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Apollon Justice 29. October 2010 18:11

Zitat:

Zitat von MoonWalker
right, aber du kannst zuhause wohnen, dich von mama bekochen lassen, pc und internet zuhause nutzen ... kostet dir alles nichts ... und aber trotzdem, weil's dir ja zusteht familienbeihilfe, studienbeihilfe, kirchenbeitragsbefreiung, und je nach haushaltseinkommenssituation noch zig andere vergünstigungen ausnutzen.
meine frage, ist das fair gegenüber einen studenten der zb. jede woche von klagenfurt nach linz fährt, in linz in einem studentenheim wohnt und sich selbst verköstigen muss? wie immer ansichtssache.

So in der Theorie, aber in der Praxis siehts etwas anders aus. Z.B. hab ich mir das MM-Studienaterial udgl selbst finanziert und Studienbeihilfe hab ich auch nie bekommen(Antrag wurde abgelehnt).
Mit dieser Frage stellst du das ganze MM-Studium in Frage...
Wobei die von dir angeführten Vorteile bei mir bezüglich der Entscheidung des Studienorts/der Studienart eher nebensächlich waren. Das ist mir mehr oder weniger vor die Füße gefallen und weil ich ein totaler Fortschrittsfreak bin(siehe DJ-Pseudonym:D ) war ich vom MM-Studium so beigeistert, dass ich mich für dieses entschieden habe(war schon mit einem Bein in Wien;)). Jetzt zieh ich das konsequent durch und bin voraussichtlich ab März 2011 in Wien.

reini 29. October 2010 18:11

Die FH an sich is schon Praxis?! In der FH hast du Praxissemester?! Oder versteh ich da was falsch?

ziesi 29. October 2010 18:15

Zitat:

Zitat von micki0279
1. Ist jetzt aber nicht Dein Ernst oder?
Ich weiß, dass die Beiträge von meinem Lohn abgezogen werden, genau das ist ja das Problem.
Das wäre nämlich nicht in dieser Höhe nötig, wenn man beim Arzt wenigstens einen kleinen Beitrag zahlen müsste und dann würde es die etwas mehr treffen, die den Arzt brauchen.

2. Da bin ich mit Dir einer Meinung, die Prozentsätze gehören wirklich etwas angepasst, also Spitzensteuersatz runter und niedrige Einkommen etwas höher versteuern. :D :p

Grundsätzlich weigere ich mich für Meinungen Rote Punkte zu vergeben, aber Advance und Mitsch betteln schon langsam drum. :D


Aber von Solidarität hast du schonmal was gehört?? Auch wenn du jetzt gerade oder in der Vergangenheit den Arzt nicht oft gebraucht hast bzw. andere den Arzt öfters aufsuchen und auch "nur" gleich viel zahlen wie du. Wenn du dann mal krank bist würdest auch gerne, dass dich der Arzt behandelt ohne dass du Extra noch was zahlen musst oder?

Anderes Beispiel:

Auch der Straßenbau wird aus dem Steuertopf bezahlt... Es gibt vielleicht Leute die fahren ihr ganzes Leben lang nicht mit dem Auto weil sie nur Öffis benutzen oder das Fahrrad. Soll der jetzt weil ers sowieso nicht benutzt keine Gebühr zahlen?

Oder Beispiel Brücken. Jede Brücke wird dafür gebaut dass Fahrzeuge mit x-Tonnen drüber fahren können. Welcher normaler Mensch hat ein Auto, dass so schwer ist? Jedoch können wir nicht sagen: "äh ich hab keine Lust für etwas zu zahlen dass mir sowieso nix bringt". Weil die Brücken ja trotzdem für LKWs die unsere Wirtschaft aufrecht erhalten und Produkte von A-B transportieren halten müssen...

Lena 29. October 2010 18:21

Weiß ja nicht, wie die Studiengänge bei Euch sind, aber wenn ich so pauschale Aussagen lese wie: "Arbeiten neben dem Studium ist unmöglich", dann sollte man das eventuell studiengangsabhängig betrachten. Ich kenne Lehramtsstudentinnen und Maschinenbauer die wirklich von 8 bis abends in der Uni (!= FH) hängen, betrachte ich hingegen zum Beispiel meine Mitstudenten (Computerlinguisten) und Germanistikstudentinnen, so muss ich sagen, dass diese teilweise ein bis zwei Tage wirklich "frei" haben.

Für was bei Euch Studienbeiträge verwendet werden, die in Deutschland (zumindest hier in Bayern) bei ca. 542 Euro liegen, weiß ich nicht so genau; kann nur von unseren Unis hier sagen, dass diese Gelder für die jeweilige Fakultät verwendet werden. Somit scheidet eine Verwendung für die Uni an sich ("Verschönerungen" etc.) per Definition ja schonmal aus. Als Student darf man sich dann über Büchervergünstigungen und kostenlose Skriptausdrucke bzw. "Reader" freuen :)

Zera 29. October 2010 18:41

Wer von euch ist eigentlich auf der Hauptuni?
War gestern bei der Demo dabei, weil sie uns sozusagen aus der VO rausgeholt haben.

MoonWalker 29. October 2010 18:47

Zitat:

Zitat von Lena
Für was bei Euch Studienbeiträge verwendet werden, die in Deutschland (zumindest hier in Bayern) bei ca. 542 Euro liegen, weiß ich nicht so genau; kann nur von unseren Unis hier sagen, dass diese Gelder für die jeweilige Fakultät verwendet werden. Somit scheidet eine Verwendung für die Uni an sich ("Verschönerungen" etc.) per Definition ja schonmal aus. Als Student darf man sich dann über Büchervergünstigungen und kostenlose Skriptausdrucke bzw. "Reader" freuen :)

weiß hierzulande keiner so genau, aber es kommt definitiv nicht den studierenden unmittelbar zugute. man zahlt - zumindest in wien und linz - ganz schönes geld für institutseigene reader, vergeudet stunden um endlich an eine kopiervorlage zu kommen und sitzt in teilweise überfüllten hörsälen.
vom ministerium hört man immer wieder dass kein geld da ist. des weiteren bekommen meines wissens nicht mal alle universitäten den gleichen prozentualen anteil vom kuchen.

im herbst 2008 wurden noch große wahlzuckerl, ala abschaffung der studiengebühren, mehr geld für bildung und familien, sicherung der pensionen, usw. verteilt, nur um einer kläglich gescheiterten regierung nochmal ein gutes wahlergebnis zu bescheren. leider haben sich damals zuviele von den zuckerln verführen lassen und ihr kreuzerl womöglich am falschen platz gemacht.
ich würd zur sanierung des maroden staatshaushaltes weder die reichen noch die armen zur kasse bitten. jeder arbeitet hart für sein geld und zahlt bereits mehr als genug in die staatskasse. das problem muss an der ursache behoben werden; die ursache sind in diesem fall die verursacher, jene die strategisch falsche entscheidungen getroffen und damit das loch in die staatskasse geschossen haben. kurzum finde ich die hohen politkergagen und steuerzuckerl für diese eine frechheit und sehe hier mittelfristig einiges an einsparungspotential. ist zwar sicher nicht alles, aber es wäre ein erster (vorbildlicher) schritt in die richtige richtung.

Berni 29. October 2010 23:54

Zitat:

Zitat von reini
Die FH an sich is schon Praxis?! In der FH hast du Praxissemester?! Oder versteh ich da was falsch?

Meinst du mich? Ich verstehe deine Frage nicht.

SK 4. November 2010 11:59

Ich finde die Kürzungen ebenfalls äußerst problematisch.
Ich bin selbst auf eine HTL gegangen und war anschließend beim Bundesheer.

Dadurch bin ich gegenüber einer Frau, die direkt nach der Gymnasiumoberstufe studieren geht bereits 2 Jahre hinten nach.

Hinzu kommt, dass mein Studium zu den Schwierigsten gehört (Technische Chemie) und es fast nicht möglich ist, nebenbei arbeiten zu gehen, falls man es in einigermaßen vernünftiger Zeit durchziehen will.

Ich hab während des 1. und zu Beginn des 2. Semesters gearbeitet und konnte daher zu dieser Zeit kaum Prüfungen machen, was mich etwas in Verzug brachte und ich daher damit wieder zurücksteckte.

Außer dem Wochenende komme ich de facto nicht dazu zu arbeiten und mit diesem Verdienst allein wäre es für mich ohne Familienbeihilfe wohl nicht finanzierbar.


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