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Vollständige Version anzeigen : IFPI vs. IFPI


DJ_essi
15. October 2007, 08:47
Die Domain ifpi.com hat sich nun ein Piraterie-Veren gesichert! :eek:

Die IFPI selbst ist weiterhin nur über ifpi.org erreichbar...

Mehr dazu hier... (http://www.heise.de/newsticker/meldung/97344)

Edit:

Ich kopier den Artikel gleich hier rein...
Manch ein Besucher der Seite www.ifpi.com dürfte überrascht sein: Im vergangenen Jahr war hier noch die Website der International Federation of the Phonographic Industy (IFPI) zu sehen, die sich unter anderem für die Rechte der Urheber im Kampf gegen illegale Kopien einsetzt. Heute findet sich hier

die Homepage der "International Federation of Pirate Interests", die entgegengesetzte Interessen verfolgen dürfte.

Die internationale Homepage der IFPI ist weiterhin unter ifpi.org zu erreichen. Offensichtlich hat es die Organisation jedoch versäumt, sich um die Sicherung der Domain ifpi.com zu kümmern. Die Domain, die früher im Besitz der phonographischen Wirtschaft war, ist nun auf den Namen des PirateBay-Mitgründers Peter "brokep" Kopimi registriert. Von der Interessenvertretung der Piraten auf ifpi.com führt ein Link auf ThePirateBay.org, dem nach eigenen Angaben weltgrößten BitTorrent-Tracker.

Im Gespräch mit der News-Seite TorrentFreak führte Kopimi aus, dass es sich um keinen Hack handele. Vielmehr habe man die freigewordene Domain bekommen und werde sie in Zukunft für die Zwecke der neu gegründeten IFPI nutzen. Begibt man sich mit der Internet Archive Wayback Machine auf eine Reise in die jüngere Vergangenheit, stellt man fest, dass ifpi.com im Oktober 2006 noch auf die Website des Interessenverbandes der Musikindustrie verwies, Anfang 2007 aber frei wurde.

Chris Mojito
15. October 2007, 08:54
Offensichtlich hat es die Organisation jedoch versäumt, sich um die Sicherung der Domain ifpi.com zu kümmern.
Dumm gelaufen! Da wird sich wohl auch rechtlich nichts machen lassen, dass sie die Domain zurückbekommen...

Petzi
15. October 2007, 09:01
So a Pech aber auch :p

Irgendwie wird scih das schon richten lassen :)

Stee Wee Bee
15. October 2007, 10:10
Domaingrabbing ist überall bekämpfbar, nur in den USA ticken die Uhren scheinbar anders.

bodowes
15. October 2007, 11:19
auf den ersten blick irgendwie amüsant ... :D ... aber die leute die so und so vom anderen ufer sind (also die illegale download-fraktion) wirds nicht großartig jucken.

wird alles beim alten bleiben. :o

Ossi
15. October 2007, 11:22
Domaingrabbing ist überall bekämpfbar, nur in den USA ticken die Uhren scheinbar anders.

Stimmt!
Durch einen Fehler von meinem Internetprovider war meine ursprüngliche Domain für 3 Tage (!!!) nicht mehr auf meinen Namen registriert und somit frei - es hat genau 16 Stunden gedauert bis die Domain jetzt von einen Ami als Werbefläche für google Anzeigen und sonstigen genutzt wird :boese:

Der neue Domainvertrag mit dem Ami konnte dann nicht einmal mehr rechtlich angefochten werden bzw. wurde mit "keinen Erfolgsaussichten" abgewendet....

FLASH
15. October 2007, 19:54
Domaingrabbing ist überall bekämpfbar, nur in den USA ticken die Uhren scheinbar anders.

Nur handelt es sich hier nicht um Domaingrabbing - im europäischen Raum sorgen die meisten Webhoster dafür, dass eine Domain automatisch verlängert wird, bevor sie abläuft.
Anders dagegen in den USA, wo sich der Kunde selbst darum kümmern muss - und das hat die IFPI anscheinend verpennt.

Die Domain war frei, und somit hat sie jemand anderer registriert - ganz legitim.

Stee Wee Bee
15. October 2007, 22:20
Naja, so einfach ist das nicht.
Wenn eine Marke geschützt ist oder Verkehrsbekanntheit erlangt hat (durch Medien, Produkte, etc.),
kann man sich nicht einfach die Domain im Nachhinein nehmen, das ist rechtlich zumindest in Europa abgesichert.
Ein Bekannter hat sich seinerzeit nichtraunzerzone.at gesichert und dort ein seiner Seiten draufgestellt.
Er wurde verklagt, weil es sich um eine laufende Aktion (ich denke sogar eines Ministeriums) handelte und man diese Wortkombination automatisch damit in Verbindung brachte.
Er hat das über mehrere Instanzen durchgezogen und im Endeffekt verloren.

Bei den dummen Amis ticken die Uhren halt anders, ist mir unverständlich.

DJ_essi
22. October 2007, 10:43
Neues von der Front...
Die International Federation of the Phonographic Industy (IFPI) hat sich an die World Intellectual Property Organization (WIPO) gewandt, um die Domain ifpi.com zurückzubekommen. Das berichtet der Fachdienst Ars Technica. In ihrer Beschwerde unterstellt die Organisation der Musikindustrie demnach dem

neuen Inhaber, dem PirateBay-Mitgründer Peter "brokep" Kopimi, "Cyber-Squatting". Die Domain werde zudem nun in "böser Absicht" verwendet.

Bis zum vergangenen Jahr war so wie über ifpi.org auch über ifpi.com die Internetpräsenz des internationalen Verbands der Plattenindustrie erreichbar. Offensichtlich hat es die Organisation versäumt, sich um die Sicherung der Domain zu kümmern. Heute findet sich dort die im Aufbau befindliche Homepage der "International Federation of Pirate Interests", sogar mit einem Link zu ifpi.org. Falls die WIPO, eine Unterorganisation der UN, dem Beschwerdeführer Recht gibt, könnte sie veranlassen, dass die neuen Inhaber die Domain verlieren. Pirate Bay hingegen beteuert, man verfolge keine kommerziellen Interessen und wolle auch keine gegen die IFPI gerichtete Website aufbauen, sondern ein eigenständiges Angebot.