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Vollständige Version anzeigen : Underground, oder was?


cocooner
12. September 2001, 21:10
Hali Hallo feierverückte Genossen und Genossinen...

..ich weiß zwar das diese Diskusion schon 1000ende mal geführt worde aber ich will trotzdem noch mal eine meinung von euch wissen zu einer ganze bestimmten these..

...also meine meinung von underground/music/club/dj ist, das in den clubs keine mainstream music kommt, keine mainstream dj auflegen und keine mainstream disko leute dort "feiern", sondern das es ausgewähltes pulikum gibt das music hört, tanzt und genießt was von leute kommt die nach ihren interessen produzieren und sich nicht am markt orientieren....clubs dafür sind für mich vorallem der tresor die distillery etc....sowas is für mich underground...und ich denke auch mal für den rest der technoiden feierwelt...

..nun kommt die komische these wo ich net weiß ob ich lachen oder doch eher betrübt sein soll...ein aus seiner sicht vertreter des "undergrounds" meint, das den wirklichen underground ausmacht, dass die djs unbekannt sind & die locations unbekannt sind und das keine müde mark dabei verdient wird...ich sag das mag ja ebenfalls underground sein, ist es auch aber diese sache ist nicht alles was den underground ausmacht, siehe oben genannte sachen...geht ihr in der meinung mit?

cocooner
12. September 2001, 21:14
um mal eine schlussfolgerun zu ziehen...jeff mills, richie hwatin, dj rush, chris liebing, sven väth, monika kruse, adam beyer, the advent, joannes heil und und und wären ja dann keine richtigen undergrounder...ich glaub das kann man doch getrost wiederlegen tongue.gif

Acid-Master
12. September 2001, 21:19
DAs ist eine Sache des Blickwinkels, wenn Du mit jemandem, der noch nie Techno gehört hat in einen Technoclub gehst, wird er das für den totalen Underground halten. Jemand, der die Hälfte seiner Freizeit im Plattenladen verbringt und die andere Hälfte in irgendwelchen Clubs, wird so etwas als total normal ansehen und das für gar nciht undergroundig halten.

Ist doch im Endeffekt auch scheißegal, wer sagt denn, daß Underground cool sein muß? Es ist das cool, was einem gefällt, ob's nun undergroundig ist oder nicht spielt doch gar keine Rolle.
Letztendlich gibt's eh keine Definition, von daher ist eine Diskussion überflüssig.

Gio
12. September 2001, 21:27
Für ist Underground bloß wenn die Musik nicht in einem Kommerzschuppen gespielt, weil ob es jetzt in einem bekannt Club, wo diese Musik angesagt ist oder nicht gespielt wird oder bei irgendeiner i*legalen Party ist doch wurscht.

In einer Kommerzbude hat der phatte Sound nix verloren! :cool:

cocooner
12. September 2001, 21:49
@ acid master

wenn ich deine theorie mal für mich umsetze..ich verbinge nicht die hälfte aber sehr viel zeit im plattenladen, vielleicht manchmal zu viel und ich gehe auch oft , sehr oft in die clubs vorwiegend in sachsen , also ist für mich der tresor nun nicht mehr undergroundig ebenso wie die distillery...mhh...da kann ich leider deine meinung nicht teilen, für mich bleiben diese location so undergroundig wie sie waren als ich das erste mal meinen fuß in die heiligen hallen gesetz habe *G*

ich für mich kann eigentlich sagen, das underground eigentlich den gesamten bereicht des "nich-mainstream sein" umfasst...

CDJ
13. September 2001, 12:24
@Hose: bin deiner Meinung!

@Acid-Master: Wenn einer zum ersten Mal in einem Club ist, wo Techno läuft, ist das für diesen bestimmt Underground, doch das bleibt es auch, wenn er schon 100mal dort ist und sich in der Szene gut auskennt. Underground = Non-Mainstream, wie Hose das so schön zu sagen pflegt!

Acid-Master
13. September 2001, 18:37
Undergroud = Non-Mainstream? Der ultimative Schwachsinn.... unfaßbar.

cocooner
13. September 2001, 18:50
acid master...das glaube ich aber nicht..was solls denn sonst sein? underground music ist music die sich nicht am mainstream amrkt orinertiert, dass ist alles..mach keine wissenschaft draus...sowas brauch man doch überhaupt nicht, leute die aus jedem ne wissenschaft machen...underground ist das gegenteil vom mainstream und mehr net

DJ TAOH
13. September 2001, 19:20
@ Hose: Also mal abgesehen davon, dass das Wort "Underground" eigentlich schon allein Müll ist (genauso wie Raver z.b.) sehe ich deine 2 te Definition als Treffender.

Das Wort Underground verbindet ja mal schon im allgemeinen mit dem Illegalen. Ein Beispiel: Irgend einer Schwerverbrecher versteckt sich! Wo? Das Wort das am meisten fällt: im Untergrund... dieser und jener sind im Untergrund (Underground) untergetaucht...

Die "Partys" die dann illegal veranstaltet werden ohne jeglichen Ertrag oder Flyer oder offiziellem Line up, sind dann eben nicht erlaubt worden. Es gibt nur eine Mund zu Mund Propaganda, mit wenigen ausgesuchten bzw. geladenen "Gästen". Es wird ohne Erlaubnis veranstaltet, im Geheimen... im Untergrund.

Genauso sehe ich das bei den Clubs. Kein Club kann für mich persönlich "undergroundiger" als z.B.: eine Discothek sein. Es ist eben ein Club, eine andere location mit anderen Personen und einer (meiner Meinung nach) besseren Einstellung zur Musik.

Zu deiner ersten Definition. Ich sehe den Techno nicht als "Underground". Für mich ist Techno eine Bewegung die sich, ich kann es nicht genau sagen, vor ca 10-15 Jahren gebildet hat. Für mich sind die Menschen die Techno hören, Menschen mit einem anderen Verständnis für die Musik und der DJ`s! Sie zeigen mehr Toleranz gegenüber anderen menschen bzw. anderer Musik.

Vielleicht hat von euch schon jemand den Film "Groove 130 bpm" gesehen, ich denke ein halbwegs gute Darstellung von deiner 2 ten Definition. Klasse Film!!!!

cocooner
13. September 2001, 19:57
mhh, hab ich mal gesagt das ich techno nur als underground sehe? ich find die diskusion eigentlich ganz gut, weil das wort für mich genau so ausgenutz worde wie "schranz" etc. ich mein, wie willst du die szene beschreiben? gut, ne bewegung ist schon treffend, nur ist es doch schon weit mehr geworden als ne bewegung, techno hat sich etabliert und ist entweder kommerziell geworden durch diverse leute oder eben nicht kommerziell gworden, was ich dann als underground an sehe, aber nicht im sinne von illegal...das ist ein teil davon aber nicht alles...und club ist auch net auf einer eben mit disko zu sehen, eine disko is ein treffpunkt aller "schichten" ein club nur von ausgewählten leuten die das wort "feiern" ganz neu defienieren...eine andere seite is die geldfrage...heißt denn wenn viel geld im spielt ist = nicht underground? ein jeff mills verdient ca. 15.000 Dm an einem abend + spesen+ agenturkosten...trotzdem ist das einer der für mich den underground vertritt wie kaum ein anderer, weil er mit vielen anderen techno protagonisten diese szene geprägt hat...

DJ TAOH
13. September 2001, 20:33
Ja für mich sind sowieso die "Unwörter des Jahres": Schranz, Underground, Raver!! Diese Wörter verbinde ich oder möchte ich nicht mit dem Techno verbinden!

Schranz wenn ich alleine dieses Wort höre :mad: !! Völliger Müll! Vielleicht gerade deshalb weil viele Discogänger ihre "Idole" wie die Warpis & Co. als Techno bzw. "Schranz" bezeichnen... ! Diese drei Wörter sind ein Prachtbeispiel dafür, dass Dinge, Tracks, aus der Technoszene "geklaut" werden und so lange mit Menschen, Produktionen in Verbindung gebracht werden die NICHT zum Techno gehören!!!

Bewegung war wahrscheinlich sogar untertrieben. Es gibt eine Technokultur, die sich ganz anders verbreitet hat als z.b.: der Trance. In Ösiland z.b. kenne ich keinen einzigen puren Tranceclub.. Technoclubs: Cembran Keller, Arcadium, Flex.... usw.

Techno kommerziell geworden? hmmm... In den Augen von einzelnen vielleicht. Ich denke mancher fühlt sicher "beleidigt", wenn auf einem ECHTEN Technoevent, ein 13-jähriges Kind hinter ihm steht und glaubt dort mitfeiern zu dürfen, ich würde es seien.

Viele Möchtegerne Technoproducer benutzen den Techno als Werbung. Wieso? "Technoanhänger" sind anders, nach dem Motto, hört meine Musik ihr seid anders! Ihr gehört nicht zum Mainstream, und was hören sie? Kaylab, Scooter, Warpis!! TECHNODROME!!! Was für eine schwachsinnige compilation!!

Ich glaube, Stylez hatte mal gesagt, dass er auf einem Schiff war, irgendein Clubbing und so eine Göre hat dann gefragt:"WOWW sind wir jetzt im Tresor???" Für mich ist es eine Beleidigung!

Gut den Club mit ner Disco auf eine Stufe zu stellen ist vielleicht etwas gewagt...! *hoseRechtgib*

Wie sehr Jeff Mills die Szene geprägt hat kann ich nicht beurteilen, dafür beschäftige ich zu wenig mit ihm, aber es heißt bestimmt nicht, dass wenn Geld im Spiel ist, es nicht underground ist, aber die Frage stellt sich, würde ein Jeff Mills, irgendwo auflegen ohne sein Geld zu bekommen?

Würde er der Musik wegen auflegen? Würde ein Väth ohne Gage spielen, eine Parisio oder ein Rush?

Ich würde sofort, aber sofort (vielleicht weil der Einstieg in die Szene so schwer ist) gratis überall auflegen. Für mich zählt die Musik, die Leute die sich nach deinen ausgesuchten Platten bewegen, die Feiern und dir vielleicht noch applaudieren wenn du gut bist.

Vielleicht würden das viele bekannte TechnoDJ`s auch tun, wenn sie noch am Anfang ihrer großen Karrieren stehen würden, aber täten sie es jetzt? Wohl kaum..

cocooner
13. September 2001, 20:47
nun ja um mal bei den djs zu bleiben, ich glaube nicht das ein mills noch ohne gage auflegt...auch nicht ein väth oder parsio, ich mein die verdienen ihren lebensunterhalt teilweise damit, müssen projekte & produktionen finazieren, labelarbeit machen etc. und wenn du ne gage von 15.000 dm bekommst und die bekommt der mills immer weil sich die clubs ja schon fast streiten um den *G* ( bitte nicht wörtlich nehmen) ... zum mills an sich ist zu sagen, das er doch erheblichen einfluss in der szene hat und einer von denen ist die techno zu dem gemacht haben was es ist...der gehört zur 2t detoiter generation nach derrick may, ruan atkins etc...ich glaube das dürfte einges über ihn aussagen...dann noch die label arbeit bei underground resistanz, axis, purposemaker, die technolebel schlecht hin..für mich ist mills schon ne art lichtgestalt des technos...eben wie väth, rush oder ein richie hawtin....ok kommen wir doch mal vom wort "underground" weg...wie würdest du die techno szene nennen die sich abseits vom mainstream bewegt...ach wo ich gerade dabei bin...ich denke schon das die kommerzialisierung bei uns eingesetzt hat..siehe westbam und seine posse, siehe viele berliner artist die mit ihren produktionen in die charts gehen, siehe elektrochemie lk...

DJ TAOH
14. September 2001, 09:44
Das "Gratis" auflegen sollte sich auch nicht für die Ewigkeit beziehen, sondern nur z.B.: 1-2 malige Angelegenheit.

Kommerzialisierung, vielleicht teilweise.. Es gibt immer Producer die sich "Ausschweifungen" gönnen. Siehe Heckmann oder auch Rush. Der Unterschied aber zur Elektrochemie liegt ja in einem anderen Bereich.

Thomas Schumacher hat nach seinen unglaublichen "kommerziellen" Schall und When I rock - Erfolgen einen für mich entscheidenden Fehler gemacht! Er hat SOFORT ein Album nachgeschoben.. und da sehe ich nur die Dollarzeichen in seinen Augen. Zugegeben das Album habe auch ich zu Hause und es ist weiß Gott nicht schlecht, im Gegenteil sogar ziemlich gut und sehr abwechslungsreich.

Aber dieser Vorgang kommt mir vor wie z.B.: diese One-Hit-Numbers/Producer - Darude!! Paradebeispiel. Hitsingle gelandet und anschließend gleich ein Album releast.! Steckt null dahinter!

Die Technobewegung anders als "underground" ist wohl nicht leicht zu bezeichnen. Wie du gerne sagst... Technoid... mit diesem Wort kann ich nicht viel anfangen... Underground... Wie bereits gesagt, wurde schon zu "abgedroschen". Jeder sieht sicher undergroundiger als den anderen, vielleicht nur weil er Tracid Traxx hört..!!

Underground wäre auch oder war eigentlich nie das passende Wort für mich. Viel eher sehe ich all diese "Technoclubgänger" als eine völlig neue Kultur. Vielleicht oder ich hoffe, die Kultur des 21. Jhdts.. Denn wie gesagt, diese Menschen zeigen Toleranz, und wenn das alle täten, na dann haben wir vielleicht irgendwann einmal Frieden und Ruhe auf unserem Planeten!

Ach ja noch zu Westbam und all diesen Kasperln. Diese Hampelmänner zählen für mich nicht zum Techno, (höchstens Westbam in seinen früheren Zeiten) für das liefert ihr Label (Low Spirit) zu sehr mainstreamorientierte Produktionen ab!

CDJ
15. September 2001, 08:23
Low Spirit ist der reinste Witz, d.h. inzwischen. Die machen nur noch kommerzielle Sachen. Früher war das anders, aber die Zeiten ändern sich halt.

Vince_W
17. September 2001, 08:14
HIer git es ganz klar zwei Möglichkeiten, entweder man beteiligt sich an dieser absolut schwachsinnigen Diskussion, um einen Begriff, weil Ihr, wie alle Menschen auf diesem Planeten ein Label, einen Begriff, etwas greifbares zum Ausdruck Eures Geschmacks haben müßt, oder man läßt es, steht über den Dingen, und versucht das, was vor allem taho (o.ä., sorry) propagiert, wirklich zu sein, nämlich tolerant!

Über Aussagen, wie Technoleute sind toleranter kann ich nur lachen - und ich bin jemand, der verdammt lange techno hört und sich als Teil der Szene betrachtet, allerdings nie ganz zu ihr gehören wird, weil der Großteil dieser Szene nur aus Vollidioten besteht, bei denen es null komma null um Musik geht, sondern wirklich nur um Techno, wenn man Glück hat, oder nur ums Feiern, wenn man es schlechter antrifft.

Warum ist denn Elektrochemie LK schlecht ? Das Stück war schon im "underground" *grins vor Jahren der HIt, und jetzt bekommt der herr Schumacher seinen gerechten Lohn, indem er damit Kohle macht - er hat doch seinen Track nicht verhunzt, die Welt war einfach bereit für diesen Track...., so ist das - Silent Breed auf Tracid Trax - die Stücke gab es schon vor Ewigkeiten zu kaufen (teilweise) und die sind mittlerweile kein bißchen anders, nur der Umgang mit ihnen hat sich geändert....

Packt Euch mal an Eure eigene nase....

Ihr seid nicht tolerant - ihr könnt nicht zugeben, daß ein Roger Sanchez mit "Another Chance", nen Hammer Pop Song gebaut hat.....

Ich habe keinen Schmerz mit Eurer Einstellung, denn jeder soll das hören, was er mag, aber bitte propagiert keine Attitüden, die Ihr nicht besitzt....... Toleranz.....

the one & only

Vince_W

PS.: Ich konnte den körperlichen Schmerz beim lesen dieses Threads nicht mehr ertragen, ohne meine Meinung zu äußern *lacht mal Jungs

otto
17. October 2001, 18:15
Wißt ihr was mir aufgefallen ist? Daß viele Leute sich zwar beklagen, wenn bei einer Party viele Leute sind, die sich nicht unbedingt mit der Musik auskennen, aber einfach eine gute Zeit haben wollen - und dieselben andererseits jammern, wenn bei einer Veranstaltung gerademal 30 Szenegurus da sind, die allesamt an der Bar sitzen und fußwippend den DJ beobachten.

Da wo es in irgendeiner Form um Geld geht, und das ist bei JEDER Veranstaltung der Fall, gibts schonmal kein Kommerz und Underground, kein Gut und Böse, kein Schwarz und Weiß. Erst DASS die "Szene" schon lange nicht mehr wenige Freaks umfasst sondern inzwischen massentauglich ist, macht es möglich, daß ein Jeff Mills sich bei seiner Arbeit ein wenig Geld finanzieren kann, daß Angebot und Nachfrage bei DJs zumindest halbwegs ausgeglichen ist (was wäre, wenn nur noch die 50.000 DJs weltweit an Techno interessiert wären?) Money makes the world go round, so ist es leider.

Zum Thema Schumacher - natürlich hat er beim Album den Kopf eher in der Bank als im Studio gehabt - aber mal ehrlich, wer würde es nicht ähnlich machen? Der Mann ist mit eigentlich ganz guter Musik (auch wenn mir "Schall" bis heute nicht sonderlich gefällt, aber auch viele "Underground"-DJs haben die Nummer damals gespielt) an die Spitze gekommen und hat nun die Chance, viel Geld zu machen, wenn er sich nicht zuviel Zeit läßt. Kennt vielleicht jemand von euch den Film "Quiz Show"? Wenn ja, denkt mal nach was es da für Parallelen gibt ...