehrungen getroffen hätte.

reini 27. July 2010 09:56

Man hätte es absagen können ^^

Berni 27. July 2010 09:57

Wie richtet man eine Veranstaltung aus, wo so viele Leute sind, und auf jeden sicher geachtet ist?
Jeder müsste 5 m Abstand zum Nächsten haben, in Pufferfolie eingewickelt sein, auf 5 Gäste kommen jeweils ein Sanitäter, ein Polizist und ein Feuerwehrmann und es müssen genügend Hubschrauber da sein, die nur dafür da sind, Menschen in Panik an den Karabiner zu nehmen und auszufliegen - also pro 10er Gruppe ein Hubschrauber.

So traurig es auch ist - den "sichersten" Event wird es NIEMALS geben.
Überall wo mehr Menschen als Sicherheitskräfte sind, kann etwas passieren - in Gruppen reicht es schon, wenn 7 Menschen etwas Dummes machen, um andere zu finden, die mitmachen - und so bricht Panik aus.

Im Endeffekt begebe ich mich sogar in der Schlange vor der Kasse in Gefahr - wenn jemand in Panik gerät und alle Regale umwirft.
Es ist tragisch, aber leider gibt es Dinge, die tragisch sind, und nicht zu verhindern wären ...

Ich erinnere nur an Roskilde ....

Floppy 27. July 2010 11:04

Zitat:

Zitat von Berni

Ich erinnere nur an Roskilde ....



........und an Bergisel. Brauchst gar nicht so weit blicken.

reini 27. July 2010 11:15

Wie gesagt, es ist nicht auszuschließen, aber man kann das Risiko im Vorfeld eindämmen. In Roskilde haben sie danach, laut Wikipedia, auch einiges verbessert um eben die Wahrscheinlich eines solchen Vorfalls zu minimieren.
Bergisel habens auch nur mehr einen Bruchteil der Zuschauer reinlassen, als wie beim Unglück drin waren.

Leider werden solche Grenzen immer erst gesetzt, nachdem etwas passiert ist und nicht schon vorher.

Apollon Justice 27. July 2010 11:57

Zitat:

Zitat von micki0279
Stimme aql beim letzten Beitrag voll und ganz zu!

Ich grundsätzlich auch. Denn auch mir ist grundsätzlich die Eigenverantwortlichkeit jedes einzelnen wichtig(ist sogar derzeit mein Diplomarbeitsthema). Aber schon von Gesetztes wegen hat die Eigenverantwortlichkeit Grenzen, z.b. dort, wo andere mit ihrem Sachwissen überlegen sind. Und genau das ist hier mE der Fall. Die veranstalter wissen, dass das Areal für 1,5 Millionen viel zu klein ist. Und dafür müssen sie strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

Zitat:

Zitat von reini
Man hätte es absagen können ^^

Oder auf ein größeres Areal ausweichen bzw. die Trucks ganz normal durch die Stadt rollen lassen, wie es bei den früheren war. Ich war zwar noch nie in Duisburg, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dies der einzige Platz in der ganzen Stadt war, an dem die Verantstaltung durchgeführt werden konnte...

Stee Wee Bee 27. July 2010 12:08

Wie kann ich als verantwortungsvoller Besucher wissen, dass ich mich mit 1.4 Millionen anderer verantwortungsvoller Besucher auf ein Gelände begeben will, das nur für 250.000 zugelassen ist ????
Wie kann ich wissen, dass plötzlich durch schlecht organisierte Sicherheitskräfte im einzigen (!!!) Zugang zum Areal ein "Gegenstrom" abgewiesener anderer Gäste entstehen wird, der zu einem Stau und somit zur Katastrophe führt ???

Eigenverantwortung gut und schön, aber die geltungssüchtigen Politiker und geldgeilen Veranstalter gehören weggesperrt, und das nicht nur kurz !!!

Nicht umsonst wurde Bochum 2009 aus ähnlichen Gründen abgesagt.
http://www.drmotte.de/wordpress/2009...2009-abgesagt/

reini 27. July 2010 12:37

Auch wenn wir nicht oft einer Meinung sind Stevie, da geb ich dir Recht, wie in meinen Vorposts zu lesen ist.
Aber es wird nix rauskommen, das seh ich jetzt schon. Bald flacht die mediale Aufmerksamkeit ab, dazwischen kommen noch ein paar "Experten" zu Wort, die sagen, dass in der elektronischen Szene sowieo alle auf E sind und dadurch noch aggressiver werden (wie gesagt, "Experten") und beim Prozess wird die Schuld nicht eindeutig geklärt werden.

Chris B. 27. July 2010 12:39

Zitat:

Wer die Schuld an der Katastrophe trägt, ist auch aus versicherungstechnischer Sicht von Bedeutung. FTD-Informationen zufolge war Schallers Veranstaltungsfirma Lopavent dramatisch unterversichert. Seine Haftpflicht bei der deutschen Tochter der französischen Axa deckt gerade mal einen Gesamtschaden von 7,5 Mio. Euro - gemessen an den voraussichtlichen finanziellen Folgen der Katastrophe eine verschwindend geringe Summe.


!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!

also ich bin echt sprachlos :eek:

KRIZ VAN DALE 27. July 2010 20:42

Wir ihn als mcFick ähh Fit Chef nicht so schlimm finanziell treffen.

DJ Nomax 27. July 2010 23:35

Irgendwie gibt es für diese Tragödie gar keine passenden Worte außer Trauer ... wenn ich lese was an diesem Tag alles versagt hat, dann kann man nicht davon reden das jeder für sich selbst verantwortlich ist/war. Klar jetzt heißt es wieder hätte oder wäre aber sind wir uns ehrlich, unter diesen Umständen hätte diese LP nie und nimmer durchgeführt werden dürfen. Um 14 Uhr waren schon mehr Leute auf dem Gelände als überhaupt genehmigt waren ... klar konnte man drinnen nicht vorhersehen was sich im bzw. außerhalb des Tunnels abspielte aber Sicherheitspersonal etc. hätte spätestens ab dem Zeitpunkt Leute vorher umleiten und alle Tore, Schleusen etc. aufmachen müssen! Ein Desaster war vorprogrammiert und nur eine Frage der Zeit wann die ersten tödlich zusammenbrechen, zerquetscht oder totgetreten werden.

Zitate aus deutschen Medien:

Trennung zwischen Besucherströmen fehlte!

Das Ordnungsamt kündigte vor der Veranstaltung an, die Ankommenden und Abreisenden durch Zäune trennen zu wollen. Diese Mittelabsperrungen gab es jedoch nicht, die zweite Rampe, die als Ausgang dienen sollte, blieb geschlossen!

Die Kommunikation funktionierte nicht!

Polizisten erzählten Besuchern vor Ort, das analoge Funknetz sei ausgefallen, sie könnten deshalb keine Funksprüche absetzen!

Alleine dieser Bericht lässt einem kalten Schauer über den Rücken laufen:

http://www.bild.de/BILD/news/2010/07...packt-aus.html

Diese 21 Menschen die Aufgrund von Geldgeilheit der Veranstalter und Versagen der Sicherheitskräfte bzw. fahrlässiger Organisation gestorben sind, haben ein Recht auf lückenlose Aufklärung damit so etwas in Zukunft in dieser Form nicht mehr passieren kann. Es muss Schuldige geben und die gehören hinter Gittern dort können sie dann lebenslang darüber nachdenken!

Meine aufrichtige Anteilnahme gilt allen Angehörigen und Freunden der Opfer. Allen Verletzten wünsche ich Kraft, Mut und gute Besserung.

Peace Nomax

Stee Wee Bee 28. July 2010 07:31

http://www.krone.at/Das-freie-Wort/Titel-Story-212271

reini 28. July 2010 07:35

Gut getroffen, der Mensch ist wirklich frustriert. Keine Ahnung, wovon er da spricht, aber hauptsachen bashen... Ergänzend sein Leserbrief dazu: http://www.krone.at/Das-freie-Wort/Titel-Story-211914

Edit: 21 Tote :/

Petzi 28. July 2010 12:41

Hoffentlich bleibt es bei 21 und steigt nicht weiter :(

MoonWalker 5. August 2010 13:37

hab dazu grad noch ein video entdeckt:

http://www.youtube.com/watch?v=QpgEEZVfupw

Petzi 5. August 2010 13:59

Wow ich bin auch ein Gedränge gewöhnt, aber das ist extrem :eek:

Loopo 5. August 2010 14:10

Durch das Video kriegt man erst so richtig den Eindruck, wie das alles wirklich abgelaufen ist. :sprachlos:

reini 30. August 2010 22:36

Videos der Ueberwachungskamera.

Bilder vom Veranstalter, daher muss man es auch mit Vorsichtig geniessen, da es natuerlich subjektiv die Situation darstellt. Dennoch gibt das einiges zu denken und wird die Gerichte beschaeftigen!

http://www.lopavent.de/

Man kanns sich auch alles bis 16:40 ungeschnitten herunterladen!


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