Vollständige Version anzeigen : Neue Vermarktungswege....
DJ Moreno
8. October 2007, 22:48
Gerade bin ich beim Surfen auf die Website einer meiner Lieblingsbands auf eine wohl einigermaßen neue Art der Musikvermarktung gestoßen.
www.radiohead.com
Dort kann man das neue Album als Download kaufen, um 50 Cent oder mehr, liegt im eigenen Ermessen.
Oder aber man ordert ein Discset mit 2 Vinyls, 2 CDs und Booklet um 40 Pfund - das kommt dann erst im Dezember, den Download kriegt man da logischerweise dazu, der Start für die Downloads ist bereits nächste Woche.
Eine Plattenfirma scheint hier nicht mehr zwischengeschaltet zu sein. Aufgrund der späten Auslieferung der Discsets geh ich davon aus dass die auch abhängig der Preorders produziert werden.
Find ich cool und bin 40 Pfund ärmer.
LJ Martinez
10. October 2007, 16:56
Also ich finde solche Specials immer sehr interessant. Nik Kershaw oder Marillion machen das schon länger. Allerdings nicht mit Download, sondern CDs. Bei Marillion kannst Du auf der Homepage sozusagen die nächste CD vorbestellen und wenn es genügend Interessenten gibt, wird sie erst produziert und versendet. Später kommt sie dann erst in den Laden. Die ersten 1000 oder mehr der Vorbesteller werden auf dieser Special Edition dann sogar im Booklet namentlich erwähnt. Find ich auch keine schlechte Idee.
Genesis hatte überhaupt eine geniale Idee: Die haben jedes Konzert ihrer letzten Tour mitschneiden lassen und über's Internet konnte man dann entweder die gesamte Tour bestellen oder eben das ganz spezielle Konzert, das man besuchte. Das kam dann komplett ungeschnitten (also wirklich das gesamte Konzert von der ersten bis zur letzten Minute) auf einer Doppel-CD mit Datum und Ort des Konzerts zu mir nach Hause. 35 Euro sind zwar kein Geschenk, aber das hab ich mir nicht entgehen lassen, denn das ist eine bleibende Erinnerung, wenn man weiß, das man einer von denen war, die man auf der CD jubeln hört und das ganz spezielle Konzert immer wieder erleben kann.
Solche Sachen nenne ich innovativ und für so etwas sind echte Fans auch gerne bereit, ein wenig mehr Geld auszugeben.
Berni
10. October 2007, 18:54
Die Idee ist zwar nett, täuscht aber nicht über die 2 Fakten hinweg:
a) Man wird immer Plattenfirmen brauchen (oder wie man sie auch immer nennen mag), um Bands bekannt zu machen bzw sie zu promoten.
b) Können sich das ohnehin nur große Bands leisten, von denen ein Konzert mehr kostet, als ein halbes Jahresetat des amerikanischen Millitärs.
Stee Wee Bee
10. October 2007, 19:00
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Mario Seredo
10. October 2007, 20:10
Also ich finde solche Specials immer sehr interessant. Nik Kershaw oder Marillion machen das schon länger. Allerdings nicht mit Download, sondern CDs. Bei Marillion kannst Du auf der Homepage sozusagen die nächste CD vorbestellen und wenn es genügend Interessenten gibt, wird sie erst produziert und versendet. Später kommt sie dann erst in den Laden. Die ersten 1000 oder mehr der Vorbesteller werden auf dieser Special Edition dann sogar im Booklet namentlich erwähnt. Find ich auch keine schlechte Idee.
Genesis hatte überhaupt eine geniale Idee: Die haben jedes Konzert ihrer letzten Tour mitschneiden lassen und über's Internet konnte man dann entweder die gesamte Tour bestellen oder eben das ganz spezielle Konzert, das man besuchte. Das kam dann komplett ungeschnitten (also wirklich das gesamte Konzert von der ersten bis zur letzten Minute) auf einer Doppel-CD mit Datum und Ort des Konzerts zu mir nach Hause. 35 Euro sind zwar kein Geschenk, aber das hab ich mir nicht entgehen lassen, denn das ist eine bleibende Erinnerung, wenn man weiß, das man einer von denen war, die man auf der CD jubeln hört und das ganz spezielle Konzert immer wieder erleben kann.
Solche Sachen nenne ich innovativ und für so etwas sind echte Fans auch gerne bereit, ein wenig mehr Geld auszugeben.eher ein weiterer schritt richtung abgrund für den musikmarkt insgesamt. für den einzelnen wirds sicher was lukratives bieten.zumindest kurzfristig. aber wenn jeder sein eigenes süppchen kocht? dann haben wir 1000 einzelkämpfer gegen die download-seuche. was das bringen kann? hmmm... düstere prognose!!
reini
10. October 2007, 21:30
Ich find die Idee gut, aber wies der Berni und auch der Stevie schon mal erwähnt hat, ohne Plattenfirmen gehts (leider) nicht.
Ich bleib trotzdem dabei, dass die Plattenfirmen, trotz ihrer sicherlich hohen Kosten, immer gieriger werden.
LJ Martinez
11. October 2007, 10:40
Die Idee ist zwar nett, täuscht aber nicht über die 2 Fakten hinweg:
a) Man wird immer Plattenfirmen brauchen (oder wie man sie auch immer nennen mag), um Bands bekannt zu machen bzw sie zu promoten.
b) Können sich das ohnehin nur große Bands leisten, von denen ein Konzert mehr kostet, als ein halbes Jahresetat des amerikanischen Millitärs.
Zu a): Ich habe auch nie gesagt, dass es keine Plattenfirmen mehr geben soll und das Promoten von Künstlern ist auch wichtig. Wobei man hier wieder mehr Wert auf Qualität legen könnte und weniger auf die 1-Jahres-Casting Bands setzen sollte , aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung. Da werden sich wohl gescheitere Leute als ich den Kopf drüber zerbrechen.
Doch wie sehen sich die Plattenfirmen in Zukunft? Da die Dummen so wie ich, die sich noch CDs und Vinyls kaufen, weil sie was in der Hand haben wollen und die auch bereit sind, dafür Geld auszugeben, wenn die Qualität stimmt, anscheinend immer weniger werden und der Online-Vertrieb anscheinend auch nicht der Rausreißer ist, wie wird es da also mit dem Vertrieb weitergehen?
Oder werden sich die Plattenfirmen in Zukunft rein auf's Promoten konzentrieren? Wie das finanzieren?
Zu b): Warum sollte sich so eine Live-CD nur eine große Band leisten können? Die Aufnahme selbst (zumindest wurde es bei Genesis so beschrieben) erledigt der Tontechniker am Mischpult. Dort wird einfach ein Recorder angeschlossen, der mitläuft. Die einzigen Zusatzkosten sind ein paar Mikros mehr, damit man auch das Publikum besser einfangen kann. Sollte noch leistbar sein.
Die CD-Produktion wird erst begonnen, wenn die Bestellungen über Internet vorliegen, da wird nicht einfach wild drauf los produziert und dann bleibt man drauf sitzen.
Wieviel noch gemastert und nachbearbeitet wurde, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall wurde nichts beschönigt, denn alle Fehler und Verspieler sind drauf. Sollte also nicht so gewaltig viel verschlingen.
Die CD selbst wurde dann auch über einen alternativen Anbieter vertrieben und nicht über die Plattenfirma. Sie wird also wohl nie in den Handel kommen sondern wurde einfach für die Fans produziert.
Meinst Du, diese Sache kostet wirklich so viel, dass sich das nur eine Spitzenband leisten kann? Von mir aus könnte es solche CDs nämlich von jedem Live-Konzert geben. Einfach so eine Art offizielles Bootleg. Und schließlich wird ja auch 35 Euro für eine Doppel-CD in einfachem Pappcover verlangt, also ist es ja nicht so, dass sie die CDs verschenken.
LJ Martinez
11. October 2007, 10:58
eher ein weiterer schritt richtung abgrund für den musikmarkt insgesamt. für den einzelnen wirds sicher was lukratives bieten.zumindest kurzfristig. aber wenn jeder sein eigenes süppchen kocht? dann haben wir 1000 einzelkämpfer gegen die download-seuche. was das bringen kann? hmmm... düstere prognose!!
Will man den vielen Aussagen von Spezialisten (oder vermeintlichen Spezialisten) glauben, steht der klassische Musikmarkt wie wir ihn kennen anscheinend schon länger auf dem Abgrund. CD und Vinylkäufer wie ich werden anscheinend immer weniger und als die Zukunft werden alternative Vertriebsmethoden bezeichnet.
Gewisse Pioniere gehen eben eigene Wege und vielleicht ergibt sich etwas das sich durchsetzt odfer wo man sich etwas abschauen kann. Warum soll das so negativ sein?
Für mich ist nur wichtig, dass ich in Zukunft die Musik, die mir gefällt weiterhin ein einer unkomprimierten und sehr guten Qualität genießen kann und auch was in der Hand habe. Das eine schließt das andere bis jetzt ja nicht aus, denn auch Radiohead produzieren ja noch ein CD-Vinyl-Set und stellen ihre Musik nicht rein zum Download in einem komprimierten Format rein (was für mich z.B. uninteressant ist). Die anderen genannten Bands sowieso.
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