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deadmau$ 18. October 2004 21:06

@effect: Ich teile meine Ansichten mit dir! Habe das auch schon in meinem Beitrag angeschnitten --> Jugenverführung nennt sich das und ist sogar ein eigenes Fachgebiet im Marketing.
Ein tolles Beispiel dafür ist auch noch Mode (Prolo-Marken, ...) - aber um das gehts jetzt nicht.

SK 18. October 2004 21:25

Naja wenn ich mit einem Release Kohle scheffeln würde, hätte ich sie sicher nach wenigen Tagen wieder für Platten ausgegeben, also es kommt auch darauf an. Wenn ich Musik produziere, weil ich sie geil finde, ein Release bekomme und hoffe ein wenig Geld zu verdienen, um das Studio bzw., die Sammlung zu vergrößern, was sich ja letztendlich auch auf den Sound auswirkt, ist es finde ich aber nicht als Kommerz anzusehen ;)

Ich hab auch ein Problem, wenn jemand sagt, "Techno" hört sich immer gleich an. Jede Musik hat einige Elemente, mit der man sie -zumindest grob- in bestimmte Genres einteilen kann. Und meiner Ansicht nach hat man gerade bei Synthesizern viel mehr Möglichkeiten als mit herkömmlichen Instrumenten. Also wenn jemand gegenüber meiner Szene intolerant ist, nur weil die Musik als eben dieses spezifische Merkmal einen 4/4 Takt, mit präzisem Timing hat, und dann hört er selber etwas wie Rock oder Hip Hop?
Ich habe nichts gegen diese Musikrichtungen aber diese besitzen ebenfalls diese spezifischen Klassifikationsmerkmale und ich wage zu behaupten, dass diese Richtungen wesentlich (instrumentell, nicht qualitativ) beschränkter sind als elektronische Musik.

Das Problem, das ich zum Beispiel mit Italodance ala Gigi und co habe, (Obwohl es auch ein paar Produktionen in diesem Sektor- so wie in fast jedem- gibt die mir gefallen) ist, dass diese Musikrichtung meist das erste ist , das der Mainstream als "Techno" zu Ohren bekommt. Diese Musik wird von vielen als billig abgetan und gemieden.
:(

effect-dj 18. October 2004 22:15

der musikgeschmack wird sich immer, wie auch der mensch selbst weiter entwickeln, irgendwann wird man merken, dass man sich nicht jeden schund, den die medien bzw. die record-riesen anpreisen anhören muss... selektieren heißt das zauberwort, soll nicht heißen, dass italo etc. schlecht ist, trotzdem ist mein begriff für musik sicherlich ein anderer, als der eines 15 jährigen jugendlichen, der gerade die ersten paar mal länger als 2200 fort war.
irgendwann, so man nicht nur zum schon besagten bechern weggeht, merkt man, dass man (so ist der normale lauf) anspruchsvoller wird... und für mich definiert sich anspruchsvolle musik eben nicht in primitiven italo-vocals gemischt mit hoppel-di-poppel basslines.

SK 18. October 2004 22:32

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von effect:
selektieren heißt das zauberwort</font>[/quote]und genau das ist der Grund warum die Leecher nicht mehr wissen was sie hören sollen. Sie laden sich alles neue runter und hören es sich in einer Playlist an. Da find ich es viel besser, wenn ich wenig Geld, aber viel Zeit zur Verfügung habe. Dann kann ich mir zwar nur zB. 5 Platten kaufen, das sind dafür aber auch die für mich besten. Genauso finde ich es unsinnig in Diskotheken immer nur Sachen aus den letzten 2 Jahren zu spielen (kein Vorworf an die Residents, ich weiß dass ihr das müsst).
Anstadt 7 mal pro Nacht das gleiche zu hören, wäre es doch viel besser Diese "Lücken" mit guten alten Nummern zu füllen.

Ich habe schon öfters in Kommerzdiscotheken unkommerziellere Lieder gehört (zB. Rotti in der Schicht, oder manchmal im Baby O) und es hat vielen Leuten gefallen. Nur: wie soll man diesen Leuten diese Musik näherbringen, wenn nicht in Discos? Die Tracks sind oft nur auf Vinyl erhältlich und bei vielen solchen Liedern sind die Leute zum DJ Pult gerannt und wollten wissen wie das Lied heißt.

Ich glaube es wäre durchaus OK (Wenn man es nur machen könnte :( ), den Style nach und nach ein wenig zu ändern und ich glaube es würde sogar etwas helfen. Natürlich kannst nicht irgendeinen "Nachtschicht-Raver" ins Gasometer stellen und er will danach nichts anderes mehr hören.

plastic 19. October 2004 11:30

kommerz ist gut!
jeder soll mit seiner arbeit geld verdienen können, wenn er genug leute findet die das hören wollen, leider muß man heute sagen, die das hören wollen und es daher auch kaufen.
schlecht ist die vereinheitlichung, die vielfalt geht verloren, bei platten ist es NOCH nicht soweit, i könnte mir jedes monat mehr platten kaufen als ich mir leisten kann, gut es sind keine platten aus österreichischer produktion darunter, aber das ist mir schnurz.
ABER in diskotheken und clubs wirds eng. House mag ich nicht eine nacht lang hören und bei italo bekomm ich sowieso das reisserte, somit siehts schlecht aus.
fazit: zuhause gute musik machen, weggehen um zu plaudern und zu raunzen was da nicht für scheiß musik gespielt wird, schad ist aber so.

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> "The KLF" haben vor etwa 15 Jahren mal öffentlich ihre Einnahmen verbrannt (was sogar rechtswidrig ist), um damit zu demonstrieren, dass sie mit ihrer Musik nicht nur auf Kohle aus sind. think about </font>[/quote]wenn man erst mal mehr als 20millionen euro hat kommts einem nicht mehr auf ein paar zehntausend an, glaub ich, ich werds dir sagen wenns bei mir mal soweit ist ;)

ps: ich glaube die clubmusik geht vor die hunde (toleranz hin oder her, mir doch egal das viele zu gigi hopsen) weil die droge zur musik sich geändert hat. früher warens auf irgendwelchen tabletten und sind die nacht lang rumgesprungen zu den abgefahrensten nummern, heute punkten mitgröhlnummern, weil alkohol wieder die nummer eins droge ist.

pps: damit möchte ich keine illegalen substanzen preisen, ich hab sie ohnehin nie gebraucht, mir depp reicht guter sound, und ist beruhigend wenn man morgens nach einer schöner nacht den herrn inspektor beim planquadrat mit ruhigem gewissen anhauchen UND in die augen schauen kann ;)

[ 19.10.2004, 12:45: Beitrag editiert von: plastic ]

madi 19. October 2004 12:48

Kommerz ist eigentlich ein blödes Wort weils einfach schon seit eh und je verwendet wird Musik mit einem bestimmten (künstlerischen) geringem Wert einzuordnen.

Das dumme ist nur, dass Hauptberufliche Musiker, Deejays, Produzenten,... ganz einfach alle Kohle mit ihrem Werk verdienen wollen - klar, sonst wären sie ja auch nicht hauptberufliche od. besser gesagt professionelle Deejays (zB)

Ein Wannabe Deejay der 1x im Monat auf einem halbprivaten Festl auflegt hat leicht schimpfen über sogenannten "Kommerz" - der steht ja auch am Montag wieder im Büro oder am Hochofen (in Linz *g*) und verdient sich sein täglich Brot jenseits von der Musik.


Ich denke der Idealzustand ist wenn man aus persönlicher Überzeugung heraus und Idealismus produziert oder mixt und man genügend positives Feedback von potentiellem Publikum bekommt - auch finanziell. That's it.

Ich glaube was wir heutzutage so schnell als sogenanten Kommerz abtun sind in erster Linie Dinge, die einfach mehr für einen gewissen Markt produziert worden sind aber nicht aus 100% idealistischen Gründen.
Ich glaube einfach nicht, dass Produzenten die klassisches Italo Zeugs (zB) od. diesen immer gleichen Nachtschichtsound machen nach Fertigstellung einer Nummer sagen: "yes, das ist es jetzt, da hab ich was neues kreiert, da hab ich neue Wege beschritten, geleck ist das gut"
Dafür ist es einfach zu einfach gestrickt und meiner Meinung nach künstlerisch zu wertlos.
Das ist übrigens meine ganz persönliche Meinung und Bewertung!
Gott sei dank gibts aber anscheindend genug einfach gestrickte Leute die sowas hören wollen und somit gibt den Produzenten und Deejays der Erfolg ganz einfach recht!!

In anderen sogenannten "kreativen" Sparten ist das nicht anders. Was glaubt ihr wie oft ich schon irgendwas fotografiert hab wo ich mir nachher gedacht hab - "Maria na, so ein scheiss foto, wenn der Kunde nicht darauf bestanden hätte, hätt ichs nie so gemacht"
ABer ich mein das ist ja ganz normal und zum Glück gibts als Ausgleich auch immer wieder die Jobs wo einem einfach freie Hand gelassen wird, man kann produzieren was man will und man wir trotzdem bezahlt - ist also auch Kommerz aber wenigstens tuts der idealistischen Seele gut!! ;)


Zur Sicht der Rezipienten, Partygeher und Musikliebhaber (auch in diesem Thread) muss ich sagen, dass ich es teilweise nicht verstehe wieso man sich dermassen betroffen fühlen kann. Wenn ihr das Gefühl habt nur von sogeanntem "Kommerz" zugemüllt zu werden und man eh nur mehr wenige gscheite Venues findet, dann liegt das entweder an eurem Unvermögen oder ihr seit Masochisten.

Ich mein ich komm ursprünglich aus einem 40.000 EW Städtchen names STeyr in OÖ. Ausser einem Segafredo mit Landpommeranzen und "neuerdings" einer Nachtschicht gibts da nicht viel. Im sogenannten Röda, einer etwas alternativeren Location, hab ich aber schon während meiner Schulzeit hervorragende Parties gefeiert für ein paar lächerliche Euros.
Wenn man in Wien od. Raume Wien daheim is, braucht man sich sowieso nicht aufregen. Ich mein lasst den Saufschädeln doch die Nachtschichts in Wien - das tangiert mich herzlich wenig solange ich den gesamten 4ten Bezirk (Roxy, etc.) hab ... ein legendäres Flex am Donaukanal, Porgy & Bess, Donau, Wirr, etc. die liste ist endlos. Es gibt sooooviele Locations wo man vor dem sogenannten Mainstream flüchten kann und sich Gleichgesinntenfür wenig Geld jedes Wochenende (unter der Woche eigentlich noch viel besser!) zusammenfinden um zu qualitativer Musik gemeinsam tanzen, flirten, kiffen, saufen und sich austauschen ...
Ist doch lächerlich, also wenn ich in Wien genug hab von den Discos bin ich bei weitem noch nicht verloren!!!

Tja, nach einigen Ibiza Intermezzos, die ich jetzt nicht noch mal kommentieren will bezüglich Musik etc. ;)
bin ich vor einem jahr nach London verzogen und hier wird das ganze halt noch mal getopt. Das liegt nicht daran, weil die Engländer so cool sind oder sie mehr Ahnung von guter Musik haben auf der Insel, sondern schlicht und ergreifend daran, dass sich bei 8Mio Leute in einer Stadt immer genung Leute finden die eine Party genau nach meinem Geschmack schmeissen. Oftmals sinds auch zwei oder drei - vielleicht auch 43 ;)

Summa Summarum kann mir keiner erzählen dass man der qualitativ schlechten Musik und Mainstream nicht auskommt. Man ist einfach zu faul um neue Sachen auszuprobieren oder schlicht weg unterinformiert.


Und um noch mal auf das Unwort zu Beginn dieses Postings zurückzukommen:

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Sven Väth:

Schlafen ist Kommerz </font>[/quote]


mfG madi

deadmau$ 19. October 2004 16:35

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Ich hab auch ein Problem, wenn jemand sagt, "Techno" hört sich immer gleich an.</font>[/quote]Ich erklär das den Leute immer so (die meisten verstehen das dann auch):

Techno ist die Filmmusik, zu der du die Augen schließt und dein eigener Film dazu in deinem Kopf abläuft.
Bei Kommerz wird dir der Film einfach vorgespielt.

oder:

Kommerz ist wie Fernsehen und Techno ist wie Lesen. Die Glotze einschalten kann jeder und du kannst dazu komplett das Hirn abschalten. Nicht gerade wenig Leute schrecken davor zurück ein Buch zu lesen - eben weils zu fad is (... "immer das gleiche")

.:: JB ::. 19. October 2004 17:24

*darüber nach gedacht*

... das ist vollkommen richtig.

Loopo 19. October 2004 17:29

Das mit dem "hört sich immer gleich an" erwidere ich immer mit "den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen". Wenn man sich etwas tiefgreifender mit einer Musikrichtung beschäftigt, hört man auf ganz andere Sachen als es in anderen Richtungen der Fall ist. Jede Musikrichtung legt auf andere Bereiche seinen Schwerpunkt.

Für mich hört sich auch Schlager immer gleich an, was ein Schlagerfan sicher bestreiten wird.

[ 19.10.2004, 18:30: Beitrag editiert von: Loopo ]

DJ Rockx 19. October 2004 17:33

@ dmp:

du bist ja lustig, hihi. meckerst über den kommerz rum wie schlecht das ist und wie toll die leute sind die ihm entronnen sind, und dann redest von toleranz :D

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />original von dmp:
Leute, die sich gegen den Kommerz auflehnen haben wenigstens begriffen, wie der Hase im Musik-Sektor läuft. Sozusagen, jene Schafe, die aus der Herde ausgebrochen sind und sich einmal ein umfassendes, objektives Bild von der Herde gemacht haben. Glaubst du nicht, es gibt sowas wie eine Jugendverführung?? Einen schmalen Weg der Ausbeute, dem uns Viva, Ö3, Nachtschicht & Co. mit Scheuklappen entlang laufen lässt und sich dabei eins ins Fäustchen lachen!?</font>[/quote]ich höre kommerz. ganz offen und ehrlich. (trance, house usw...)
aber ich würds mir nie erlauben über eine andere musikrichtung herzuziehen indem ich die leute kritisiere, und nicht nur die musik allein.

und ja, du hast richtig verstanden, ich fühle mich angesprochen durch jenen beitrag. :D


genauso könnte ich folgendermaßen argumentieren:
nicht die leute sind objektiv die aus dem kommerz sektor ausbrechen.
sondern die leute die in den kommerz sektor einbrechen (produzenten) sind objektiv, denn die haben begriffen wie man kohle macht! :D


rockx

[ 19.10.2004, 18:36: Beitrag editiert von: Rockx P ]

plastic 19. October 2004 17:36

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Rockx P:
@ dmp:


aber ich würds mir nie erlauben über eine andere musikrichtung herzuziehen indem ich die leute kritisiere, und nicht nur die musik allein.
</font>[/quote]dann erlaub ichs dir, überwind dich und schimpf mal so richtig über stile die dir nicht gefallen ;)

Andreas G. 19. October 2004 18:17

Was ich auch mal erwähnen möchte, und hier auch ziemlich gut zum Thema passt, sind die Vorgaben des Clubbesitzers.

Ich würde ja gerne mal in einem Club DeepHouse, JazzHouse, etc. spielen, aber leider sind diese Richtungen einfach zu ruhig, zu unkommerziell. Ich strebe nach persönlicher Entfaltung und habe mir geschworen, nie wieder aufzulegen ohne meine Freiheiten zu genießen.

Der Hauptgrund dafür ist natürlich die Liebe zur Musik. Sollte es mir jemals gelingen so eine Chance zu bekommen, sie wahrzunehmen, und dann den Abend so zu gestalten, dass die Resonanz der Leute für mich spricht, habe ich mein Ziel erreicht.

...und ich gebe die Suche nicht auf!

Andi

DJ Rockx 19. October 2004 19:12

@ plastic:

lieber nicht, sonst bin ich morgen noch nicht fertig :D :D :D

lg, rockx

deadmau$ 19. October 2004 19:49

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Rockx P:
[QB] @ dmp:

du bist ja lustig, hihi. meckerst über den kommerz rum wie schlecht das ist und wie toll die leute sind die ihm entronnen sind, und dann redest von toleranz :D </font>[/quote]Anscheinend hast du's auch noch nicht überrissen. Ich bin hier nicht für mehr Toleranz!!!

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Und was die Toleranz betrifft, meinte ich damit WAS du tolerierst wenn du wo stehst (und warum). Einfach nur ein Begriff der Sichtweise. </font>[/quote]Damit meine ich:

Leute kommerzieller Musik tolerieren unkommerzielle Musik nicht, weil sie sie nicht verstehen.
Und Leute unkommerzieller Musik tolerieren kommerzielle Musik nicht, weil sie diese durchschaut haben.
Alles klar? ;)

@andy: deine einstellung find ich gut - bleib deinem Stil treu und lass dich bloss nicht von anderen unterkriegen!! Das unterscheidet DJ ganz gewaltig von einander, wieviel Freiheit sie haben.

[ 19.10.2004, 20:54: Beitrag editiert von: -dmp- ]

gericool 19. October 2004 22:03

Also der Hauptgrund warum ich mich vom kommerz dance immer weiter entfernt habe ist das Publikum das man bei solchen events antrift (immer jünger immer besoffener). Auf dauer ist das einfach ärgerlich. Dort is doch 80% der leutz die Musik scheiß egal !
Ich bin auch lieber auf einem event mit wenig leuten und guter Musik (Trance) , als umgekehrt.
In die schicht geh ich nur notgedrungen wenns nix andres gibt........aber zum flirten etc. is ja wohl sogar de stadt nochbesser ;)

effect-dj 19. October 2004 22:09

nur noch eins:

können wir uns darauf einigen, dass wir in diesem forum musik von produzenten wie special d, scooter, groove coverage etc. als german-sounds (oder was auch immer), und musik von produzenten wie avb, rvg, sam sharp etc. als TRANCE bezeichnen?

mir graust es jedesmal wenn jemand von trance redet und eigentlich master blaster meint...

ich denke, das wäre im sinne aller, einfach zwecks begriffdefinition.

danke

DJ Rockx 20. October 2004 16:49

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />original von dmp:

Leute kommerzieller Musik tolerieren unkommerzielle Musik nicht, weil sie sie nicht verstehen.
Und Leute unkommerzieller Musik tolerieren kommerzielle Musik nicht, weil sie diese durchschaut haben
</font>[/quote]also, wenn diese definition allgemein gelten soll, dann tuts mir leid um unser aller musikverständnis.
für mich allein aber, kannst du dir diese definition sonst wohin stecken!

wenn ich sowas nur höre! [img]redface.gif[/img]
typ A toleriert typ B nicht, und typ B toleriert typ A nicht weil....

mir drehts immer den magen um bei sowas. verdammt nochmal, hört denn nicht jeder letztlich die musik die ihm gefällt???? :confused: :confused: :confused:

mir is das scheißegal welchem stil und welcher wirtschaftlicher richtung man das zuordnen kann!
und wenn dir "unkommerzielle" musik gefällt, na bitte! wer sagt daß sie mir nicht auch gefällt??? und umgekehrt erwarte ich diese offene haltung ebenfalls!
ich hab mir noch nie nonkommerz angehört, weil ich keinen bezug dazu habe, aber ich erlaubs mir niemals dagegen was zu sagen! oder hat einer von euch jemals einen solchen beitrag von mir wo gelesen???

scheiß vorurteile.... und immer sinds ein paar wenige die alle (und mich) auf die palme bringen :mad: :mad:


lg, rockx

dmp:
ned damit du's falsch verstehst, ich wollte dich nicht beleidigen. mir gehts nur verdammt am sack daß ich seit 2 jahren wo ich hier am forum bin, immer solche scheiß langweiligen definitionen höre. und da bin ich sicher nicht der einzige! :(

IAN NEVARRA 20. October 2004 17:05

Also wie weiter unten schon geschrieben, ists doch wirklich sooooooooo egal, obs nun kommerzig ist oder nicht. Entweder es gefällt, oder eben nicht.

Was mich extremst stört ist, dass die Leute, die nur unkommerzielle Musik hören, glauben sie seien besonders intelligent und die Elite der Gesellschaft. Hört mal zu: nur weil ich Kommerz höre heißt das nicht, dass ich zu doof bin um unkommerzielle Musik zu "verstehen". Ich hörs weils mir gefällt, das selbe bei unkommerzieller Musik. Punkt, Ende......

effect-dj 20. October 2004 17:37

@ rockx p & schicki:

um hier mal das wort zu ergreifen... was hier gemeint ist, ist, dass kommerzielle musik wie sie zb. (bestes beispiel) in der nachtschicht läuft eben nicht sehr anspruchsvoll ist, weil oh oh oh oder i like it loud, all das zeichnet die kommerziellen sounds für mich besonders aus, weil:
egal wie besoffen, egal wie eingeraucht, egal wie banane, egal wie du grad drauf bist, dazu kann man immer gröhlen... (es gibt ja auch leute, die die gläserne dusche toll finden) um das jetzt mal drastisch zu vergleichen, warum wohl spielts in der schicht zb genau diesen sound? weil auch die "kinder" in der schicht da mitkommen, musik mit anspruchsvollen sounds haben da nichts verloren weil die kiddies das 1. ohnehin nicht kapieren 2. nicht zu schätzen wissen und 3. dort auf taube ohren stossen würde.

die nachtschicht top irgendwas werden zeitgleich mit irgendwelchen sauf-aktionen erwähnt und fördern somit den alkoholkonsum in der schicht.

abschließend noch eins @ rockx p:
auch wenn du so tolerant bist, kannst du nicht erwarten, dass alle so sind, weil jeder nämlich seine eigene meinung haben darf und wenn ich zb. finde, dass grün = blau ist, dann ists zwar nicht richtig, aber aufregen brauchst dich nicht gleich darüber *g* also -&gt; come down... gibt wichtigere dinge (über die es sich aufzuregen lohnt)

IAN NEVARRA 20. October 2004 17:54

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von effect:
... was hier gemeint ist, ist, dass kommerzielle musik wie sie zb. (bestes beispiel) in der nachtschicht läuft eben nicht sehr anspruchsvoll ist, weil oh oh oh oder i like it loud, all das zeichnet die kommerziellen sounds für mich besonders aus ...
</font>[/quote]Gut. Aber mich, aus der "Konsumenten-Sicht" sag ich jetzt einmal, interessiert nicht obs billig produziert ist, sondern wie es auf mich wirkt, obs gute Laune etc. auslöst.... Hört sich ein bissl naiv an. Aber da ich mich mittlerweile doch ein bisschen auskenne, kenne ich den Unterschied natürlich. Aber andere interssiert das vielleicht gar nicht. Und ich glaube, dass hängt nicht unbedingt vom Alter ab.....

Aber was ich sagen will: Dj Jose - Hecitate (fällt mir grad ein weil ichs mir grad bestellt hab *gg*) taugt mir genau so wie O-Zone - Despre Tine, auch wenns total versch. Styles sind. Aber im Endeffekt gefallen sie mir beide und das bringt einfache gute Laune und Stimmung. Und da ist es mir egal, ob das jetzt billig produziert ist oder nicht......
Also ich will damit sagen, dass bei mir das zählt wie es mir gefällt.
Weiß nicht, ob ich mich jetzt verständlich ausgedrückt habe, ist nämlich ein bisschen schwer zu erklären......

IAN NEVARRA 20. October 2004 17:56

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von effect:
egal wie besoffen, egal wie eingeraucht, egal wie banane, egal wie du grad drauf bist, dazu kann man immer gröhlen... (es gibt ja auch leute, die die gläserne dusche toll finden) um das jetzt mal drastisch zu vergleichen, warum wohl spielts in der schicht zb genau diesen sound? weil auch die "kinder" in der schicht da mitkommen, musik mit anspruchsvollen sounds haben da nichts verloren weil die kiddies das 1. ohnehin nicht kapieren 2. nicht zu schätzen wissen und 3. dort auf taube ohren stossen würde.
</font>[/quote]Naja vielleicht entwickeln die auch mal ihren Musikgeschmack und erweitern ihren Horizont, wer weiß????!!!! ;)

[ 20.10.2004, 18:57: Beitrag editiert von: Schicki ]

DJ Rockx 20. October 2004 19:02

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />original von effect:
egal wie besoffen, egal wie eingeraucht, egal wie banane, egal wie du grad drauf bist, dazu kann man immer gröhlen... (es gibt ja auch leute, die die gläserne dusche toll finden) um das jetzt mal drastisch zu vergleichen, warum wohl spielts in der schicht zb genau diesen sound? weil auch die "kinder" in der schicht da mitkommen, musik mit anspruchsvollen sounds haben da nichts verloren weil die kiddies das 1. ohnehin nicht kapieren 2. nicht zu schätzen wissen und 3. dort auf taube ohren stossen würde.</font>[/quote]im grunde hast du nicht unrecht mit dem was du da sagst, allerdings gehts mir gegen den strich. denn überleg mal, wir, die wir doch was davon verstehen, wissen wie es gemeint ist. aber im gesamten gesehen beschreibt das die kommerziellen hörer als deppen!
und das kann ich einfach nicht mehr hören! [img]redface.gif[/img]

zugegeben, ich kann mich abputzen, ich geh zwar in die schicht, allerdings nie ins palazzo (elektronik) sondern immer ins rainbow (stimmungsbeisl).

dennoch find ichs einfach dämlich dauernd solche kommerz - nonkommerz vergleiche zu formulieren, weil diejenigen di es nicht kapieren, die kommerzhörer als blöd ansehen werden!

ich bin sicher du weißt was ich meine.
und auch du nicht falsch verstehen, ist nicht persönlich gemeint.

lg, rockx

effect-dj 20. October 2004 20:54

@schicki: naja is der selbe vergleich wie zb bei anderen artikeln. weiß nicht, wie das bei euch ist, aber ich für meinen teil würd zb keine no-name schuhe anziehen, auch wenn sie mir noch so gefallen. ich weiß, is ein gewisser vogel, aber so ists auch mit der musik - im entferntesten lässt sich das auf vieles übertragen. ich setz eben als erstes auf qualität und dann schau ich auf den preis...

@rockx: das is anscheinend a bissl falsch rüber gekommen... ich wollt jetzt keineswegs den normalen disco-besucher als dumm abstempeln, wär auch blöd von mir, sicher nicht. ich wollt halt nur hervorheben, dass für mich qualität wichtig ist, man kann sich eine garnitur um 300 euro kaufen, oder eine um 2000. die rechnung bekommt man dann irgendwann präsentiert.
für mich ists wichtig, dass es auch alternativen gibt - seien wir uns mal ehrlich, es gibt keinen gig auf dem ich, wenn ich spiel, rein meine richtung spielen kann, das wär mein traum, wird aber nicht in erfüllung gehen - das is mir schon klar, dennoch möchte ich in irgendeiner weise "meinen" stil definieren. auch öffentlich. die leute sollen den unterschied kennen.
ist eine art lebenseinstellung, für mich besonders wichtig ist außerdem, dass man in erinnerung bleibt. klar bleiben auch mir die gigs nicht aus, bei denen good old bryan oder hello aus dem cd-bag müssen, aber ich versuch es zu vermeiden, trotzdem entscheidet im endeffekt das publikum - es braucht eben eine menge "überredungskunst" die leute zu neuem bewegen zu können, dass es aber möglich ist, wissen wir...

grazie per sentire.

LJ Martinez 21. October 2004 08:12

Also diese Diskussion gibt es ja bei jeder Musikrichtung, nicht nur in der Elektronik. ;)

Ich glaube diese Diskussion hat man sogar in jedem Bereich (High End gegen HiFi, Designerklamotten gegen Kaufhausware Klassik gegen U-Musik, Oper gegen Operette)

Ich denke, jeder der sich selbst einschränkt und nicht offen für alles ist, schneidet sich ohnehin ins eigene Fleisch. Wenn jemand denkt, er sei intellektueller, besser, gescheiter, oder hat besseren Geschmack nur weil er gewisse Sachen hört oder nicht hört, so ist mir das relativ egal. Für mich geht es darum, ob mir eine Nummer was gibt. Das kann eine billig produzierte Nummer genau so sein (weil sie einfach ein Ohwurm ist) wie eine halbe Oper mit komplizierten Arrangements. Aber nur kompliziert produziert allein hilft nicht. Was nützt mir Elektronik-Gefrickel, wenn es nicht passt und die Nummer zerstört? Eine Nummer muss bei mir auf irgend eine Weise einfahren (weil sie so genial produziert ist oder weil sie einfach ein Ohrwurm ist). Nur wenn sie etwas positives bei mir auslöst, dann ist sie gut für mich.

Daher meine ich, wenn ich offen für alles und alle Stile bin und mir überall das rauspicke, was mir gefällt, dann hab ich mehr davon.

Weil auch die Diskussion Markenklamotten bzw. Schuhe angeschnitten wurde: Für mich ist da der persönliche Vorteil wichtig. Es ist nämlich nicht immer so, dass Preis gleich Qualität ist. Das dachte ich früher auch und darum kaufte ich mir ein T-Shirt bei einer damals sehr hippen und coolen Textilkette für junge Leute. Das Teil war schweineteuer. Nach ca. 5 Mal waschen (mit 30 Grad im Schonwaschgang und Feinwaschmittel wohlgemerkt) sah der Fetzen aus wie vom Flohmarkt, verzogen und ausgewaschen. Andere T-Shirts, die ich mir bei einer günstigen Textilkette für junge Leute gekauft hatte, waren auch noch nach 50 Mal waschen wie neu und behielten ihre Form.

Anders wiederum bei Sportschuhen. Da machte ich die Erfahrung, dass Markenschuhe in puncto Tragekomfort und Haltbarkeit den No-Names fast immer überlegen sind.

Daher ist mein Credo, sich überall für sich selbst das beste rauspicken, das macht am meisten Spaß. Sich aus irgendwelchen Gründen selber einzuschränken war noch nie mein Fall.

ddaver 21. October 2004 09:22

@ LJ Martinez:

Da fällt mir das Sprichwort ein: Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein [img]smile.gif[/img]
Ich glaub auf Dauer wird das nicht funktionieren. Du kannst nicht auf der einen Seite Scooter hören und gleich drauf ein Album von Moodyman. Da geht es um Einstellung zur Musik und nicht nur alleine um den Klang der Musik.

Ich will mich gar nicht weiter in diese Diskussion einmischen. Es macht keinen Sinn mit Leuten über dieses Problem zu diskutieren, die nicht verstehen warum man als Liebhaber von elektronischer Musik ganz einfach Scooter verabscheuen muss.

plastic 21. October 2004 10:38

HYPER HYPER!!!
ja ich hab sie gekauft und sie hat mir gefallen, heute aus nostalgischen gründen auch noch ;)

LJ Martinez 21. October 2004 11:55

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von ddaver:
@ LJ Martinez:

Da fällt mir das Sprichwort ein: Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein [img]smile.gif[/img]
Ich glaub auf Dauer wird das nicht funktionieren. Du kannst nicht auf der einen Seite Scooter hören und gleich drauf ein Album von Moodyman. Da geht es um Einstellung zur Musik und nicht nur alleine um den Klang der Musik.

Ich will mich gar nicht weiter in diese Diskussion einmischen. Es macht keinen Sinn mit Leuten über dieses Problem zu diskutieren, die nicht verstehen warum man als Liebhaber von elektronischer Musik ganz einfach Scooter verabscheuen muss.
</font>[/quote]Ist ein schönes Sprichwort und Sprichwörter gibt es viele, zu jeder Meinung halt ein passendes ;)

Man könnte nämlich auch behaupten, wer sich zu vielen Dingen verschließt, ist engstirnig. ;)

Nun wenn jemand glaubt, ich sei nicht dicht weil mir sowohl eine Nummer von Scooter gefällt als auch eine von Tiesto (nur mal so als Beispiel), der möge das glauben.

Wenn jemand denkt ich habe einen schlechten Musikgeschmack weil mir auch so manche einfach gestrickte Nummer gefällt und nicht nur kompilziertes Elektronik-Gefrickel, der möge das denken.

Das kratzt mich eigentlich relativ wenig, weil ich niemandem beweisen muss, dass ich so einen tollen Musikgeschmack habe oder mich unbedingt von der Masse abgrenzen muss indem ich nur höre was in einigen elitären Clubs oder im Underground läuft.

Das einzige, was für mich zählt ist, dass mir die Nummer was gibt. Dass etwas rüberkommt und ich nicht wie so macher vermeintliche Kunstkenner vor einem Bild mit einem Farbklecks stehe und stundenlang mit einem anderen vermeintlichen Kunstkenner darüber diskutiere, was mir der Künstler damit sagen möchte. Entweder der Künstler schafft es, mich in seinen Bann zu ziehen und es kommt was rüber (das kann auch mit einem schönen Landschaftsgemälde sein), oder es geht an mir vorbei.

@ ddaver: Wenn du dich besser fühlst, weil du denkst dass man als Liebhaber elektronischer Musik gewisse Sachen einfach verabscheuen muss, dann sei dir das gegönnt. Jeder ist auf der Suche nach seinem heiligen musikalischen Gral und wenn du die einzig wahre Weisheit gefunden hast, freut mich das für dich. ;)

Das erinnert mich irgendwie an die Diskussion zwischen den Heavy Metal Fans. Die Old-Schooler sind da auch immer der Meinung, man darf Heavy nur hören, wenn man lange Haare hat, schwarze T-Shirts und Lederklamotten trägt und jedes Wochenende mit dem Motorrad zu einem Treffen fährt, denn schließlich ist Heavy Metal eine Lebenseinstellung.

Nun, wenn das wirklich so wäre, dann hätte ich generell ein Problem, denn dann müsste ich einmal der Metaller sein, einmal der Houser, einmal der Trancer und einmal der Rock'n'Roller, das nächste Mal der Old-School-Dance Fan und dann wieder der Hardstyler und kurz darauf wieder der Blueser. Stell ich mir ziemlich anstrengend vor (allein schon vom Outfit her :D ), deshalb hab ich die Musik allgemein zu meiner Religion gemacht und fühl mich überall dort wohl, wo mir die Musik gefällt.

Tja und weil du meintest, das funktioniert auf Dauer nicht, bei mir funktioniert es schon seit knapp 20 Jahren so ;)

P.S.: Du hast übrigens vollkommen Recht mit deiner Annahme bezüglich nicht ganz dicht: Wenn jemand so viel Geld im Monat für Musik ausgibt wie ich, dann kann er nicht ganz dicht sein. Aber ich muss sagen, ich lebe sehr gut mit meinem Vogel und hab viel Spaß damit. Dazu kommt noch ein wohl pathologischer Überschuss an Glückshormonen, denn mir geht es verdammt gut dabei [img]smile.gif[/img]

[ 21.10.2004, 13:56: Beitrag editiert von: LJ Martinez ]

ddaver 21. October 2004 13:10

Ich ergänze mein Statement zu Scooter:

...warum man als Liebhaber von elektronischer Musik ganz einfach Scooter verabscheuen muss. Es geht nämlich um das (falsche) Image von Techno (neuerdings House) das Scooter mit ihrem Bravo-Star-Getue verbreiten und nicht vordergründig um die (gecoverte) Musik selbst.

Übrigens: Ich habe schon die ärgsten Scooter-Pseudo Techno Platten aufgelegt. Nur je mehr ich mich mit der Musik beschäftigt habe, umso mehr habe ich gemerkt, dass das nicht alles sein kann.

@ LJ Martinez:
Das ist vielleicht falsch rübergekommen - ich fühle mich nicht besser als Leute, die nun Kommerz verteidigen usw. Ich bin nur der Meinung, dass man über dieses Thema nur diskutieren sollte, wenn man eine Ahnung von beiden Seiten hat. Ich behaupte das von mir, da ich wie gesagt im Laufe der Jahre von der tiefsten Prolo-Disco Szene in die Deephouse Szene gewechselt bin.

Manche reden hier so gescheit über Kommerz (und vermischen es mit dem Begriff Mainstream), obwohl sie noch nie etwas anderes als ihre Großraumdisco in der Provinz betreten haben. In dieser Hinsicht hast du schon Recht - man muss auch offen sein für neues.

Wie Madi schon erwähnt hat: Es hat kein Mensch einen Grund zum jammern, sofern er in einer Stadt mit über 20.000 Einwohnern wohnt oder einen Führerschein besitzt. Es gibt soviele interessante Lokale in Österreich, jenseits der Nachtschichts, Bollwerks und anderen "Entertainment Center".

LJ Martinez 21. October 2004 14:22

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von ddaver:
Ich ergänze mein Statement zu Scooter:

...warum man als Liebhaber von elektronischer Musik ganz einfach Scooter verabscheuen muss. Es geht nämlich um das (falsche) Image von Techno (neuerdings House) das Scooter mit ihrem Bravo-Star-Getue verbreiten und nicht vordergründig um die (gecoverte) Musik selbst.


Ja, es ist die Frage, ob das Scooter auch so wollten, oder ob das die Medien aus ihnen gemacht haben. Fakt ist, dass sie es akzeptieren, weil ihnen das massig Kohle bringt. Mir ist der HP auch nicht unbedingt so sympathisch, aber bei manchen Instrumentals merkt man schon, dass Rick Jordan Talent hat und auch anders könnte, wenn er wollte (Rhapsody in E z.B.)

Klar, bei Scooter wird dir das direkt ins Gesicht geknallt, aber bei vielen anderen Acts kenne ich nur die Musik und nicht die Personen, die dahinter stehen. Also beurteile ich in erster Linie die Musik und nicht die handelnden Personen. Zum Glück hört man die Musik nur und muss sie nicht immer sehen ;)

Übrigens: Ich habe schon die ärgsten Scooter-Pseudo Techno Platten aufgelegt. Nur je mehr ich mich mit der Musik beschäftigt habe, umso mehr habe ich gemerkt, dass das nicht alles sein kann.

Alles ist es sicher nicht. Es ist nur ein kleiner Teil, der aber auch ab und zu brauchbares oder sogar gutes hervorbringen kann, wenn man neutral an die Sache rangeht.

@ LJ Martinez:
Das ist vielleicht falsch rübergekommen - ich fühle mich nicht besser als Leute, die nun Kommerz verteidigen usw. Ich bin nur der Meinung, dass man über dieses Thema nur diskutieren sollte, wenn man eine Ahnung von beiden Seiten hat.


Gut, eigentlich verteidige ich jede Musik, weil jede Musik ihre Daseinsberechtigung hat, weil sie Menschen glücklich macht. Aber natürlich gibt es auch Stilrichtungen (Schlager, volkstümliche Musik, Hip Hop) mit denen ich wenig anfangen kann und die mich teilweise nerven, aber ich achte schon darauf, mir nicht anzumaßen, Anhänger dieser Musikrichtungen als dümmlich oder minderwertig zu betrachten.

Und ja, da sind wir der gleichen Meinung. Der Fehler bei solchen Schubladendiskussionen auf beiden Seiten ist meist, dass die Diskutierenden eine Musikrichtung kategorisch ablehnen, sich also damit nicht beschäftigen aber dann behaupten die Musik sei schlecht, einfallslos usw.
Ich höre mich schon einmal in eine Musikrichtung ein, bevor ich ein Urteil abgebe. Und dann kann ich auch nur sagen, dass es nichts für mich ist, aber ich nehme mir nicht heraus, die Richtung generell als schlecht zu bezeichnen, denn ich bin mir sicher, dass es auch in Musikrichtungen, die mich generell nicht ansprechen, ein paar Nummern geben wird, die mir gefallen, nur werden es halt wenig sein.

Manche reden hier so gescheit über Kommerz (und vermischen es mit dem Begriff Mainstream), obwohl sie noch nie etwas anderes als ihre Großraumdisco in der Provinz betreten haben. In dieser Hinsicht hast du schon Recht - man muss auch offen sein für neues.

Das trifft meiner Meinung nach auf beide Seiten zu. Aber dem wird man wohl bei solchen Diskussionen nie ganz entgehen können, weil sich immer jemand zu Wort melden wird, dessen Meinung nur auf Vorurteilen beruht.

Wie Madi schon erwähnt hat: Es hat kein Mensch einen Grund zum jammern, sofern er in einer Stadt mit über 20.000 Einwohnern wohnt oder einen Führerschein besitzt. Es gibt soviele interessante Lokale in Österreich, jenseits der Nachtschichts, Bollwerks und anderen "Entertainment Center".

Da kann ich dir bedingt Recht geben. Auf meinen vielfältigen Streifzügen durch die Linzer Nachtlokalszene habe ich leider noch kein trancelastiges Lokal entdecken können und eigentlich möchte ich nicht jedes Wochenende nach Wien oder sonst wo hin pendeln müssen. Aber vielleicht kannst mir da einen Tip geben?
</font>[/quote]

[ 21.10.2004, 15:25: Beitrag editiert von: LJ Martinez ]

DJ Rockx 21. October 2004 19:17

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />original von lj martinez:
Ich denke, jeder der sich selbst einschränkt und nicht offen für alles ist, schneidet sich ohnehin ins eigene Fleisch. Wenn jemand denkt, er sei intellektueller, besser, gescheiter, oder hat besseren Geschmack nur weil er gewisse Sachen hört oder nicht hört, so ist mir das relativ egal. Für mich geht es darum, ob mir eine Nummer was gibt. Das kann eine billig produzierte Nummer genau so sein (weil sie einfach ein Ohwurm ist) wie eine halbe Oper mit komplizierten Arrangements. Aber nur kompliziert produziert allein hilft nicht. Was nützt mir Elektronik-Gefrickel, wenn es nicht passt und die Nummer zerstört? Eine Nummer muss bei mir auf irgend eine Weise einfahren (weil sie so genial produziert ist oder weil sie einfach ein Ohrwurm ist). Nur wenn sie etwas positives bei mir auslöst, dann ist sie gut für mich.</font>[/quote]martinez, ab sofort bist du mein rhetorik und musik papst :D ich hätts nicht besser ausdrücken können!

@ ddaver:
also soviel blödsinn wie in deinem vorletzten post vertrag ich nicht :D
du bist so ein richtig "überzeugter". du lehnst alles was deiner überzeugung entgegensteht ab.
weißt du was? so eine einstellung tut mir leid. wieso? weil du sehr viel verpasst! :cool:

ich halte es wie martinez, überall das beste rauspicken. damit fährst du nicht nur besser, sondern zum teil auch billiger (stichwort: markenklamotten).

aber jeder wie er will....

rockx

Andreas G. 21. October 2004 20:30

Ich hab jetzt nicht alle Statements verfolgt, will aber trotzdem noch einen kleinen Patzen Senf dazumischen.

Ich denke, jeder sollte für sich selbst entscheiden, was er für gut oder schlecht hält. Geschmäcker sind einfach verschieden, trotzdem werte ich persönlich auch einige Stile ab, obwohl sie mir damals sehr gefallen haben, aber heute sehe ich einfach vieles mit anderen Augen - kritischer. Damit will ich aber nicht auschließen dass durchwegs jeder Stil seine Sonnenseite aufweisen kann, nur bleibt sie mir halt verborgen.

Heute höre ich halt nur noch House (von Deep - Jazz), und ein bisschen Italodance, wobei ich mir ausschließlich nur Housescheiben kaufe. Zufall?! Bestimmt ;)
Der Grund dafür war, dass ich festgestellt habe, dass ich die meisten Dancenummern nach einer Zeit nicht mehr hören konnte, sie waren mir nicht zeitlos genug. Ich bin davon überezeugt, dass die Vinyls, die zuhause herum liegen, ich auch in &gt;5 Jahren noch hören kann. Ich denke dass das Alter, genau gesagt die Lebenserfahrung, eine wichtige Rolle spielt.

So...mehr Toleranz burschen! House ist des beste - das des moi kloar ist?! ;)

Scherz beiseite, die Diskussion wird doch soweiso nie was bringen.
Jeder weiß was für ihn am besten ist, also ist es egal ob jmd Kommerz abwertet oder nicht, solange er damit glücklich ist.

Tschau mit au

[ 21.10.2004, 22:12: Beitrag editiert von: DJ Andi G ]

soundnoize 21. October 2004 21:19

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Der Grund dafür war, dass ich festgestellt habe, dass ich die meisten Dancenummern nach einer Zeit nicht mehr hören konnte, sie waren mir nicht zeitlos genug.Ich bin davon überezeugt, dass die Vinyls, die zuhause herum liegen, ich auch in &gt;5 Jahren noch hören kann. Ich denke dass das Alter, genau gesagt die Lebenserfahrung, eine wichtige Rolle spielt.
</font>[/quote][img]smile.gif[/img] genau so ist es...z.b. "house of glass - disco down" oder "tori amos - professionell widow" ...klassiker die ich immer wieder gerne höre........

2motion 22. October 2004 07:59

housse kommt erst richtig in die Gänge
wartet noch ein bisschen.

House keeps it´s spirit!!!

LJ Martinez 22. October 2004 08:03

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von DJ Andi G:
Der Grund dafür war, dass ich festgestellt habe, dass ich die meisten Dancenummern nach einer Zeit nicht mehr hören konnte, sie waren mir nicht zeitlos genug. </font>[/quote]So ist es mir damals bei Culture Beat-Mr. Vain, Snap-The Power oder Haddaway-What Is Love auch gegangen. Die wurden so etwas von tot gespielt, dass ich sie nicht mehr hören konnte. Und nun, 10 Jahre später werden sie immer noch gespielt bzw. Remakes produziert. Es gibt also schon auch im Dance-Bereich zeitlose Nummern, nur dauert das ein bisschen, bis die Leute das verdaut haben und wieder hören können.

House oder Trance wird nicht so strapaziert, darum kann sich meiner Meinung nach eine Nummer schneller zum Klassiker entwickeln. Da ist einfach keine so extreme Übersättigung da.

LJ Martinez 22. October 2004 08:13

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Rockx P:
martinez, ab sofort bist du mein rhetorik und musik papst :D ich hätts nicht besser ausdrücken können!
</font>[/quote]Danke für die Blumen [img]smile.gif[/img]
Ist nur meine bescheidene Meinung und ich bin mit dieser Einstellung bis jetzt sehr gut gefahren.

Ich hab einfach gesehen, dass alle nur mit Wasser kochen und es gibt überall Genies und Nachahmer, deshalb stelle ich auch keine Musikrichtung vor die andere und bewerte nicht danach ob es kommerziell erfolgreich ist oder nicht oder ob es einfach gestrickt ist oder nicht.

Es ist nämlich auch eine Kunst, mit einfachen, begrenzten Stilmitteln etwas außergewöhnliches zu schaffen. Für mich ein gutes Beispiel ist hier Culture Beat. Klar, ist Kommerzmucke, aber Torsten Fenslau und Peter Zweier schafften einen Sound, der richtungsweisend war, der eine ganze Generation von Tanzwütigen bewegt hat und Nachahmer en masse gefunden hat. Die Nummer hat damals wie eine Bombe eingeschlagen und bald darauf klang jede dritte Nummer nach Culture Beat. So etwas ist für mich auch genial, obwohl es Mainstream ist und auch kommerziell sehr erfolgreich war.

ddaver 22. October 2004 14:16

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Torsten Fenslau und Peter Zweier schafften einen Sound, der richtungsweisend war, der eine ganze Generation von Tanzwütigen bewegt hat und Nachahmer en masse gefunden hat. </font>[/quote]Obwohl ich Mr. Vain auch als Klassiker ansehe (Nachdem der aktuelle Trend 80er Revival Party sind, freue ich mich schon auf die 90er Partys), kann ich Dir absolut nicht zustimmen.

Nachdem ich kurz das "Archiv" am Dachboden durchwühlt hab, hat sich meine erste Intuition bestätigt. Der Sound von "Cultural Beat - Mr. Vain" (1993) war definitiv nicht richtungweisend. Mir fällt zumindest ein Beispiel (möglicherweise gibt es frühere Beispiele) aus 1992 ein, das genau die selben Sounds verwendet: "Felix - It will make me crazy"

Es war wieder einmal ein heute noch international anerkannter Produzent, der immer schon dem nichtkommerziellen Lager (trotzdem extrem erfolgreich) zugeordnet wurde - wo wir wieder am Beginn der Diskussion sind. Kommerz definit sich für mich genau dadurch, dass nämlich nicht musikalische Trends gesetzt werden, sondern schamlos kopiert.

Die Bassline von Mr. Vain gabs übrigens auch schon ein Jahr davor in „Rhythm Is A Dancer“ (in ähnlicher Form).

DJ Rotterdam 22. October 2004 14:28

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von ddaver:
Die Bassline von Mr. Vain gabs übrigens auch schon ein Jahr davor in „Rhythm Is A Dancer“ (in ähnlicher Form). </font>[/quote]Also das ist ja wohl ne etwas andere Bassline ;)
Da kommen schon eher die normalen Italodancefloortracks aus dem Jahre 1991 hin, wie z.B. Coro feat. Talessa mit "Because The Night" die hatte auch so ne Bassline, wie eben viele andere Italodancetracks [img]smile.gif[/img]
Und was Felix - It will make me crazy mit Mr. Vain gemeinsam haben soll, wär mir jetzt auch etwas schleierhaft, da die ja doch etwas anders klingt ;)

[ 22.10.2004, 15:29: Beitrag editiert von: DJ Friki aka Rotti ]

LJ Martinez 25. October 2004 12:17

@ ddaver: Es ist richtig, dass der Lead Synth bei "It Will Make Me Crazy" und "Mr. Vain" ähnlich sind. Diesen Synth-Sound hat Rollo aka Felix aber auch nicht erfunden, den gab es schon davor und Fenslau/Zweier haben ihn in abgewandelter Form wieder verwendet und er ist sogar heute noch in diversen Nummern zu finden (hab erst kürzlich eine Trance-Nummer mit einem ähnlichen Lead gehört, weiß aber leider den Namen nicht mehr).

Ich meinte aber auch nicht den Lead allein, sondern eher die typische Bassline und die gab es in dieser speziellen Form bei Culture Beat. Wie Rotti schon sagt, an die Italo-Dance-Bassline angelehnt, aber die hatte einen anderen Rhythmus. Diesen speziellen Rhythmus hatte ich bei Culture Beat das erste Mal gehört und Mr. Vain (und nicht Felix oder sonst jemand) war der Auslöser der großen Nachahmer-Welle, daher für mich der Schluss richtungsweisend (leider auch dann überstrapaziert)

Snap war/ist übrigens auch ein Kommerzact und der Rhythmus von "Rhythm Is A Dancer" ist schon ein anderer als bei "Mr. Vain" und fand nebenbei erwähnt auch einige Nachahmer.

Aber nachdem das ja alles sicher irgendwann schon da war und jede Tonfolge oder jede Synth in irgend einer Weise schon mal da war, werden wir auf keinen grünen Zweig kommen, wenn wir es von dieser Warte betrachten, denn dann sind im Rock z.B. auch nur die Blues-Musiker die Rock'n'Roller und ev. noch ein paar E-Gitarristen der 70er Helden und alle anderen sind schlecht, weil ihr Sound in irgend einer ähnlichen Form schon mal da war.

Darum geht es mir auch gar nicht, sondern darum, dass es gewisse Musiker halt schaffen, eine spezielle Sound-Konstellation hinzubekommen, die einfach einschlägt und andere Musiker beeinflusst. Ich denke, da gehören Culture Beat oder Snap dazu, auch wenn sie noch so schlechte Produzenten (weil auf kommerziellen Erfolg ausgelegt) sind.

deadmau$ 26. October 2004 20:37

</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Snap war/ist übrigens auch ein Kommerzact und der Rhythmus von "Rhythm Is A Dancer" ist schon ein anderer als bei "Mr. Vain" und fand nebenbei erwähnt auch einige Nachahmer.</font>[/quote]Übrigens: "Snap / Rhythm Is A Dancer" is ja selbst auch nur ein Cover ;)
Wer die Automan von Newcleus kennt (steinalte Hiphop-Nummer), weiss was ich meine...

Wollt das nur mal gschwind kund tun. Bin eh scho wieder weg...

;)

LJ Martinez 27. October 2004 08:47

Interessant, das ist mir jetzt auch neu. Kommt wahrscheinlich daher, dass ich mich nie so mit Hip Hop beschäftigt habe (außer den Klassikern halt).

Gibt es da irgendwo noch eine Hörprobe?


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