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miSS K.T. 12. July 2007 15:06

Zitat:

Zitat von DJSub-Zero
...
Nur musst aufpassen nicht jeder Dieselmotor vertragt den Biodiesel Kraftstoff....


DAS wollt ich wissen :) danke

und Petrug, danke für den Link, sehr interessant!
Gott sei Dank hab ich den nie getankt :D :freches_grinsen:

edit: Wen es interressiert: (aus Wikipedia)
Zitat:


Wenn man auf Biodiesel umstellen will, kann die Informationspolitik des Fahrzeugherstellers zum großen Problem werden. Oft erhält man erst auf Nachfrage Auskunft, ob der jeweilige Fahrzeugtyp für Biodiesel freigegeben ist. Obwohl es Biodiesel nun bereits seit mehr als 10 Jahren auf dem Markt gibt, sind die meisten Autos noch immer nicht serienmäßig RME-tauglich.

Betankt man ein nicht RME-festes Fahrzeug mit Biodiesel, zersetzt dieser in kurzer Zeit die treibstoffführenden Schläuche und Dichtungen. Auch Dichtungen in der Einspritzanlage und Zylinderkopfdichtungen können betroffen sein. Der Grund ist, dass Biodiesel ein gutes Lösungsmittel ist. Es löst die in Dichtungen und Schläuchen enthaltenen Weichmacher heraus. Ohne Weichmacher wird das Material dann spröde und undicht. Sind diese Teile nicht auch speziell für die alternative Biodiesel-Verwendung ausgelegt, können sie angegriffen werden und es besteht die Gefahr von (mitunter sehr teuren) Schäden.

Ein weiteres Problem stellt der Kraftstoffeintrag ins Motoröl insbesondere bei direkteinspritzenden Dieselmotoren dar. Wie beim Normaldieselbetrieb auch, gelangt unverbrannter Kraftstoff an die Zylinderwand und damit in den Schmierkreislauf. Da RME gegenüber Diesel einen höheren Siedepunkt hat, dünstet es im heißen Motoröl praktisch nicht mehr aus, was zu einer schleichenden Erhöhung der Kraftstoffkonzentration im Motoröl führt. Nun kommt die geringere chemische Stabilität des RME zum Tragen: Durch hohe örtliche Temperaturen im Schmierkreislauf zersetzt sich RME allmählich (siehe auch Cracken, Verkokung, Polymerisation), was zu festen oder schleimartigen Rückständen führt. Dies und die allgemeinen Verschlechterungen der Schmiereigenschaften des Motoröls bei hoher Kraftstoffkonzentration kann zu erhöhtem Motorverschleiß führen, weswegen bei PME-Betrieb kürzere Ölwechselintervalle notwendig sind. Bei vielen aktuellen KFZ-Dieselmotoren ohne Treibstoffsensor ist die automatische Wartungsintervallanzeige für die Anzeige des Ölwechsels daher unbrauchbar. Der Ölwechsel sollte stattdessen einfach nach km-Stand vorgenommen werden.


miSS K.T. 12. July 2007 15:07

Zitat:

Zitat von RAZE
muss man da nicht was umbauen?

Viele Landwirtein der Gegend fahren schon ne Weile mit Pflanzenöl (ich glaub Raabsöl!)

lg


Umbauen musst glaub ich für das Öl-zeugs. Also wennst das "Salatöl" direkt reinschütten willst *gg* oder so irgendwie... :) :confused:

DJSub-Zero 12. July 2007 15:13

Zitat:

Zitat von miSS K.T.
Umbauen musst glaub ich für das Öl-zeugs. Also wennst das "Salatöl" direkt reinschütten willst *gg* oder so irgendwie... :) :confused:


genau und zwar so *Gg*:

Einbau eines Wärmeübertragers, zum Beispiel zur Erwärmung des Kraftstofffilters mit Hilfe des Kühlwassers.

Eine Kraftstoffleitung mit größerem Querschnitt

Einbau eines neuen Filters

Im Winterbetrieb muss dem Pflanzenöl mindestens 10% Winterdiesel zugeführt werden.

Die Umbaukosten betragen ca. 200 - 600 Euro.

Speziell entwickelte Motoren wie der Elsbett-Motor oder der Vielstoffmotor haben sich wegen der höheren Kosten nicht durchsetzen können.

Moderne Motoren sind mit einer Common-Rail-Einspritzung ausgerüstet und daher nicht ohne größeren Umbauaufwand an der Einspritzpumpe mit Pflanzenöl (Pöl) zu betreiben. Dazu gibt es mittlerweile spezielle Umrüstsätze:

Einbau von Systemen zum Vorwärmen des Pflanzenöls (Wärmeübertrager, Vorwärmer)

Einbau von Kraftstoff-Leitungen mit größerem Innendurchmesser

Integration zusätzlicher Filterstufen

Anpassung der elektronischen Steuerung

gegebenenfalls Anpassung der Einspritztechnik

Bedien- und Steuerelemente (etwa für die Vorwärmung beim Kaltstart)

Hier kann mans genauer nachlesen: klick mich an

miSS K.T. 12. July 2007 15:15

Zitat:

Zitat von DJSub-Zero
...
Die Umbaukosten betragen ca. 200 - 600 Euro.


... und wie ist das mit dem Verbrauch?
Das Öl wird sich ja nicht wie Diesel verhalten, also vom Verbrauch her gesehen?

Also, ich kann nicht statt 5l Diesel einfach 5l Salatöl rechnen, oder? Das bringt doch sicher weniger Energie?
(Jaja, ich kenn mich da nicht aus...)

DJSub-Zero 12. July 2007 15:20

das ist eine SEHR gute frage... das ´hab ich leider nicht herausgefunden...

seppi08 12. July 2007 18:28

Zitat:

Zitat von miSS K.T.
... und wie ist das mit dem Verbrauch?
Das Öl wird sich ja nicht wie Diesel verhalten, also vom Verbrauch her gesehen?

Also, ich kann nicht statt 5l Diesel einfach 5l Salatöl rechnen, oder? Das bringt doch sicher weniger Energie?
(Jaja, ich kenn mich da nicht aus...)


Wie es mit Salatöl aussieht weiß ich nicht:D , aber Bio-Diesel und Normal-Diesel dürften gleich viel Verbrauch haben, wenns nicht so ist, solls mir wer sagen.

Berni 12. July 2007 19:33

Jede Münze hat zwei Seiten.

Biodiesel mag zwar im Prinzip etwas gutes an sich sein, aber der Teufel schläft nicht.
Bei ansteigender Verwendung von Biodiesel werden im Gegenzug viele andere Dinge teurer.
Einfache Rechnung:
Wenn die vorhanden Nutzfläche NICHT wächst (wie denn auch, die Erde wird ja nicht größer), und man vom vorhandenen Flächenschema dann sehr viel an den Anbau von geeignetem Saatgut nimmt, fällt Fläche von Nutzgetreide weg. Sprich: Man spart zwar Spirt, aber zahlt dann mehr für Brot, Semmerl, Corona oder Mehl.


Und die zweite, noch viel dreckigere Seite: Biodiesel kostet zwar um einiges weniger, effektiv wird man aber mehr brauchen. Irgendwas zwischen 0,5-1,5 Liter.
Auf die erzielte Leistung schlägt der vermeintliche Biodiesel auch.

Da gehen die Erfahrungswerte auseinander.


.....


Richtig wichtig wäre ein forcieren der Elektroschiene. Elektromotoren sind bei weitem noch nicht an ihrem entwicklerischen Oberniveau angelegt. Vor allem was die Effektivität gegenüber den lähmenden Ottomotoren betrifft.
Strom, und zwar richtig eingesetzt, wäre eine tolle Möglichkeit, die Umwelt zu schonen, das Geldbörserl auch, und das miefige Öl zu ersetzen.


DJ Moreno 12. July 2007 19:46

Danke Berni - einer der wichtigsten Beiträge die ich seid langem hier gelesen habe.

Allein die Bioethanolanlage die heuer erstmals in Betrieb ist und Ethanol zur Beimengung in Benzin erzeugt verschlingt ziemlich exakt die Menge Getreide die Österreich in einem ertragsreichem Jahr exportiert.
Sämtliche Interventionslager weltweit sind leer - die heurige Ernte wird sehr, sehr bescheiden.
Tierhalter kämpfen mit Biogasanlagen um die Wette um Silomaisflächen, der Rapspreis ist bereits im Vorjahr genau wie der Weizenpreis enorm gestiegen (heuer rechnen einige "Schwarzmaler" mit Weizenpreisen um die 200 Euro je Tonne - vor 3 Jahren warens 120 Euro).

Dieser "Energieboom" und das Schlagwort "Der Landwirt als Energiewirt" ist absolut KEINE LÖSUNG für unser Problem, die einzige Lösung die es meiner Meinung nach für das Energieproblem gibt ist Strom aus Sonne & Wind bzw. über eher lang als kurz der Wasserstoff....

All das was da jetzt passiert dient der Wirtschaft und bis zu einem gewissen Grad der Landwirtschaft (wobei ich selbst das langfristig in Frage stelle), nicht aber der Umwelt.

Schon mal überlegt wieviel Energie verwendet werden muss um 1 Tonne Raps zu erzeugen? Ich schon, da wird einem schlecht dabei (verfahrener Diesel, Pflanzenschutzmittel, Düngemittel die unter enormen Energieaufwand erzeugt werden etc....)

Stee Wee Bee 12. July 2007 20:07

Mir wurscht, wenn der Ölpreis steigt, ich fahre mit Benzin, bzw. Diesel :D :D :D

TeneCee 12. July 2007 20:36

Solange jeder fleißig Tankt wird sich in Zukunft sowieso nichts ändern.


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